Die Innovationsplattform Start Ups Energy Transition (SET) hat ihre SET100-Liste für 2023 veröffentlicht. Sie enthält die 100 besten Climate-Tech-Start-ups, die sich für den diesjährigen SET Award – eine internationale Auszeichnung für innovative Geschäftsmodelle in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz – beworben haben. Einmal mehr zeigt SET die Vielfalt an innovativen und zukunftsgerichteten Ansätzen der Start-up zur Lösung der drängenden Dekarbonisierungsaufgaben in den verschiedenen Sektoren. (Beitragsbild: Innovative Start-ups treffen sich auch in diesem Jahr wieder auf dem SET Tech Festival, Quelle: Maximilian Grosser). 

Der SET Award wird seit 2017 von der dena in Kooperation mit dem Weltenergierat (World Energy Council) verliehen. Am 28. März 2023 haben die 15 Finalisten aus 11 Ländern die Möglichkeit, sich auf dem SET Tech Festival im WECC in Berlin zu präsentieren. Die Finalisten sind in fünf Kategorien nominiert. Eine internationale Jury aus Expertinnen und Experten hat sie aus über 400 Bewerbungen aus 63 Ländern ausgewählt. Die dena stellt die Kandidaten vor:

Kategorie „Clean Energy & Storage“

Energy Dome, Italien: Freisetzung von Langzeit-Energiespeichern im Versorgungsmaßstab: Eine CO2-Batterie von Energy Dome ermöglicht die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die Batterie basiert auf einem thermodynamischen Prozess, der CO2 zur kosteneffizienten Speicherung von Strom nutzt.

Granular, Frankreich: „Der Strommarkt bewegt sich auf ein neues Modell der Zertifizierung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu, das auf stündlichen Zertifikaten basiert und als kohlenstofffreie 24/7-Energie bekannt ist“, heißt es. Granular Energy bietet Software-Tools an, mit denen Versorgungsunternehmen sauberen Strom in einem 24/7 kohlenstofffreien Strommarkt einfach verwalten können.

Roofit.Solar Energy, Estland: Roofit.Solar stellt Solardächer her, die nordisches Design mit moderner Solartechnologie verbinden. Die voll integrierten Dächer seien robust genug, um extremen Wetterbedingungen zu widerstehen und böten dank einfacher und schneller 2-in-1-Installation reduzierte Gesamtkosten für den Bau.

Kategorie „Mobility & Transportation”

Elonroad, Schweden: Elonroad lädt Elektrofahrzeuge mit einer „sicheren und energieeffizienten Ladealternative“ auf. Die integrierte Software ermögliche auch kleinen Batterien „unbegrenzte Reichweite“ und verwandele Autobahnen in eine intelligente Straßeninfrastruktur, heißt es.

Navalt Solar & Electric Boats, Indien: Navalt hat sich auf die Herstellung von Solarschiffen spezialisiert. Bereits jetzt sei das Start-up ein Branchenführer im weltweiten Markt für Solarschiffe.

Spark e-Fuels, Deutschland: Spark e-Fuels entwickelt und betreibt Produktionsanlagen für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF). Das Start-up hat den Angaben zufolge eine Lösung für die begrenzte Verfügbarkeit und die hohen Kosten von SAF gefunden. Es entwickelt erstmalig ein E-Fuel-SAF-Produktionssystem mit direktem Zugang zu erneuerbarem Strom. 

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Kategorie „Industry“

BeChained Artificial Intelligence Technologies, Spanien: Durch ein Ledger-basiertes Informationssystem reduziere BeChained unnötigen Verbrauch in Produktionsprozessen und speist die frei gewordenen Kapazitäten in den Markt zurück, indem es CO2-Gutschriften über das Emissionshandelssystem der EU verkauft.

Heatrix, Deutschland: Heatrix will fossile Brennstoffe in energieintensiven Industrien wettbewerbsfähig ersetzen, indem es erneuerbaren Strom in speicherbare Hochtemperatur-Prozesswärme umwandelt. Derzeit gebe es keine kohlenstoffneutrale, wettbewerbsfähige und leicht zu integrierende Lösung. „Die Lösung von Heatrix hat das Potenzial, den Großteil der emissionsintensiven Industrien zu dekarbonisieren“, heißt es.

Rondo Energy, USA: Die Rondo Heat Battery nutzt erneuerbaren Strom, um kostengünstige, kohlenstofffreie und kontinuierliche Hochtemperaturwärme für die Industrie zu liefern. Im Wesentlichen handele es sich „um einen Toaster, der Ziegel heizt, um die Dekarbonisierung von Schwerindustrien wie Stahl, Zement, Aluminium und Biokraftstoffen zu unterstützen“.

Kategorie „Buildings & Construction”

ClimateView, Schweden: Die ClimateOS-Plattform von ClimateView verknüpft Emissionen mit wirtschaftlichen Aspekten und hilft Stadtplanern, ihre Emissionen zu verwalten, zu budgetieren und zu reduzieren.

Hyperion Robotics, Finnland: Hyperion Robotics entwirft, konstruiert und fertigt nachhaltige Betonstrukturen. Das Start-up helfe damit Kunden, Zeit und Geld zu sparen und den Kohlenstoffausstoß zu verringern. Durch die Kombination aus 3D-Drucktechnologie, Automatisierung und Kreislaufwirtschaftsprinzipien ermögliche Hyperion Materialeinsparungen von 75 Prozent und reduziere den CO2-Fußabdruck der Bauindustrie um bis zu 90 Prozent.

Lumoview Building Analytics, Deutschland: Die Gebäudeanalyse von Lumoview biete die schnellste Möglichkeit, Gebäude zu digitalisieren und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. „Durch KI scannt das Gerät Räume in zwei Sekunden und erstellt zuverlässige 3D-CAD-Entwürfe“, heißt es. Diese ermöglichten es Eigentümern, ihre Gebäude effizient zu verwalten und den CO2-Ausstoß durch gezielte Renovierungen zu reduzieren.

Kategorie „Quality Access & SDG-7”

Mega Gas Alternative Energy Enterprise, Kenia: Mega Gas Alternative Energy ist ein Cleantech-Start-up-Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, einkommensschwache Familien mit sauberem und erschwinglichem Kochgas zu versorgen und Kunststoffabfälle zu recyclen.

Oorja Development Solutions India, Indien: Oorja hat ein gemeinschaftsbasiertes, inklusives Pay-Per-Use-Modell entwickelt: Das Jungunternehmen bietet Kleinbauern Dienstleistungen im Bereich der solaren Landwirtschaft an, um sie bei der dauerhaften Abkehr von fossilen Brennstoffen zu unterstützen.

Solaristique Nigeria, Nigeria: Solaristique ist ein Recyclingunternehmen, das das nigerianische Problem der Lebensmittelverschwendung angeht. „Alte Gefrierschränke verwandelt es in eine Reihe kostengünstiger, hocheffizienter, solarbetriebener Kühllagereinheiten.“

Die Topthemen von ContextCrew Neue Energie in Ausgabe 8.2023:

Kriterien für grünen Wasserstoff: Kein nebensächliches Farbenspiel