EMH Metering hat eine Ausschreibung des französischen Übertragungsnetzbetreibers RTE für ein Smart-Grid-Großprojekt gewonnen. Der Auftrag umfasst die Lieferung hochpräziser Stromzählern mit IP-basierter Kommunikation für die kommenden drei Jahre, teilte der nach eigenen Angaben weltweit führende Anbieter digitaler Systeme für die Erfassung, Übertragung, Speicherung und Verteilung von Energie-Messdaten mit.
RTE will sein Übertragungsnetz mit den neuen High-Tech-Zählern in ein Smart Grid umbauen, mit dem Ziel, erneuerbare Energien besser zu integrieren, ohne dass Schwankungen bei der Netzqualität auftreten, heißt es.
Der Umbau startet 2019 und findet in drei Ausbaustufen statt. Bei dem Projekt kommen auch Zähler zum Einsatz, die dem Qualitätssiegel zur Messung von Netzzustandsdaten IEC 61000-4-30 Klasse A entsprechen. RTE erhalte so standardisierte, zuverlässige und rechtssichere Daten zur Bestimmung der Spannungsqualität. Eine weitere technische Anforderungen an die Zähler war die Umsetzung des internationalen Datenstandards Cosem.
Die Serienfertigung des Zählers für ein smartes Hochspannungsnetz startet im Januar
„Dies ist ein bedeutender Vertragsabschluss für EMH metering“, erklärt EMH Metering-Geschäftsführer Peter Heuell. „Wir haben für RTE eine völlig neue Generation Hochpräzisionszähler entwickelt. Auf Basis unserer bewährten Messtechnologien und innovativen technologischen Ansätzen ist ein Zähler entstanden, der unserem Kunden den Schritt zu einem smarten Übertragungsnetz ermöglicht. Im Januar 2019 startet die Serienfertigung.“
In einem ersten Schritt stellt RTE die vollständige Ausleseinfrastruktur seiner Zähler auf eine IP-basierte Kommunikation um. Dadurch sollen die Smart-Grid-Zähler Daten aus sehr kurzen Messabständen schnell und präzise übermitteln. RTE erkenne zukünftig frühzeitig, wann die Übertrgaungsnetze überlastet sind und könne steuernd eingreifen.
Zähler wird zum Instrument für die Netzführung
Für die dritte Ausbaustufe liefert EMH Metering Zähler, die die Norm IEC 61000-4-30 Klasse A erfüllen. Die Norm definiert Standards für das Messen und Interpretieren von Merkmalen der Spannungsqualität in Wechselstromversorgungsnetzen. Bisher setzten Energieunternehmen für das Gewinnen dieser Daten spezielle Analysegeräte ein. Zukünftig seien Abrechnung und Netzführung mit einem einzigen Gerät möglich.
„Der Zähler wird zum Instrument für die Netzführung. Für unsere Kunden ist das ein Meilenstein”, so Heuell. Wurden bisher die Abrechnungsdaten hauptsächlich in die Abrechnungssysteme gesendet und verarbeitet, so werden zukünftig auch Daten in die Netzführungssysteme (Scada-System) gesendet und verarbeitet. RTE könne auf diese Weise die Qualität seiner Netze deutlich verbessern.