Das Dresdner Unternehmen Sunfire erhält im Verbund mit 14 Partnern 33 Mio. € Fördermittel des Bundesforschungsministeriums über das Leitprojekt H2Giga. Die Förderzusage beschleunige insbesondere den Markthochlauf der Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC), berichtet Sunfire, das die Leitung im Verbund mit den Partnern innehat. Mit den Geldern könnten Fertigungsprozesse aufgebaut und die Systeme zu optimieren.
Durch die Nutzung von Abwärme aus industriellen Prozessen benötigten Sunfires SOEC-Elektrolyseure im Vergleich zu anderen Technologien bis zu 30 Prozent weniger Strom aus erneuerbaren Energien, um ein Kilogramm Wasserstoff zu erzeugen. „In der neuen Generation werden sie ihre Stärken noch besser ausspielen als bisher“, sagt Sunfire-CTO Christian von Olshausen.
„Wir werden unter anderem die einzelnen Komponenten langlebiger gestalten und das Design der Systeme vereinfachen“, so von Olshausen weiter. Mit den optimierten Hochtemperatur-Elektrolyseuren könne die Industrie grünen Wasserstoff künftig effizienter und kostengünstiger produzieren. „Um auch den Anschaffungspreis zu reduzieren, entwickeln wir außerdem Prozessketten für die industrielle Serienfertigung.“
27 Mio. € Fördergeld für Industrialisierung von Druck-Alkali Elektrolyseuren
Den „anspruchsvollen Weg in Richtung Gigawatt“ beschreitet Sunfire mit Partnern, die bereits in der Vergangenheit an verschiedenen Projekten mitgewirkt haben. Bei der Errichtung einer Pilotlinie für die automatisierte Fertigung greift Sunfire auf die Expertise der Xenon Automatisierungstechnik GmbH zurück. Gemeinsam mit den Dresdener „Nachbarn“ baut Sunfire bereits SOEC-Elektrolyseure für die Raffinerie des Kraftstoffproduzenten Neste in Rotterdam.
Weitere 27 Mio. € Fördermittel des BMBF erhält Sunfire im Verbund mit acht Partnern für die Industrialisierung der Druck-Alkali Elektrolyseure. Obwohl sich die robusten Systeme bereits seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt hätten, würden sie bislang nicht in Serie gefertigt. Mit den Fördergeldern soll die Produktion der Technologie in den Gigawatt-Maßstab überführt werden.
Energieverbrauch und Langlebigkeit sollen verbessert werden
„Wir bauen Fertigungsprozesse auf und finalisieren das neue Design unserer Druck-Alkali Elektrolyseure“, erläutert von Olshausen. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen werde man die Geräte im Hinblick auf Energieverbrauch und Langlebigkeit verbessern. Die ohnehin als kostengünstigste Elektrolysetechnologie bekannte Alkali-Elektrolyse werde dadurch weiterhin an Attraktivität gewinnen.
Im Leitprojekt H2Giga arbeiten rund 30 eigenständige Verbünde an der Überführung von Elektrolysetechnologien in den Gigawatt-Maßstab. Sunfire setze für die Industrialisierung neben Fördergeldern umfangreiche eigene Mittel ein, betont das Unternehmen.
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