Abo

Newsletter

SMA Solar Technology baut in Deutschland mehr als 100 Arbeitsplätze ab

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

SMA Solar gibt seine Standorte in China auf und verkauft die entsprechenden Gesellschaften an das dortige Management. Der Verkauf ist Teil von Restrukturierungsmaßnahmen, in deren Zuge weltweit 425 Vollzeitstellen abgebaut werden. Das Gros entfällt auf die internationalen Standorte, aber auch in Deutschland sind mehr als 100 Arbeitsplätze betroffen. Die Pläne wurden jetzt den Mitarbeitern vorgestellt.

Die Restrukturierungsmaßnahmen seien notwendig, um SMA in einem „von starkem Preisverfall geprägten Umfeld“ schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, heißt es von Seiten des hessischen Solartechnikkonzerns. Ein Ansatz für die Zukunft soll zudem das System- und Lösungsgeschäft als weiteres Standbein werden.

Mit den nun beschlossenen Maßnahmen bekennt sich der SMA Vorstand zum Standort Deutschland
– Jürgen Reinert, Vorstandssprecher SMA Solar Technology

„Im Zentrum unserer Überlegungen zur Restrukturierung stand die Standortfrage. Mit den nun beschlossenen Maßnahmen bekennt sich der SMA Vorstand zum Standort Deutschland“, betont SMA Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Fixkosten von SMA zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort optimal auszulasten. Hierzu lege man den Fokus auf die Kernkompetenzen, lagere Tätigkeiten aus und baue Strukturen um. „Der Abbau von weltweit ca. 425 Vollzeitstellen ist dabei leider unumgänglich“, sagt Reinert. Der geplante Personalabbau soll dabei sozialverträglich erfolgen. „Zum aktuellen Zeitpunkt können aber betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden“, heißt es bei SMA.

Unternehmen will Zukunftsthemen und digitale Geschäftsmodelle weiter ausbauen

Der Verkauf der Unternehmenseinheiten in China an das dortige Management schaffe gute Voraussetzungen für eine positive Geschäftsentwicklung auf beiden Seiten. Den Blick lenkt der Vorstandssprecher auf die Potenziale neuer Geschäftsmodelle, die sich im Zuge der Energiewende ergeben. So werde man weiterhin in die Zukunftsthemen Energiemanagement, Speicherintegration, Repowering und digitale Geschäftsmodelle investieren.

Restrukturierungsmaßnahmen sollen ab Januar 2019 umgesetzt werden

Die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen sollen, vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrats, ab Januar 2019 umgesetzt werden. Zum Jahresende beschäftigt SMA Solar 3.307 Vollzeitstellen (ohne Zeitarbeitskräfte). Von dem geplanten Stellenabbau sind in Deutschland mehr als 100 Vollzeitstellen und im Ausland mehr als 300 Vollzeitstellen betroffen.

Der SMA Vorstand bestätigte die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Sie geht von einem Umsatz von 760 Mio. € bis 780 Mio. € und einem negativen Ebitda im mittleren bis „oberen zweistelligen Mio.-€-Bereich“ aus. Für 2019 strebt der SMA Vorstand einen wachsenden Umsatz und ein positives Ebitda an.

Drohende PV-Förderkürzung im neuen Jahr wirbelt PV-Markt durcheinander

Mehr von SMA Solar

QuartalszahlenSMA: US-Zollpolitik als großer Unsicherheitsfaktor

Die SMA Solar Technology AG hat das erste Quartal 2025 „im Rahmen der Erwartungen“ abgeschlossen. Der Konzernumsatz erreichte 327,7 Mio. Euro nach 361,8 Mio....

Vorläufige JahreszahlenSMA: Nur Segment Large Scale & Project Solutions mit positiven Zahlen in 2024

Der Umsatz der SMA Solar Technology AG hat sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 Prozent auf 1.530,0 Mio. Euro (2023: 1.904,1 Mio....

Angespannter SolarmarktKrise bei SMA Solar spitzt sich zu

Der Solartechnikkonzern SMA hat Kosteneinsparungen in Höhe von 150 Mio. bis 200 Mio. Euro angekündigt. Damit einhergehend ergebe sich neben operativen Einsparungen auch ein...

Krise am SolarmarktSMA Solar: Abbau von Stellen „wahrscheinlich“

Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat beschlossen, ein konzernweites Restrukturierungs- und Transformationsprogramm zu starten. Es habe die „Effizienzsteigerung und eine strategische Fokussierung“...

Verwandte Meldungen

Agora/Aurora-StudieBEE: Ausbau Erneuerbarer bester Weg zur Entlastung von Industrie und Verbrauchern

Die Analyse von Aurora Energy Research im Auftrag von Agora Energiewende ist Wasser auf die Mühlen des Erneuerbaren-Dachverbands BEE. Die Analyse zeige klar, dass...

Agora EnergiewendePlanmäßiger Ausbau der Erneuerbaren senkt Börsenstrompreise bis 2030 um bis zu 23 Prozent

Eine neue Analyse von Agora Energiewende spricht sich klar für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in unvermindertem Tempo aus. „Selbst bei einem schwächeren...

MarktstammdatenregisterEEG-Zubau: Dynamik bei Windenergie nimmt weiter zu

Der Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf. Nach den von der Bundesnetzagentur ausgewerteten Daten aus dem Marktstammdatenregister wurde im...

TotalEnergies erhält Zuschlag Branche warnt vor sinkender Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windenergie

Die Bundesnetzagentur hat die Offshore-Wind-Fläche N-9.4 in der deutschen Nordsee versteigert. Den Zuschlag hat TotalEnergies erhalten. Das Unternehmen habe sich damit gegen einen weiteren...

Mai-AusschreibungWindenergiebranche wartet erneut auf Auktionsergebnisse

Die Windenergiebranche wartet erneut auf die Bekanntgabe der Ergebnisse einer Ausschreibung. Zur am 1. Mai beendeten aktuellen Ausschreibungsrunde liege auch sieben Wochen nach dem...