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Strompreise sind in den letzten 10 Jahren um 32 Prozent gestiegen

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Die Strompreise in Deutschland sind in den vergangenen 10 Jahren um 32 Prozent gestiegen. Ein Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh zahlt heute durchschnittlich 285 € mehr pro Jahr für Strom. Das zeigt der Stromreport 2019, den das Marktportal Verivox jetzt vorgelegt hat.

Allerdings unterscheidet sich die Höhe der Mehrbelastung regional stark. Während die Strompreise in Sachsen-Anhalt auf Zehn-Jahres-Sicht um 21 Prozent (+ 203 €) gestiegen sind, sind es in Berlin 55 Prozent (+ 431 €) und in Hamburg knapp 60 Prozent (+ 470 €). Dabei ist der starke Anstieg in den Stadtstaaten einem Aufholeffekt geschuldet. Im Oktober 2009 war Strom nirgendwo so günstig wie in Berlin und Hamburg mit Preisen rund 12 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Im Oktober 2019 gehören Hamburg und Berlin nun zu den drei teuersten Bundesländern.

Entwicklung hat sich in den letzten 5 Jahren verlangsamt

Während der Strompreisanstieg im Zehn-Jahres-Vergleich enorm ausfällt, hat sich die Entwicklung in den letzten fünf Jahren verlangsamt. Seit Oktober 2014 sind die Strompreise im Mittel um fünf Prozent gestiegen und bewegen sich damit im Rahmen der allgemeinen Teuerung. Dennoch ist Strom 2019 so teuer wie noch nie. Aktuell kostet eine kWh Strom im bundesdeutschen Schnitt 29,46 Cent, heißt es.

Auch ist der Strom von Region zu Region unterschiedlich teuer. Besonders Verbraucher in Ostdeutschland mussten in den letzten zehn Jahren deutlich tiefer in die Tasche greifen. Allein 2009 zahlten sie im Schnitt rund 8 Prozent mehr als Stromkunden in Westdeutschland. Seither nähern sich die Preise kontinuierlich an, das Ost-West-Preisgefälle bei Strom ist 2019 nach Angaben von Verivox auf 0,4 Prozent geschrumpft. Die Annäherung sei in erster Linie auf die Entwicklung bei den Stromnetzgebühren zurückzuführen. Während diese in den neuen Ländern seit 2014 stagnieren, stiegen sie in den alten Bundesländern im gleichen Zeitraum um rund 12 Prozent an.

Stromkunden greifen wieder häufiger zu Ökostrom

Deutsche Stromkunden greifen 2019 wieder häufiger zu Ökostrom. Besonders groß ist die Nachfrage in Bremen, Berlin, Baden-Württemberg und Thüringen. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) entschied sich in diesen Bundesländern für Ökostrom.

ÜNB: EEG-Umlage steigt im Jahr 2020 auf 6,756 ct/kWh

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