Trianel startet das Kooperations-Netzwerk FlexStore, mit dem Stadtwerke zu Flexibilitätsmanagern im Verteilnetz werden sollen. Wie Trianel mitteilt, werde mit Stadtwerken und weiteren Projektpartnern das notwendige Know-how aufgebaut, Chancen für die Flexibilisierung zu erkennen und letztlich Geschäftsmodelle zu erarbeiten.
In der ersten Phase des auf drei Jahre angelegten Netzwerks soll zunächst der Wissensaufbau und -transfer unter den FlexStore-Mitgliedern gefördert werden. Im Fokus stehen dabei die Analyse neuer Entwicklungen im Bereich der Flexibilisierung des Energiesystems sowie der Speichermöglichkeit und sich daraus potenziell ergebender neuer Geschäftsfelder. Ein erster Workshop sei für das Frühjahr 2020 geplant, so die Stadtwerke-Kooperation.
In den weiteren Phasen von FlexStore verfolgt Trianel das Ziel, tragfähige Geschäftsmodelle zu erarbeiten und Pilotprojekte im Rahmen der deutschlandweiten Forschungsförderung zu realisieren. Langfristig sollen für Stadtwerke konkrete Investitionsmöglichkeiten in innovative Flexibilitäts- und Sektorkopplungsprojekte aus den Bereichen des intelligenten Verteilnetzbetriebs, Stromspeicherung in Großbatterien, Power-to-Gas und Power-to Heat geschaffen werden.
Trianel FlexStore ist den Angaben zufolge als offenes Netzwerk für große und kleine Stadtwerke und weitere Partner konzipiert, die wirtschaftliche Lösungen für die Integration der erneuerbaren Energien erarbeiten und sich an innovativen Flexibilitäts- und Sektorkopplungsinvestitionen beteiligen wollen. Neben dem Wissenstransfer von Einzelprojekten zu allen FlexStore-Teilnehmern steht die energiepolitische Begleitung, bspw. in Zusammenarbeit mit der dena Netzflex-Initiative für einen wirkungsvollen Hochlauf geeigneter Flexibilitätsoptionen im Fokus.
Becker: Stadtwerke sollten sich frühzeitig positionieren
„Der Umbau der Energiewirtschaft mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Abschied von konventionellen Grundlastkraftwerken wird den Bedarf an Flexibilität und Speichermöglichkeiten massiv steigern. Hier sollten sich Stadtwerke frühzeitig positionieren und jenseits des Commodity-Vertriebs eine neue Marktrolle als Flexibilitätsmanager für ihr Versorgungsgebiet aufbauen,“ sagt Sven Becker, Sprecher der Trianel-Geschäftsführung: „Stadtwerke sind gut beraten, das entstehende Geschäftsfeld frühzeitig zu erschließen, um den Markteinstieg in das neue Geschäftsfeld nicht zu verpassen, wie es bei den Erneuerbaren der Fall war.“
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