Nachdem die ersten Ausschreibungsrunden in den Bereichen Biomasse, Windenergie und Photovoltaik bereits stattgefunden haben, beginnt nun auch die erste Ausschreibungsrunde für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen).

Der Gesetzgeber hat sich bei der Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes für den Wechsel von festen Einspeisevergütungen zu Ausschreibungen entschieden, um die Förderkosten zu senken, was bisher auch gelungen ist. Allerdings hat der Umstieg auch seinen Preis, so ist mit einer sinkenden Akteursvielfalt und einer verlangsamten Ausbaudynamik zu rechnen.

KWK-Anlagenbetreiber müssen Übergangsbestimmungen erfüllen

Der Titel der Ausgabe 41/2017 von EUWID Neue Energie befasst sich mit der Ausschreibungsrunde für KWK-Anlagen und gibt Hinweise, was bei dem Verfahren zu beachten ist. Denn beispielsweise müssen Betreiber, deren KWK-Anlagen die Voraussetzungen der Übergangsbestimmungen erfüllen, für eine Förderung mit Einspeisevergütung innerhalb von zwei Wochen eine Verzichtserklärung abgeben.

EUWID-Neue-Energie-41-2017-Überblick
Die Themen von EUWID Neue Energie 41/2017 im Überblick

Dass es bei Fördersystemen mittlerweile weniger um eine Kostenabdeckung, sondern um eine Absicherung von Preisrisiken geht, zeigt eine Studie des DIW. Systeme mit Einspeisevergütung oder gleitender Marktprämie führen dem DIW zufolge zu den geringsten Kosten der Risikoabsicherung und damit zu niedrigeren Strompreisen.

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EUWID Neue Energie 41/2017

Dossier und Interview zum Crowdfunding

Doch nicht nur die Investitionsrisiken unterliegen einem Wandel, auch Finanzierungsmöglichkeiten ändern sich. In der aktuellen Ausgabe beleuchten wir deshalb die Crowdfinanzierung im Rahmen eines Dossiers und eines Interviews.

 

Empfehlungen der Redaktion in Ausgabe 41/2017:

1. Bundesnetzagentur startet erste Ausschreibung für KWK-Anlagen

Rund zwei Monate vor dem ersten Gebotstermin hat die Bundesnetzagentur am 6. Oktober 2017 die erste Ausschreibungsrunde für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) eröffnet. Für den Gebotstermin am 1. Dezember 2017 beträgt das Höchstgebot sieben Cent je Kilowattstunde (ct/kWh).

2. Unzuverlässige Politik und Bürokratie halten Landwirte vom Anbau von KUP ab

Die Etablierung von KUP schreitet nur langsam voran, da weiterhin erhebliche Hemmnisse und Hürden bestehen. Das sagte Kerstin Jäckel vom sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie kürzlich auf einer Tagung.

3. Zypries: Energiewende ohne Stadtwerke nicht zu schaffen

Nach Auffassung von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) spielen die deutschen Stadtwerke eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Sie sei ohne die Stadtwerke nicht zu schaffen.

4. Trotz Boom bleiben Batterie-Rohstoffe bezahlbar

Für mehr Elektroautos muss der Nachschub wichtiger Rohstoffe besser gesichert werden. Trotz ausreichender Rohstoffvorkommen empfiehlt das Öko-Institut die Einführung von Recyclingquoten.

5. Photovoltaik wächst stärker als die anderen Energieträger

Im vergangenen Jahr ist die Photovoltaik zum ersten Mal stärker angestiegen als die anderen Energieträger. Wie die IEA in einem neuen Bericht schreibt, ist bei der Wind- und Wasserkraft das Wachstum zurückgegangen.