Die Stadtwerke-Kooperation Trianel will bis zum Jahresende ihren Geschäftsbereich Smart Metering einstellen. „Die Entscheidung, unsere Smart Metering Aktivitäten auslaufen zu lassen, ist uns nicht leichtgefallen“, erklärte jetzt der Sprecher der Trianel-Geschäftsführung, Sven Becker.
Angesichts der schleppenden Marktentwicklung durch immer neue regulatorische Hemmnisse und unzureichender Skaleneffekte für die Kunden von Trianel, habe die Stadtwerke-Kooperation die rein unternehmerische Entscheidung in enger Abstimmung mit den Kunden getroffen.
Seit 2012 hat Trianel das Thema Smart Metering nach eigenen Angaben aktiv vorangetrieben und gemeinsam mit Stadtwerken die Gateway-Administration und Mehrwertdienstleistungen wie z.B. Mieterstrom entwickelt. Doch das lang verschleppte Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, die noch immer ausstehende Zertifizierung der Gateways und die damit einhergehende Verunsicherung des Marktes hätten dazu geführt, dass die Branche in den letzten sieben Jahren deutlich hinter ihren Erwartungen in diesem Geschäftsbereich zurückgeblieben sei.
Startschuss zum Smart Meter Roll-Out immer noch unsicher
Immer noch sei der Startschuss zum Roll-Out unsicher, es sei eher von einer schleppenden Markteinführung auszugehen. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich, so Trianel in einer Mitteilung, im Bereich intelligenter Mieterstrom-Modelle ab. Im vergangenen Jahr wurden durch das Energiesammelgesetz weitere regulatorische Hemmnisse gesetzt, die es für Trianel nicht mehr wirtschaftlich machten, an diesem Geschäftsmodell festzuhalten.
Trianel wird alle laufenden Smart Metering-Projekte gemeinsam mit den Kunden abschließen und mit ihnen Lösungen für die Gateway-Administration erarbeiten.
Trianel baut auf digitale Energielösungen, erneuerbare Energien und Direktvermarktung