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Produktion von PtX-Anlagen könnte Europa jährlich Wertschöpfung von 80 Mrd. € bringen

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Durch die Produktion und den Export von Power-to-X-Anlagen (PtX-Anlagen) in die außereuropäischen wind- und sonnenreichen Potenzialregionen können für die europäische Wirtschaft 80 Mrd. € zusätzliche jährliche Wertschöpfung entstehen. Zu diesem Ergebnissen kommt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in dem Gutachten „Synthetische Kraftstoffe: Potenziale für Europa“. Auftraggeber waren das IWO Institut für Wärme und Mobilität, MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland und UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen. Die Vertreter der Energiewirtschaft fordern die nationalen und den europäischen Gesetzgeber auf, geeignete Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Power-to-X-Technologie zu schaffen.

Auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen könnte der Hochlauf der Produktion und des Exports von strombasierten Energieträgern mit sich bringen. Das IW hat in dem Gutachten errechnet, dass so 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze in Europa geschaffen werden könnten. Diese würden mit dem erwartbaren Produktionsvolumen im Maschinen- und Anlagenbau entstehen, zuzüglich indirekter und induzierter Beschäftigungseffekte. Mehr als 340.000 neue hochproduktive Arbeitsplätze könnten in einem Land mit hohen Potenzialen an erneuerbaren Energien entstehen, schon wenn dieses nur ca. zwei Prozent des weltweiten Bedarfs an synthetischen Energieträgern produziere.

Doch obwohl sich der Weltmarkt für Elektrolyseure zur Erzeugung von Wasserstoff in den letzten 20 Jahren schon verdoppelt hat, fand das Wachstum bislang größtenteils außerhalb Europas statt. Damit sich das ändert, müssen die entsprechenden Investitionen so bald wie möglich getätigt werden, heißt es in dem IW-Gutachten.

„Die EU hat die Chance, sich als führender Anbieter der zukunftsträchtigen, nachhaltigen PtX-Technologien zu positionieren“

Für die Produktion synthetischer Kraftstoffe sind umfangreiche Investitionen in Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarem Strom und dessen Umwandlung in flüssige Energieträger notwendig. Durch die Investitionen in Elektrolyseure und Umwandlungsanlagen zur Erzeugung von synthetischen Energieträgern aus erneuerbarem Strom können sowohl europäische Anlagenhersteller als auch die Wirtschaftsregionen an wind- und sonnenreichen Standorten zur Produktion synthetischer Energieträger profitieren. „Die EU hat die Chance, sich als führender Anbieter der zukunftsträchtigen, nachhaltigen PtX-Technologien zu positionieren. Der Hochlauf der Produktion von strombasierten Energieträgern hat ein enormes Potenzial sowohl für die europäische Wirtschaft als auch für die Produktionsstandorte“, sagt Thilo Schaefer, Leiter des Kompetenzfelds Umwelt, Energie, Infrastruktur des IW und einer der Autoren des Gutachtens.

„Klimaneutralität nur durch größere Mengen biogener und synthetischer Kraftstoffe möglich“

Aus grünem Strom hergestellte synthetische Kraftstoffe können dem IW zufolge gemeinsam mit nachhaltigen Biokraftstoffen einen wesentlichen Beitrag leisten, weltweit die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die flüssigen Energieträger lassen sich als klimaneutrale Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren einsetzen und schaffen damit auch eine wichtige klimapolitische Perspektive für zügige CO2-Reduktionen in den Bestandsflotten. Das Ziel der vollständigen Klimaneutralität sei nur mit dem Einsatz größerer Mengen synthetischer und biogener Kraftstoffe erreichbar, betont das IW.

Das vollständige Gutachten kann unter http://link.euwid.de/fif6q eingesehen werden.

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