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Stromnetz Hamburg möchte Umspannwerke digitalisieren

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Siemens, TUHH und Stromnetz Hamburg wollen im Rahmen eines Forschungsprojekts ab 2020 ein Konzept zur Realisierung digitalisierter Umspannwerke im Verteilungsnetzgebiet Hamburg und damit eine Smart Grid-Schlüsselkomponente erarbeiten.

Dazu haben die Siemens AG als Systemhersteller, die Technische Universität Hamburg als wissenschaftliche Begleitung und der Netzbetreiber jetzt ein Memorandum of Understanding unterzeichnet.

Wie es in einer Mitteilung der TUHH heißt, soll das Konzept ab 2021 im Rahmen einer Umspannwerkserneuerung als Prototyp getestet und anschließend sukzessive in allen Hamburger Umspannwerken umgesetzt werden.

Die Partner verständigen sich u.a. auf eine umfassende Marktanalyse der bisher verfügbaren Lösungen, mit dem Fokus auf zuverlässige Funktion, Nutzungsdauer und Optimierung der Betriebsprozesse. Zudem wollen sie sich mit der Integration innovativer Technologien in der Primär- und Sekundärtechnik mit einem hohem Digitalisierungsgrad und deren Integration in das „Internet of Things“ (IoT) befassen.

Basis für zukünftige datenbasierte Mehrwerte und Geschäftsmodellentwicklungen

Dies soll als Basis für zukünftige datenbasierte Mehrwerte und Geschäftsmodellentwicklungen dienen. Im Einzelnen sind das der Einsatz von SF6-freien Anlagen, Cyber-Security Standards, Einsatz nicht-konventioneller Wandler (NCIT), Kommunikation nach IEC 61850 (Übertragungsprotokoll für die Schutz- und Leittechnik in elektrischen Schaltanlagen) auf der Prozess- und Stationsebene sowie der Aufbau einer IoT-Plattform.

Deutlich dezentralere Automatisierung

Durch die verstärkte Digitalisierung von Prozessen und Systemen werde Stromnetz Hamburg frühzeitig in die Lage versetzt, eine intelligente, kaskadierte und deutlich dezentralere Automatisierung der Netzführung zu realisieren, so der Geschäftsführer des Netzbetreibers, Thomas Volk.

Franz Wilhelm Löbe, Leiter Energy Management Division Nord der Siemens AG, erklärte: „Es zeigt sich, dass ein digitalisiertes Umspannwerk über den gesamten Lebenszyklus viel wirtschaftlicher gefahren werden kann – von der Planung über den Betrieb bis hin zum Service. Darüber hinaus steigert es die Verfügbarkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit des gesamten Versorgungsnetzes.“

Projekt Regees: Betriebsführungsstrategien für die Stromnetze der Zukunft

 

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