Pilotprojekt: H2 gelangt über Gasnetz zu Brennwertkesseln

Remeha-Vertriebsleiter Franz Killinger und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur im Gespräch vor dem 100 Prozent Wasserstoff-Brennwertkessel von Remeha. (Bildquelle: Sascha Kreklau Fotografie / Gelsenwasser AG)

In Linnich in Nordrhein-Westfalen hat ein Pilotprojekt für das Heizen mit Wasserstoff begonnen. Dabei speist der Netzbetreiber Gelsenwasser reinen Wasserstoff in ein bestehendes Erdgasnetz ein. In zwei Gebäuden der Gelsenwasser-Betriebsstelle wird das H2 über Wasserstoff-Brennwertkessel des Herstellers Remeha in Wärme umgewandelt.  Das gaben die beteiligten Unternehmen bekannt.

„Es ist wichtig, dass die Wärmeversorgung verstärkt aus erneuerbaren Energien gedeckt wird“, sagte Landeswirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bei der offiziellen Inbetriebnahme. Neben Wärmepumpen, Windenergie, Photovoltaik und Tiefengeothermie könne auch grüner Wasserstoff in der Wärmeversorgung eine Perspektive in Richtung Klimaneutralität sein. „Das Projekt in Linnich testet jetzt, wie dies im Konkreten gelingen kann. Bis 2045 sollten wir alle uns zur Verfügung stehenden Technologien nutzen, um die CO2-Emissionen vor Ort zu senken.“

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„Wir werden herausfinden, was es braucht, um 100 Prozent H2 durch unsere Netze sicher zu den Menschen zu bringen“, sagte der Gelsenwasser-Vorstandsvorsitzende Henning R. Deters. Nach erfolgreicher „H2-ready“-Analyse von Netz und Anlagen werde in der 12-monatigen Projektphase für die Wärmeversorgung komplett das bestehende Gasnetz genutzt. Getestet werden soll insbesondere das Zusammenspiel zwischen Netz und Hausinstallation inklusive der Gasanlagen auf Funktionalität und Kompatibilität.

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