Der Projektierer und Energiehändler aus München hat den 3-MW-Batteriespeicher als erstes Projekt aus der Innovationsausschreibung erfolgreich beim Übertragungsnetzbetreiber Transnet präqualifiziert. Das von BayWa r.e. entwickelte Konzept für die Speichervermarktung habe bei der Präqualifikation gezeigt, dass die hybride Anlagenkombination technisch geeignet sei, Leistung an den Regelenergiemärkten zu erbringen, heißt es in einer Mitteilung des Münchner Unternehmens.
Im Juni 2022 hat BayWa r.e. den Solarpark mit einer Leistung von 7,3 MWp in Betrieb genommen. Die Anlagenkombination ist eine der ersten dieser ABayWa r.e.rt in Baden-Württemberg. Als unabhängiger Stromerzeuger (Independent Power Producer, IPP) betreibt BayWa r.e. den Solarpark seit seiner Inbetriebnahme. Sowohl der Solarpark als auch das Batteriespeichersystem (Battery Energy Storage Systems, BESS) sind an das virtuelle Kraftwerk angebunden und werden vom hauseigenen 24/7-Handelsteam bewirtschaftet. Mit der bedarfsorientierten Vermarktung des Speichers an den Kurzfristmärkten habe das Projekt „bereits in den ersten Monaten erheblich zur Netzstabilität beigetragen“, heißt es weiter.
Vermarktung von Hybridprojekten mit BESS unterliegt zusätzlichen Restriktionen
Im Gegensatz zur Bereitstellung von Regelenergie aus steuerbaren Kraftwerken unterliege die Vermarktung von Hybridprojekten mit BESS zusätzlichen Restriktionen, die beim Vermarktungskonzept beachtet werden müssen, betont BayWa r.e.. Neben der Prognoseunsicherheit der Produktion seien der eingeschränkte Zeitbereich der Produktion aufgrund von Tages- und Jahreszeit sowie die Kapazität des Speichers limitierende Faktoren. Innovationsprojekte unterliegen darüber hinaus der besonderen Anforderung, keinen Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen zu dürfen. „Trotz dieser Herausforderungen wird das Hybridprojekt künftig als Teil des Anlagenpools im virtuellen Kraftwerk der BayWa r.e. Sekundärregelleistung bereitstellen und so einen erheblichen Beitrag zur Systemdienlichkeit leisten“, heißt es weiter.
„Mit dem rasant wachsenden Bedarf an erneuerbaren Energien wächst auch die Notwendigkeit, ausreichend Flexibilität für die Netzstabilität bereitzustellen.“ Wir freuen uns daher in besonderem Maße, mit dem ersten Projekt aus der Innovationsausschreibung in der Regelzone von Transnet als Regelenergieanbieter qualifiziert zu sein“, sagt Alexander Rothenanger, Global Director IPP bei der BayWa r.e. AG. „Neben dem Beitrag zur Netzstabilität leistet die flexible Vermarktung einen erheblichen wirtschaftlichen Mehrwert, welcher wiederum den Bau erneuerbarer-Energien-Projekte fördert.“
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