Angesichts des Trends zu Elektro-Autos errichtet der Chemiekonzern BASF eine neue Produktion für Batteriematerialien. Das Dax-Unternehmen baut eine Anlage im finnischen Harjavalta, in direkter Nachbarschaft zur Raffinerie des russischen Bergbaukonzerns Nornickel. BASF und Nornickel haben einen langfristigen Liefervertrag für Nickel und Kobalt geschlossen, wie die Unternehmen am Montag gemeinsam mitteilten. Diese Vereinbarung sorgt für ein zuverlässiges Angebot an lokal geförderten Rohstoffen für die Batterieproduktion in Europa.
BASF entwickelt innovative Kathodenmaterialien für hochleistungsfähige Lithium-Ionen-Batterien. Die Kathodenmaterialien bestehen in der Regel aus gemischten Metalloxiden. „Unsere Kathodenmaterialien mit hohem Nickelgehalt sind wesentlich, um unseren Kunden eine höhere Energiedichte und größere Reichweite der Fahrzeuge zu ermöglichen“, sagte Jeffrey Lou, Leiter der globalen Geschäftseinheit Battery Materials bei BASF. „Mit dieser Großanlage wird BASF die europäischen Wachstumsstrategien wichtiger OEMs und Zelllieferanten im Bereich Elektromobilität mit einer zuverlässigen Versorgung und engen Zusammenarbeit unterstützen können.“
Produktionsanlage verbessert Klimabilanz der Batterieherstellung
Die neue Anlage in Harjavalta wird lokal erzeugte, erneuerbare Energiequellen wie Wasser, Wind und Biomasse nutzen. Die Produktion soll Ende 2020 anlaufen und etwa 300.000 E-Fahrzeuge mit Batteriematerialien versorgen können, hieß es. Die Investition sei Teil eines mehrstufigen Plans in Höhe von 400 Mio. € aus dem vergangenen Jahr. BASF werde mit der Investition in Harjavalta den wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge unterstützen, erklärte Kenneth Lane, Bereichsleiter des Geschäfts mit Umwelt- und Prozesskatalysatoren. Der Chemiekonzern prüft zudem weitere Standorte in Europa für Produktionsanlagen von Batteriematerialien. (dpa/Eigener Bericht)