Die Erdgas Südwest GmbH bindet eine neue PV-Anlage in die Stromversorgung ihrer Biogasaufbereitungs- und Einspeiseanlage Baden-Württembergs in Riedlingen ein. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 135 kWp. 90 bis 95 Prozent der erzeugten rund 150 MWh fließen künftig direkt in den Betrieb der Biogasaufbereitungs- und Einspeiseanlage, der Überschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Die Kosten für den Bau liegen bei rund 120.000 Euro und sollen sich schon in zehn Jahren amortisiert haben, wie das Unternehmen berichtet. „Es ist ein hochwirtschaftliches Projekt, das auch aufgrund der Anlagengröße bei den Genehmigungs- und Bebauungsverfahren mit geringem Aufwand verbunden war“, sagt Moritz Steinberg, Projektleiter bei der Erdgas Südwest und verantwortlich für Planung und Umsetzung des neuen Solarkraftwerks.
Biomethananlage speist 550 m³ Biomethan pro Stunde ins Erdgasnetz ein
2008 hat Erdgas Südwest auf einem mit ihrem Tochterunternehmen Netze-Gesellschaft Südwest mbH geteilten Grundstück und gemeinsam mit 20 regionalen Landwirten die Biogasaufbereitungs- und Einspeiseanlage in Riedlingen in Betrieb genommen. Seitdem wird dort Rohbiogas zu Biomethan aufbereitet und in das Gasnetz eingespeist. Aktuell werden Unternehmensangaben zufolge etwa 550 m³ Biomethan pro Stunde eingespeist, das entspreche 126 MWh Strom- bzw. Wärmeenergie pro Tag bzw. 45,8 GWh pro Jahr.
Die neue PV-Anlage könne in den nächsten 30 Jahren rund 58 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. „Zukünftig ist auch eine Erweiterung der Anlage vorstellbar, um Wasserstoff mithilfe von PV-Strom zu gewinnen“, heißt es weiter.