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Pufferspeicher: Akasol verbucht bislang größten Auftrag für Ladeinfrastruktur

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Energiespeicher könnten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos als Pufferspeicher eine wichtige Rolle spielen. Sie ermöglichen eine hohe Lastabgabe an Elektroautos, ohne dass das Netz auf eine solche Belastung ausgelegt werden muss. Die Akasol AG hat nun den größten Auftrag ihrer Firmengeschichte im Bereich der Ladeinfrastruktur mit Energiespeichern für E-Mobilitätsanwendungen verbucht. Auftraggeber sei ein „großer und führender deutscher Automobil- und Nutzfahrzeughersteller“, der bisher nicht zum Kundenportfolio des Unternehmens gehörte, heißt es seitens Akasol.

Akasol liefert im Rahmen des Auftrags batteriegestützte und damit autark einsetzbare Schnellladestationen für E-Mobilitätsanwendungen, die in einem regional begrenzten Pilotprojekt als Ladeinfrastruktur errichtet werden sollen. Der Auftragswert beläuft sich auf einen mittleren einstelligen Mio.-€-Betrag, heißt es. Das jetzt gestartete Projekt läuft voraussichtlich bis zur Jahresmitte 2019. Im Anschluss an dieses Projekt prüfen die Vertragspartner den großflächigen internationalen Einsatz der neuen Schnellladetechnologie.

Speicher ermöglicht Schnellladen und wird mit normalem Netzanschluss geladen

Die Besonderheit des Systems liege darin, dass es sowohl am Stromnetz, als auch autark betrieben werden könne. Darüber hinaus kann den Angaben zufolge parallel mit 2x 100 kW und 2x 23kW geladen werden, ohne dass es eines Netzausbaus bedürfe. Möglich machen das mehr als 200 kWh Batteriekapazität pro Ladestation, die aufgrund ihrer Hochleistungsfähigkeit die erforderliche elektrische Leistung beim Ladevorgang des Elektrofahrzeugs abgeben können. Sobald die Ladevorgänge beendet sind, kann die Ladestation über einen normalen Netzanschluss aufgeladen werden, um für den nächsten Schnellladevorgang zur Verfügung zu stehen.

„Der kurzfristige Aufbau einer flexiblen und netzunabhängigen Schnellladeinfrastruktur ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen“, sagt Felix von Borck, Managing Director bei Akasol. „Wir freuen uns sehr, mit einer Lösung für Ladesäulen, die auf unserer Technologie der automotiven Antriebsbatterien beruht, nun den Auftrag zur Belieferung eines wichtigen Pilotprojekts erhalten zu haben.“ Man erwarte sich davon wichtige Erkenntnisse, welche Chancen sich für Akasol in der Zukunft im Bereich Ladeinfrastruktur auftun könnten. Das Unternehmen stellt Li-Ion-Batteriesysteme her und ist in den Bereichen Busse, Nutzfahrzeugem Schienenfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Schiffe und stationäre Anwendungen tätig.

Umsatzprognose bleibt nach Großauftrag unverändert

Die Prognose des Vorstands der Akasol AG bleibt den Angaben zufolge für das Geschäftsjahr 2018 unverändert. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz in Höhe von 22 Mio. bis 24 Mio. €.

Welche Rolle spielen Energiespeicher, wenn die EEG-Förderung ausläuft?

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