Der Gewerbespeicher-Hersteller Tesvolt liefert für Europas größten Ladepark für Elektrofahrzeuge am Autobahnkreuz Hilden Stromspeicher-Container mit einer Gesamtkapazität von 2 Megawattstunden (MWh). Das gab das Unternehmen jetzt bekannt.
Künftig sollen am Autobahnkreuz 114 Ladeplätze verschiedener Betreiber bereit stehen, darunter 40 Supercharger der neuen V3-Generation von Tesla und 22 Schnellladeplätze des holländischen Anbieters Fastned. Alle Ladeplätze werden zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt, den unter anderem eine große Photovoltaikanlage auf den Carports des Ladeparks liefert. Am Standort entstehen zudem Bürogebäude und Gastronomie mit „Vertical Farming“. Betreiber des Ladeparks „Seed & Greet“ ist ein Bio-Bäcker aus Hilden.
Laut Tesvolt passieren täglich rund 235.000 Fahrzeuge den Autobahnknotenpunkt Kreuz Hilden zwischen A3 und A46 in Nordrhein-Westfalen. Hier entsteht auf 12.000 m² Fläche das größte Ladepark-Projekt Europas. An 62 Schnellladeplätzen von Tesla und Fastned können Elektrofahrzeuge ihren Akku mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW aufladen. Dazu kommen weitere acht öffentliche Ladeplätze mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW und 44 Ladeplätze für Mitarbeiter und Mieter, die der Bio-Bäcker Roland Schüren selbst betreibt.
Batteriespeicher werden aus 700-kWp-PV-Anlage gespeist
Während des Ladevorgangs können Autofahrer das Bäckerei-Cafe-Bistro mit eigener Bio-Backstube nutzen oder das vertikale Gewächshaus besuchen, das sich auf 1.000 qm über vier Stockwerke erstreckt. Hier werden Salat, Erdbeeren und Blaubeeren für den Bedarf der Bäckerei kultiviert. Die Abwärme der Backstube wird für Heizung, Warmwasser und das Vertical Farming genutzt. Im August soll der erste Bauabschnitt mit etwa der Hälfte der Ladesäulen eingeweiht werden.
Die Batteriespeicher des Wittenberger Herstellers Tesvolt werden einerseits Strom aus der über 700 kWp großen Photovoltaikanlage und zwei kleinen Windkraftanlagen zwischenspeichern, um teure Lastspitzen zu kappen. Sie sollen aber auch grünen Strom aus dem Netz speichern, wenn er besonders günstig ist und das Stromnetz entlasten, wenn mehr Strom im Netz ist als abgenommen wird. Gregor Hinz, Energieberater und technischer Generalplaner des Projektes, geht davon aus, dass sich die beiden Speicher bereits nach wenigen Jahren amortisiert haben werden. Im Rahmen des Förderprogramms progres.nrw wird das Land Nordrhein-Westfalen zudem einen Teil der Investitionskosten übernehmen.
Kompakte Speicherlösung und technisches Know-how als Pluspunkte der Lösung
Für den Speichercontainer TPS flex habe gesprochen, dass er viel Leistung auf verhältnismäßig kleinem Raum biete und als einer der wenigen auf dem Markt in der Lage sei, die hohen technischen Anforderungen erfüllen konnte. Für das optimale Be- und Entladen der Zellen sorgt eine eigens entwickelte intelligente Batteriesteuerung, die auch für die Speicher-Lebenserwartung von rund 30 Jahren verantwortlich sei.
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