Smarte Thermostate: In drei Jahren amortisiert

Bildquelle: vilisto

Durch automatisiertes Herunterregeln der Heizkörper im Albert-Schweitzer-Gymnasium in Neckarsulm spart die städtische Schule jährlich ein Fünftel Energie. Die Heizkosten reduzieren sich um 22.629 Euro pro Jahr. Rund 178 MWh weniger Energiebedarf bedeuten gleichzeitig, dass 50 Tonnen weniger Treibhausgase emittiert werden, berichtet der Technologieanbieter vilisto, der die intelligenten Heizkörperthermostate für das Vorhaben geliefert hat. Mit ihnen wurden die konventionellen, analogen Thermostate ersetzt.

Mit Sensoren und selbstlernenden Algorithmen steuern die die smarten Thermostate die Heizkörper nun bedarfsgerecht. Durch Anwesenheitserkennung und gelerntes Nutzungsverhalten werden Räume damit passgenau vor und während ihrer Benutzung beheizt. Ist niemand mehr im Raum, regeln sich die Heizkörper eigenständig herunter.

Pro Heizkörper dauert der Austausch nur rund eine Minute

„Die automatisierten Optimierungen und die neuartigen Raumdaten, die wir online einsehen und auswerten können, erleichtern unsere Arbeit im Energiemanagement sehr“, sagt Benedikt Nagel, Kommunaler Energiemanager der Stadt. Auch das Rathaus ließ er bereits mit den vilisto-Thermostaten ausstatten. „Wir werden weitere Gebäude mit dem digitalen Wärmemanagement ausstatten“, kündigt er an. Finanziert wurde das Energiesparprojekt zum Teil mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Schon nach gut drei Jahren hat sich die Investition dank der Heizkosteneinsparungen amortisiert.

Der Einbau der Thermostate erfolgt im laufenden Betrieb, pro Heizkörper dauert der Austausch nur rund eine Minute. Anschließend arbeiten die Thermostate nach einer kurzen Kalibrierungsphase eigenständig. „Über unsere Plattform können zudem weitere Optimierungen vorgenommen werden, um noch mehr Energie zu sparen“, sagt Christoph Berger, Geschäftsführer von vilisto.

In elf Jahren will die Stadt Neckarsulm klimaneutral sein. Laut des städtischen Sofortprogramms für Klimaschutz und Energiewende ist zur Zielerreichung unter anderem eine Sanierungsoffensive für landeseigene Gebäude nötig.

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