Wechselrichter-Hersteller SMA Solar Technology AG sieht sich trotz Bauteile-Knappheit und Preisdruck auf Kurs, um seine Prognose für 2018 zu erreichen. „SMA verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 insbesondere in Asien und Europa eine positive Geschäftsentwicklung. Das ist ein gutes Ergebnis, denn unsere Produktionsabläufe wurden durch die allgemeine Knappheit elektronischer Bauteile beeinträchtigt. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer Verbesserung der Liefersituation und höheren Umsätzen. Wichtige Wachstumsimpulse werden insbesondere von Europa und Asien sowie den mittelgroßen Solarstromanlagen ausgehen“, sagte SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon bei der Vorlage der Halbjahreszahlen.
Kürzungen in China werden weltweite Nachfrage beeinflussen
„Die für alle Marktteilnehmer völlig überraschende Kürzung der PV-Ausbauziele sowie die Absenkung der Einspeisevergütung in China wird die weltweite Nachfrage beeinflussen“, so Urbon weiter. Der SMA-Vorstand rechnet bis 2020 nur noch mit einem jährlichen Wachstum des für SMA zugänglichen Marktes von sieben Prozent auf 7,6 Mrd. € (vormals 9,2 Mrd. €). „Durch Produktinnovationen, die wir in den kommenden sechs bis zwölf Monaten in den wichtigsten Solarmärkten einführen, haben wir bereits Antworten auf den zu erwartenden Preisdruck im Hardwaregeschäft gefunden. Darüber hinaus wird uns unsere Kompetenz im Bereich des Energiemanagements sowie der Integration von Batteriespeichern helfen, in das margenstärkere System- und Dienstleistungsgeschäft vorzudringen.“
Umsatz und Ebitda steigen im ersten Halbjahr 2018
Im ersten Halbjahr 2018 verkaufte die SMA Solar Technology AG Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von rund 4,3 GW und steigerte den Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahrs um 3,5 Prozent auf 394,6 Mio. €. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von Januar bis Juni 2018 auf 40,9 Mio. €, im ersten Halbjahr 2017 lag das Ebitda es mit 29,2 Mio. € deutlich niedriger. Unterm Strich verdiente das Unternehmen mit 11,2 Mio. € gut ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.
Ebitda berücksichtigt erstmals Aufbaukosten des digitalen Geschäfts
Für das Gesamtjahr 2018 bestätigte der SMA-Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose. Sie sieht bei einem Umsatz von 900 Mio. € bis 1.000 Mio. € ein Ebitda von 90 Mio. bis 110 Mio. € vor. Das Ebitda berücksichtigt erstmals Aufwendungen für den Aufbau des digitalen Geschäfts von mehr als 10 Mio. €. Die Abschreibungen werden sich nach Vorstandsschätzung auf ca. 50 Mio. € belaufen.
Die Umsatz- und Ergebnisprognose des Vorstands basiert auf der Annahme, dass nicht in Erwartung weiter fallender Solarmodulpreise PV-Projekte in größerem Umfang verschoben werden. Zudem rechnet der Vorstand mit einer Verbesserung der Belieferungssituation mit elektronischen Bauteilen in der zweiten Jahreshälfte.
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