Drei von vier Unternehmen, die an einem Energieeffizienz-Netzwerk teilnehmen, sind mit den Ergebnissen der Netzwerkarbeit sehr bis außerordentlich zufrieden. 94 Prozent würden anderen Unternehmen die Teilnahme an einem Netzwerk aktiv weiterempfehlen. Wie die Deutsche Energie-Agentur (dena) berichtet, zeigt das eine Umfrage, die das Marktforschungsinstitut mindline energy im Auftrag der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke durchgeführt hat. Sie unterstützt Unternehmen dabei, sich in Netzwerken zusammenzuschließen und gemeinsam Energie einzusparen, ihre Geschäftsstelle wird von der Deutschen Energie-Agentur (dena) geleitet.
Ziel der 2014 gestarteten gemeinsamen Initiative von Bundesregierung und 20 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft ist die Initiierung von 500 Netzwerken bis zum Jahr 2020. Sie ist eine Maßnahme des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE). Das Marktforschungsinstitut befragte insgesamt 89 Netzwerkträger und Moderatoren sowie 53 Unternehmen telefonisch.
Derzeit sind rund 1.300 Unternehmen in 127 Netzwerken bei der Initiative aktiv, heißt es. Für die Teilnehmer sind die Hauptmotive für die Netzwerkarbeit die Senkung der Energiekosten sowie der Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen, lautet ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Sie engagieren sich in Netzwerken, um neue Ideen und Impulse zu erhalten, ihre Klimabilanz zu verbessern und das eigene Image zu steigern. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Teilnahme an einem Energieeffizienz-Netzwerk bewertet die Mehrheit der Teilnehmer (83 Prozent) insgesamt als gut bis sehr gut.
Maßnahmen bei Beleuchtung, Druckluft, Motoren und Antriebe sowie Pumpen geplant
Der überwiegende Teil der befragten Unternehmen (83 Prozent) hat im Rahmen der Netzwerkarbeit bereits konkrete Effizienzmaßnahmen festgelegt. Knapp drei Viertel (74 Prozent) haben bereits mit der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen begonnen. Am häufigsten planen die Unternehmen Effizienzmaßnahmen in den Querschnittstechnologien Beleuchtung, Druckluft, Motoren und Antriebe sowie Pumpen. „Der große Vorteil der Netzwerke ist, dass wir aus der Praxis für die Praxis lernen – und das branchenübergreifend und auf Augenhöhe. Es geht nicht darum, theoretisches Wissen zu teilen, sondern direkt in unseren Betrieben Fortschritte zu erzielen“, bekräftigt Detlef Wald, technischer Betriebsleiter von der Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz KG, seine Teilnahme am Regionalen Netzwerk für EnergieEffizienz (Reginee) Bonn/Rhein-Sieg. „Die bisher erreichten Ergebnisse zeigen, dass sich der personelle und finanzielle Aufwand unseres Unternehmens auszahlt.“
Nicht nur die Teilnehmer, auch die befragten Träger der Netzwerke sind zufrieden. Jeder zweite Netzwerkträger plant, noch im Jahr 2017 neue Netzwerke zu gründen, heißt es. Netzwerkträger sind zum Beispiel Verbände und Organisationen der Wirtschaft, Energieversorgungsunternehmen, aber auch Kammern, Kommunen, Dienstleister sowie Energieagenturen. Sie organisieren die Gründung, akquirieren Teilnehmer und begleiten die Netzwerkarbeit.
Artikel über Energieeffizienz: