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Solarzubau erreicht 2020 trotz Pandemie weltweit neuen Rekord

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In vielen Bereichen hat die Corona-Pandemie zum Stillstand geführt oder zumindest das Wachstum gebremst – nicht aber in der Solarbranche. Im Jahr 2020 wurden trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf der ganzen Welt 138,2 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Leistung neu installiert, was einem Wachstum bei den Neuinstallationen von 18 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Das teilte der Veranstalter Solar Promotion im Vorfeld der Intersolar Europe Restart 2021 mit, die vom 6. bis 7. Oktober in Rahmen der „The smarter E Europe Restart 2021“ in München stattfinden wird.

Der Zubau im Jahr 2020 markiert erneut einen globalen Rekord für den Solarsektor: Die weltweit installierte PV-Leistung liegt damit bei 773,2 GW. Mit dieser 22-prozentigen Steigerung überschreitet der PV-Sektor den Meilenstein eines dreiviertel Terawatts (TW) an installierter Leistung. Auch für 2021 stehen alle Zeichen auf Wachstum. Der Global Market Outlook for Solar Power 2021-2025 von SolarPower Europe prognostiziert für 2021 im mittleren Szenario einen Anstieg der neu installierten Leistung um 18 Prozent auf 163,2 GW. Für 2025 gehe SolarPower Europe von fast 1,9 TW global installierter Leistung aus.

Das Wachstum ist nach Ansicht von Solar Promotion nicht zuletzt auf das Clean Energy Package der EU zurückzuführen, wonach der Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 auf 32 Prozent steigen soll. „Aber auch deutliche Kostenverbesserungen, das verstärkte Aufkommen von Power Purchase Agreements (PPA) sowie Innovationen und neue Anwendungen haben zum weiteren Aufwind innerhalb des Marktes beigetragen“, sagt Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH. Auch die Digitalisierung treibe den Markt an: Machine Learning, künstliche Intelligenz (KI) und Big Data schaffen neue Möglichkeiten für das Systemdesign, die Anlagenkonfiguration, Predictive Maintenance, Monitoring und Ertrags- und Wetterprognosen (Forecasting). All das diene der Reduzierung der Stromgestehungskosten und damit der Rentabilität der Anlagen.

Floating PV und Agri-Photovoltaik entwickeln sich dynamisch

Innovationen bringen auch frühere Nischen-Technologien wie Floating PV und Agri-Photovoltaik (Agri-PV) voran. „Bei Floating PV, also schwimmenden Solarparks, tut sich sehr viel, sei es beim Systemdesign, der Montage oder Verankerungssystemen“, so Elsässer. Verschiedene Initiativen streben die Standardisierung der Systeme und Komponenten an. Als ein aussichtsreiches Geschäftsmodell gelte die Installation auf Stauseen zur Wasserkraftnutzung, unter anderem weil die elektrische Infrastruktur schon vorhanden ist und sich damit die Investitionskosten senken lassen. Außerdem starteten erste Pilotanwendungen im maritimen Bereich sowie Offshore.

Auch die Agri-PV, die effiziente doppelte Flächennutzung für Landwirtschaft und die Solarstromerzeugung, entwickele sich dynamisch und stoße auf immer größeres Interesse. So werden in Ländern wie Italien oder Deutschland neue Anreizprogramme geschaffen, in Frankreich gründete sich der weltweit erste eigene Agri-PV-Verband. Auch die Standardisierung, die als Voraussetzung für eine Breitenförderung und einen Markthochlauf gilt, komme voran. Großes Potenzial für die Ernährungssicherung, ressourcenschonendes Wirtschaften und Klimaschutz habe die Kombination des „Urban Vertical Farming“ mit der Solarenergienutzung.

Kontext und Hintergrund zu Agri- und Floating-PV:

Floating- und Agri-Photovoltaik

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