Die Überzeichnung der Gebote bei der Windenergie-Ausschreibung im Dezember hat sich als Strohfeuer entpuppt. Wie die Bundesnetzagentur berichtet, ist die Ausschreibung vom 1. Februar wieder deutlich unterzeichnet gewesen. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 900 MW wurden 67 Gebote mit einem Volumen von 527 MW eingereicht. 66 Gebote mit einem Volumen von 523 MW erhielten einen Zuschlag. Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichten von 5,76 ct/kWh bis 6,20 ct/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag bei 6,18 ct/kWh und damit geringfügig über dem der Vorrunde (6,11 ct/kWh).
Regional betrachtet wurden jeweils 14 Zuschläge für Gebote in Schleswig-Holstein (103 MW) und in Nordrhein-Westfalen (97 MW) erteilt. In der Zuschlagsstatistik folgen Thüringen (11 Zuschläge für 56 MW), Brandenburg (6 Zuschläge für 59 MW) und Niedersachsen (6 Zuschläge für 56 MW).
Anders als bei der Windenergie zeigt sich bei der Photovoltaik ein Run auf die verfügbaren Ausschreibungsvolumina. In der ersten Solarausschreibung des Jahres wurden laut Bundesnetzagentur 98 Gebote mit einem Leistungsumfang von 493 MW abgegeben – die ausgeschriebene Menge lag bei 100 MW wurde damit erneut deutlich überzeichnet.
Solarausschreibungen stark überzeichnet – Zuschlagswert bei 5,01 ct/kWh
Insgesamt bezuschlagte die Bundesnetzagentur 18 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 100.554 kW. Es wurden überwiegend Gebote für benachteiligte Flächen in Bayern bezuschlagt (13 Zuschläge mit 75 MW). Die verbleibenden fünf Zuschläge verteilen sich auf Flächen in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte lagen zwischen 3,55 ct/kWh und 5,21 ct/kWh und sind im Vergleich zur Vorrunde (4,70 bis 6,20 ct/kWh) wieder deutlich gesunken. Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim durchschnittlichen, mengengewichteten Zuschlagswert ab, der in dieser Runde 5,01 ct/kWh betrug (Vorrunde: 5,69 ct/kWh).
Der nächste Ausschreibungstermin für Solar bzw. Windenergie an Land ist der 1. März 2020.
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