Mit 2,72 GWp liegt der Solarzubau in Deutschland nach zwei Dritteln des Jahres um 38 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im August wurde der Vorjahreswert allerdings verfehlt: Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden im Berichtsmonat 327,2 MWp Leistung neuer Photovoltaikanlagen in Deutschland registriert. Vor einem Jahr waren es 352,8 MWp, woraus auf Monatssicht ein Minus von 7,3 Prozent resultiert.
Die angekündigte Aufhebung des 52-GW-Deckels mit Blick auf die Solaranlagenförderung hat in der Branche zu einer gewissen Beruhigung geführt. Im Zuge des Klimapakets hatte die Bundesregierung die Aufhebung des Deckels angekündigt – allerdings ist sie weiterführende Beschlüsse zum Ausbau der Photovoltaik schuldig geblieben. Mit Blick auf die Erreichung der Klimaziele ist ein deutlicher Zubau erforderlich. Aktuell sind laut Bundesnetzagentur 48,65 GW an PV-Leistung in Deutschland installiert.
Defizite im Bereich Mieterstrom muss die Bundesregierung ebenfalls beheben, wenn sie das Instrument zu einem wichtigen Faktor beim Ausbau der PV und der Stärkung der urbanen Energiewende entwickeln will. Im laufenden Jahr sind laut Marktstammdatenregister 8,37 MW an Mieterstromprojekten für eine Förderung nach dem Mieterstromgesetz gemeldet worden. Förderfähig wären 500 MW pro Jahr.
Windenergie: Zubau offshore schlägt Zubau onshore
Keine Impulse für den Ausbau der Erneuerbaren kommen gegenwärtig von der Windenergie an Land. Der Jahreszubau summiert sich den Angaben zufolge nach acht Monaten auf gerade einmal 431 MW – und wird damit vom Zubau der Windenergie auf See deutlich überschritten: Nach einem Zuwachs um 326 MW im August beläuft sich der Offshore-Zubau im laufenden Jahr auf 594 MW.
Das Technologiesegment Biomasse weist einen Jahreszubau von 36,3 MW auf. Im August sind neue Biomasseanlagen mit einer Leistung von 5,64 MW neu errichtet worden, davon 3,96 MW außerhalb der EEG-Ausschreibungen.