Solarzubau nähert sich dem erforderlichen Ausbautempo

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Der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland zeigt sich weiter dynamisch. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden in den ersten vier Monaten des Jahres PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3.712 MW neu errichtet. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von 46,5 Prozent. Allein für den April weist die Statistik ein Plus von 80,9 Prozent auf. Für die Zubauziele des Jahres 2030 mit einem PV-Ausbaustand von 215 GW wäre ein monatlicher Zuwachs um 1.562 MW erforderlich. Daran gemessen wurden im Mittel der ersten vier Monate des Jahres 2023 bereits 59,4 Prozent erreicht.

Bei der Windenergie an Land hat der Zubau in den vergangenen Monaten leicht zugelegt. Der Abstand zu den erforderlichen Ausbaumengen ist aber erheblich größer als bei der Solarstromerzeugung. Den Daten der Netzbehörde zufolge wurde ein Nettozubau von 730,1 MW in den ersten vier Monaten erreicht. Anders als bei der PV spielt im Windsegment der Rückbau von Bestandsanlagen eine bereits deutlich größere Rolle. Gemittelt über den Zeitraum Januar bis April ergibt sich ein Nettozubau von monatlich 183 MW. Die Ausbauziele des Jahres 2030 würden bei gleichmäßigem Zubau 611 MW Zubau notwendig machen. Daraus resultiert eine Quote von 30,0 Prozent.

Bei der Offshore-Windenergie müssten monatlich 235 MW zugebaut werden, um das Ziel von 30 GW im Jahr 2030 erreichen zu können. Im Zeitraum Januar bis April 2023 wurden Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 209,6 MW neu errichtet, woraus ein mittlerer Zubau von 52,4 MW pro Monat resultiert. Der rechnerische Anteil am erforderlichen Zubau beträgt damit 22,3 Prozent.

Für die Biomasse hat die Netzbehörde einen Zubau von 16,1 MW ermittelt, der sich zu großen Teilen auf Niedersachsen (4,9 MW), Bayern (4,3 MW) sowie Nordrhein-Westfalen (2,5 MW) und Baden-Württemberg (2,4 MW) verteilt. Anders als in den Segmenten der PV- und Windenergie ist nach den aktuellen EEG-Ausbauzielen kein Nettozubau für das Bioenergiesegment bis 2030 vorgesehen. Aktuell ist eine Bioenergieleistung von 8,94 GW installiert. Diese soll bis zum Jahr 2030 auf dann nur noch 8,4 GW abschmelzen. Dies würde einen gleichbleibenden monatlichen Rückbau der installierten Leistung in einer Größenordnung von 6 MW bedeuten.

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