Mehr verkauft, höhere Erlöse und verbessertes Ergebnis: Der Solartechnikexperte SMA Solar Technology hat in den ersten drei Quartalen inmitten der Corona-Pandemie erfolgreich gewirtschaftet. Wie das Unternehmen bekannt gab, legte die verkaufte Gesamtleistung an Wechselrichtern gegenüber der Vorjahresperiode von 7,5 GW auf 10,7 GW zu. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf 774 Mio. € an (Vorjahr: 631 Mio. €).
Zu den gestiegenen Umsätzen trug laut SMA neben einer positiven Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions und Business Solutions insbesondere das starke Projektgeschäft bei. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag von Januar bis September 2020 mit 41 Mio. € deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahrs (26 Mio. €). Nach dem bereits vorab prognostizierten Rückgang im zweiten Quartal erholte sich der Auftragseingang im dritten Quartal wieder etwas.
Unter dem Strich steht nach drei Quartalen ein Gewinn von 9 Mio. €, vor einem Jahr lag das Konzernergebnis zum gleichen Zeitpunkt noch bei -11 Mio. €. Die Nettoliquidität sank gegenüber dem Jahreswechsel von 303 Mio. € auf 194 Mio. €, gleichzeitig legte die Eigenkapitalquote von 38 auf 43 Prozent zu, SMA spricht von einer „soliden Bilanzstruktur“.
„EEG-Novelle nutzen, um dringend benötigten PV-Zubau zu beschleunigen“
„Die Auswirkungen der weltweiten Coronakrise haben auch SMA in den vergangenen neun Monaten vor große Herausforderungen gestellt. Umso mehr freut es mich, dass wir trotz zurückgehender Märkte ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum erzielt und damit Marktanteile hinzugewonnen haben“, sagt SMA Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Man beobachte die Entwicklung der Coronakrise „sehr genau“, um jederzeit schnell reagieren zu können.
Der Vorstand geht nach wie vor davon aus, dass SMA im laufenden Geschäftsjahr seine Umsatz- und Ergebnisprognose erreichen wird. „Langfristig sehen wir im weltweiten Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und letztendlich der Klimaneutralität großes Potenzial für SMA“, so Reinert weiter. Deutschland sollte hier „mit gutem Beispiel“ vorangehen. „Die anstehende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes muss daher genutzt werden, um den dringend benötigten Photovoltaikzubau zu beschleunigen“, fordert der SMA-Chef. Die Förderung des Eigenverbrauchs von kostengünstiger und sauberer Solarenergie durch private und gewerbliche Anwender spiele dabei eine „zentrale Rolle“.
Die bereits Anfang Februar veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 sieht ein Umsatzwachstum auf 1,0 Mrd. € bis 1,1 Mrd. € und ein Ebitda von 50 bis 80 Mio. € vor.