Die Nachfrage nach Solarstromanlagen zog 2019 nach einer ersten Bilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft um rund 30 Prozent an. „Wir freuen uns über die Marktbelebung, können aber noch nicht zufrieden sein. Es klaffen gravierende Lücken zwischen dem Erreichten und den Klimazielen. Wir werden diese Lücken schließen können, wenn wir das Ausbautempo verdreifachen“, erklärte jetzt Carsten Körnig, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW).
Am vordringlichsten sei jedoch die gesetzliche Umsetzung der von der Koalition im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 ursprünglich bereits zum Jahreswechsel zugesagten Streichung des 52 GW-Förderdeckels für Photovoltaik im Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Als Gründe für die jüngste Marktbelebung bei den Photovoltaiksystemen sieht der BSW vor allem den starken Preisverfall der vergangenen Jahre. Auch die verstärkte Klimadebatte und der Ausbau der Elektromobilität steigern nach Einschätzung des BSW Solar die Investitionsbereitschaft in Solartechnik.
Daneben rechnet der Verband mit einem Nachfragesprung bei Solarheizungen. Die Solarbranche stelle sich darauf ein, dass sich Verbraucher vor erwartbarem Heizkostenanstieg in Höhe von 20 bis 30 Prozent infolge der CO2-Bepreisung vermehrt durch moderne Solar-/Gashybridheizungen schützen werden.