Der Großteil privater Haushalte sieht den Einsatz von Wasserstoff im Alltag eher auf lange Frist und stärker im Bereich der Mobilität verankert. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung unter gut 500 Hausbesitzern durch das Bonner Beratungshaus EUPD Research. in die Bewertung des Themengebietes Wasserstoff aus Sicht privater Haushalte. Mit einem Anteil von 64 Prozent der Befragungsgruppe legen die Ergebnisse offen, dass die Mehrzahl den Einsatz von Wasserstoff als Speichermedium im Haushalt in der langen Frist, d.h. fünf Jahre und länger, als realistisch ansieht. In Bezug auf die Wasserstoffmobilität ist knapp ein Drittel der Befragten überzeugt, dass sich diese Technologie bereits mittelfristig in Deutschland etablieren kann.
„Wenngleich die Wasserstofftechnologie bislang in alltagsrelevanten Produkten der privaten Haushalte keine Rolle spielt, zeigen die Befragungsergebnisse eine klare Einschätzung zur hohen Bedeutung von Wasserstoff für deren energetische Zukunft“, kommentiert Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research.
Wasserstoff in Haushalten als Speichermedium wichtig
Die positive Sicht auf Wasserstoff hinsichtlich des Einsatzes in der Mobilität zeigt sich gleichermaßen in der Bewertung unterschiedlicher Aussagen der Befragungsgruppe. Mehr als jeder zweite Befragte stimmt hier der Aussage zu, dass Wasserstoff zukünftig einen verstärkten Einsatz in der Mobilität erfahren wird. Dem gegenüber besitzen die befragten Haushalte ein klares Verständnis davon, wie umfänglich Wasserstoff auch im Haushalt eingesetzt werden kann. Weniger als ein Fünftel der Befragungsgruppe sehen den Einsatz von Wasserstoff auf den Strombereich begrenzt. Die Verwendung von Wasserstoff wird von immerhin 45 Prozent der Haushalte für die saisonale Speicherung als unumgänglich beschrieben und gleichzeitig sehen 44 Prozent der Befragten im Wasserstoff das Speichermedium, um Energieautarkie zu erreichen.
Zu geringe Auswahl an Fahrzeugen und Tankstellen als Hemmnis
Im Kontext des Einsatzes von Wasserstoff im privaten Haushalt beziehen sich die stärksten Barrieren wiederum auf den Bereich der Mobilität. Mit einem Anteil von nahezu zwei Dritteln an der Befragungsgruppe wird die bislang zu geringe Auswahl an Fahrzeugen bzw. Wasserstoffspeichern und damit in Zusammenhang stehend zu wenige Tankstellen angeführt. Hohe Anschaffungskosten für Produkte auf Wasserstofftechnologie und hohe Sicherheitsanforderungen werden bei mehr als der Hälfte der Befragten als Barriere angesehen. Bedenken in Bezug auf die Sicherheit der Technologie oder den potentiell wirtschaftlichen Betrieb werden hingegen lediglich von 34 bzw. 30 Prozent geäußert.
Mehr über grünen Wasserstoff lesen Sie in unserem Dossier:
https://www.contextcrew.de/dossier-power-to-gas-fuer-die-energiewende/