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Schmack Biogas und microbEnergy an Bau von Power-to-Gas-Anlage in Dietikon beteiligt

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Im Schweizer Dietikon entsteht bald unter deutscher Beteiligung eine erste industrielle Power-to-Gas (PtG)-Anlage. Das teilt der Anbieter von Klimalösungen Viessmann mit, dessen Tochterunternehmen microbEnergy und Schmack Biogas zusammen mit Siemens als deutsche Technologie- und Entwicklungspartner an dem Projekt partizipieren.

Der Schweizer Energieversorger Limeco baue mit microbEnergy und Schmack Biogas die weltweit größte Power-to-Gas-Anlage, in der die mikrobiologische Umwandlung von Wasserstoff zu Methan zur Anwendung kommen soll. Die Technologie wurde von der microbEnergy entwickelt und zur technischen Reife gebracht. Technologielieferant für die Elektrolyse ist Siemens. Die Unternehmen haben jetzt den Werkvertrag für das Großprojekt unterzeichnet.

Laut Limeco-Geschäftsführer Patrik Feusi sind der Strom aus der Abfallverwertungsanlage und das Klärgas aus der Abwasserreinigungsanlage des Versorgers die zwei wichtigsten Zutaten im Power-to-Gas-Prozess – und zwar am gleichen Standort. Nach dem Spatenstich im Frühjahr 2020 soll die Inbetriebnahme in rund einem Jahr erfolgen. Für den Bau der Anlage ist Schmack Biogas verantwortlich. Durch die Verbrennung von erneuerbarem Gas anstelle von Heizöl sollen dann jährlich 4.000 – 5.000 Tonnen weniger CO2-Emissionen entstehen.

Strom aus der Abfallverwertung und Klärgas aus der Abwasserreinigung

Limeco sei, so die Geschäftsführerin der microbEnergy, Doris Schmack, mit seinen drei Geschäftsbereichen Abfall- und Abwasserentsorgung sowie Wärmeversorgung für ein Energiesystem mit Power-to-Gas prädestiniert. Der bei der Abfallverwertung erzeugte Überschussstrom wird zu Wasserstoff umgewandelt und mit Klärgas aus der Abwasserreinigungsanlage gemischt – so entstehe speicherbares erneuerbares Gas. Die PEM-Elektrolyseanlage (Proton Exchange Membrane) von Siemens verfügt über eine Leistung von insgesamt 2,5 MW kann damit bis zu 450 Nm³/h Wasserstoff erzeugen, der dann zusammen mit dem Kohlendioxid aus dem anfallenden Klärgas zu Biomethan umgewandelt wird.

Das Projekt ist den Angaben zufolge durch die Kooperation der Limeco mit der Swisspower AG und regionalen Energieversorgungsunternehmen breit abgestützt. Sie alle sähen ein enormes Potenzial für Power-to-Gas in der Schweiz. Alleine mit PtG-Anlagen an den 100 größten Abwasserreinigungsanlagen der Schweiz könnte der Energiebedarf von über 250.000 Personen gedeckt werden.

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