Die Modulpreise haben sich im vergangenen Monat über alle Technologien hinweg nur geringfügig verändert. Das berichtet der PV-Handelsplatz pvXchange. Trotz einer zunehmenden Verknappung, insbesondere bei Modulen mit geringeren Leistungen, seien mit Ausnahme der Preise für All-Black-Module alle anderen Werte leicht gesunken.
Stärkere Preissenkungen würden durch den schwachen Euro-Wechselkurs behindert. In Asien gefertigte und auf US-Dollarbasis gehandelte Produkte seien allein durch Wechselkurseffekte fast 5 Prozent teurer als noch am Anfang des Jahres, erläutert pvXchange-Geschäftsführer Martin Schachinger. Die Stabilität der Preise zeige mithin, dass es nominell mit den Preisen nach unten gegangen sei. „Absolut gesehen kann man im Modulsektor also durchaus von leichten Preissenkungen über die Monate hinweg sprechen, nur haben wir diese hier in Europa bislang nicht mitbekommen.“ Lange werde diese Seitwärtsbewegung der Preise allerdings nicht mehr anhalten, da sich der Markt gerade wieder belebe – sowohl in Deutschland, als auch international.
Schachinger: „Der 52-GW-Deckel muss weg“
Schachinger sieht im 52-GW-Deckel, der das Förderende für neue PV-Projekte nach Erreichen eines entsprechenden Ausbaustands vorsieht, ein wachsendes Problem für den deutschen Markt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur lag die Gesamtleistung der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen Ende Juni bereits bei knapp 48 GW. Rechnet man diese Leistung unter Berücksichtigung der aktuellen Zubaugeschwindigkeit hoch, so ist die Obergrenze für die nach dem EEG förderfähigen Photovoltaikanlagen bis 750 Kilowatt Leistung bereits im Sommer 2020 erreicht.
Sollte die Beschränkung nicht umgehend aufgehoben werden, „droht uns ein Run auf die letzten noch geförderten 4 Gigawatt Ausbauleistung mit allen daraus resultierenden Negativeffekten: Torschlusspanik, weitere Beschleunigung des Zubaus bei knappen Ressourcen – Manpower, wie Material – damit Erhöhung der Preise und Verringerung der Qualität.“
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