Startschuss für Förderprogramm BioWärme Bayern

Bäume-Sonne-Sonnenstrahl-Biomasse
Quelle: ContextCrew

Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat eine der letzten BioKlima-Förderurkunden an das Biomasseheizwerk der Bioenergie Wörth GmbH & Co. KG übergeben. „Das Heizwerk in Wörth an der Isar ist ein Paradebespiel für nachhaltige Energieversorgung vor Ort“, sagte Aiwanger. Holz aus eigener Forstwirtschaft werde genutzt, um neben dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb 23 weitere Gebäude mit Wärme zu versorgen. In der Anlage werden jährlich rund 2.000 Kubikmeter Hackschnitzel energetisch verwertet und dadurch rund 200.000 Liter Heizöl eingespart.

Insgesamt wurden seit 2009 mit dem Programm BioKlima rund 290 Biomasseheizwerke in Bayern gefördert, heißt es seitens des Wirtschaftsministeriums. Dabei seien Investitionen in Höhe von rund 185 Mio. € angestoßen worden. Das Programm wird abgelöst durch BioWärme Bayern. „Mit BioWärme Bayern bauen wir unsere bisherige Förderung aus. Wir erhöhen nicht nur Förderobergrenzen, sondern bezuschussen auch die zugehörigen Nahwärmenetze“, so Aiwanger. Mit dem Fuel Switch Bonus gebe man einen zusätzlichen Anreiz, fossile Energieträger durch heimische Energie abzudecken.

Bayern hat 700.000 Waldbesitzer, der Holzvorrat pro Hektar nehme Jahr für Jahr zu. „Es wächst also mehr Holzmenge nach als geerntet wird und viele Wälder müssen dringend besser durchforstet werden, um stabil zu werden gegen Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer.“ Wenn die Bäume zu dicht stehen, könnten sich Wurzeln und Kronen nicht richtig entwickeln. Das anfallende Durchforstungsholz müsse auch weiterhin eingesetzt werden dürfen, um fossile Energieträger zu ersetzen, fordert Aiwanger.

Das neue bayerische Förderprogramm BioWärme Bayern mit einem Gesamtvolumen von zehn Mio. € startet am 25. Mai 2023. Wesentliche Erweiterungen gegenüber dem bisherigen Programm BioKlima sind:

⮚ Einführung eines Fuel Switch Bonus, wenn der durch das Biomasseheizwerk substituierte Energieverbrauch bisher zu mindestens 50 Prozent aus fossilen Energieträgern gedeckt wurde,

⮚ Erhöhung der Förderobergrenzen von bis zu 300.000 auf bis zu 450.000 € (unter anderem um gestiegenen Investitionskosten Rechnung zu tragen),

⮚ Förderung der Investitionen in die Errichtung und Erweiterung von zugehörigen Wärmenetzen.

Antragsberechtigt sind unter anderem Unternehmen, Einrichtungen, Kommunen und Privatpersonen. Die eingehenden Förderanträge bearbeitet das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing.

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