Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland hat im ersten Quartal dieses Jahres um rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt – auf 74,5 TWh. Das geht aus den vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung betont aber: „Der hohe Erneuerbaren-Anteil in den ersten Monaten dieses Jahres darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau der Erneuerbaren viel zu langsam verläuft.“
Der Anstieg des EE-Anteils am Strommix ist vor allem auf den für die Stromerzeugung aus Wind und Sonne günstigen Wetterverhältnissen am Jahresbeginn zurückzuführen. Insbesondere die ersten beiden Monate des Jahres waren ungewöhnlich windig. Das stürmische Wetter im Februar hat mit 20,6 TWh sogar für einen neuen Rekordmonat in der Stromerzeugung aus Windenergie gesorgt. Dies hat dazu beigetragen, dass erneuerbare Energien im Januar und Februar insgesamt 54 Prozent des Stromverbrauchs decken konnten (Januar: 47 Prozent, Februar 62 Prozent).
Die für das Q1.2022 hochgerechnete Stromerzeugung aus Erneuerbaren in Höhe von 74,5 TWh (Q1.2021: 59,7 TWh) setzt sich zusammen aus: 39,4 TWh Wind an Land, 13,2 TWh Biomasse, 7,5 TWh Wind auf See, 9,6 TWh Photovoltaik und 4,6 TWh Wasserkraft.