Abo

Newsletter

Solarausschreibungen: 4,7 GW nachgefragt – Zuschlag für 1,6 GW erteilt

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

1.611 MW waren ausgeschrieben – die Nachfrage erreichte 4.653 MW: Die Bundesnetzagentur hat jetzt die Ergebnisse der Solarausschreibungen des ersten Segments zum Gebotstermin 1. Juli bekannt gegeben. Das erste Segment der Ausschreibungen umfasst PV-Freiflächenanlagen sowie Solaranlagen, die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. (Nachweis für Beitragsbild: ABCDstock / stock.adobe.com)

„Erneut übersteigt die eingegangene Gebotsmenge sehr deutlich das ausgeschriebene Volumen. So viele Gebote wie in dieser Runde gingen noch nie ein“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die rege Beteiligung fördert den Wettbewerb. Jetzt müssen möglichst schnell umgesetzte Projekte folgen, um die angestrebten Ausbauziele zu erreichen.“

Die massive Nachfrage in der Ausschreibung dokumentiert die Dynamik am PV-Markt. Allein die rund 4,7 GW, die sich um einen Zuschlag beworben haben, könnten pro Jahr mehr als 4,5 TWh Strom erzeugen. Zum Vergleich: Die im April abgeschalteten Atomkraftwerke haben im Jahr 2023 noch etwa 6,7 TWh Strom erzeugt.

Zuschlag für 124 Gebote mit Gesamtleistung von 1.673 MW

Die Bundesnetzagentur hatte den Höchstwert für dieses Ausschreibungssegment durch Festlegung auf 7,37 ct/kWh angehoben. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 5,39 ct/kWh und 6,65 ct/kWh (Vorrunde: 5,29 ct/kWh und 7,30 ct/kWh) und damit deutlich unter dem festgelegten Höchstwert. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 6,47 ct/kWh und damit ebenfalls deutlich unter dem der Vorrunde (7,03 ct/kWh). 22 Gebote wurden aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen. Aufgrund der hohen Anzahl an eingereichten Geboten liegt dieser Wert dennoch unter 5 Prozent der eingereichten Gebote.

Regional betrachtet entfällt das weitaus größte bezuschlagte Volumen mit weitem Abstand auf Gebote mit Standorten in Bayern (741 MW, 65 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Niedersachsen (169 MW, 6 Zuschläge) und Mecklenburg-Vorpommern (147 MW, 9 Zuschläge). Aufgeteilt nach Kategorien konnten die meisten Zuschläge an Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen erteilt werden, insgesamt waren das 63 Zuschläge mit 907 MW. Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen – Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen – entfielen in dieser Runde 50 Zuschläge mit 681 MW.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. Dezember 2023 terminiert. Hier sind die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde abrufbar.

Link-Kompass: Wichtige Dokumente, Tools und Gesetzentwürfe im Schnellzugriff

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

„Mehr Markt wagen“Agora macht Vorschläge für EEG-Reform zur Absicherung des Wind- und Solarausbaus

Die Berliner Denkfabrik Agora Energiewende schlägt einen neuen Rechtsrahmen für Investitionen in Wind- und Solar-Anlagen vor, der den Zubau absichern und zugleich über marktbasierte...

Co-Location-ProjektBritische „Tiln Farm“ mit Trina Storage-Batteriespeicher in Betrieb

Das britische Großprojekt „Tiln Farm“, das auf den kombinierten Einsatz von Photovoltaik und Stromspeicherung setzt, ist in Betrieb gegangen. Das berichtet der Speicherhersteller Trina...

ÜbersichtHersteller von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen: Aktuelle Entwicklungen kompakt

Eine Reihe von Elektrolyseur-Hersteller bereitet sich auf den Markthochlauf vor, Produkte werden optimiert und Kapazitäten ausgebaut. Hier erfahren sie die neusten Nachrichten aus der...

Grüner WasserstoffAccelera liefert PEM-Elektrolyse für bp-Projekt in Lingen

Das Geschäftssegment Accelera des Energieunternehmens Cummins liefert den 100-MW-PEM-Elektrolyseur für das Wasserstoffprojekt von bp in Lingen. Bei der bisher größten Wasserstoffproduktionsanlage von bp werde...

Frankreich und FinnlandSusi Partners verkauft 80-MW-Windparkportfolios

Susi Partners hat mehrere Onshore-Windparks aus dem Susi Renewable Energy Fund II (SREF II) in Frankreich und Finnland verkauft. Die französischen und finnischen Onshore-Windportfolios...