Für den geplanten 900 MW Offshore Windpark „He Dreiht“ hat die EnBW einen Stromabnahmevertrag (PPA) über 50 MW mit dem Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Robert Bosch GmbH mit Sitz in Stuttgart geschlossen. Die Leistung entspricht jährlich etwa 200 GWh Strom. Das Power Purchase Agreement (PPA) hat eine Laufzeit von 15 Jahren beginnend ab 2026. Die EnBW hat bereits mehrere PPAs für He Dreiht abgeschlossen.
Der Windpark „He Dreiht“ wird etwa 90 Kilometer nordwestlich von Borkum und rund 110 Kilometer westlich von Helgoland errichtet und soll bereits Ende 2025 in Betrieb gehen. EnBW sicherte sich 2017 in der ersten Offshore-Ausschreibung in Deutschland mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag und wird den Park ohne Förderung realisieren. „PPAs sind individuell gestaltbar und ermöglichen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele konsequent umzusetzen. Und für uns sind sie ein wichtiger Baustein zur Realisierung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien“, so Markus Quack, vom EnBW-Handel, der den Vertrag maßgeblich mitgestaltete.
Der förderfreie Offshore-Windpark zählt europaweit mit zu den größten Projekten der Energiewende. Insgesamt 64 Turbinen mit einer Leistung von 15 Megawatt sollen hier zum Einsatz kommen. EnBW plant die finale Investitionsentscheidung noch im ersten Quartal 2023.
Vor wenigen Wochen hat die EnBW mit Evonik ein PPA geschlossen, das ebenfalls eine Leistung von 50 MW kontrahiert. Es war bereits das zweite PPA mit dem Spezialchemiekonzern, im vergangenen Jahr hat sich Evonik schon 100 MW gesichert. Weitere 50 MW der Offshore-Windstromleistung von He Dreiht hat der Stahlkonzern Salzgitter unter Vertrag genommen. Auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bezieht künftig Windstrom vom Meer. Fraport vereinbarte mit der EnBW Lieferungen über 85 MW, in allen Fällen sind die Verträge für einen Zeitraum von 15 Jahren geschlossen worden. Zusammen kommen die vier PPA-Projekte auf eine vertragliche Leistung von 335 MW.