Uniper stellt die Planungen für ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) am Standort Marl im nördlichen Ruhrgebiet ein. Analysen hätten ergeben, dass das Projekt voraussichtlich nicht wirtschaftlich betrieben werden könne, so Uniper in einer Mitteilung.
Hinzu komme, dass Uniper erst kürzlich die Investitionsentscheidung für eine Kraft-Wärme-Anlage auf Erdgasbasis am Standort Gelsenkirchen-Scholven getroffen und in diesem Zusammenhang weitere Engagements überprüft habe. Der Standort Scholven soll perspektivisch von Kohle auf Erdgas umgestellt werden. Die Option auf den Bau eines Kraftwerks in Marl hatte sich Uniper Anfang Dezember 2017 bei der ersten Ausschreibung der Bundesnetzagentur (BNetzA) für KWK-Anlagen unter 50 MW gesichert.
Der Chief Operating Officer von Uniper, Eckhardt Rümmler, erklärte, dass mit der GuD-Anlage in Gelsenkirchen-Scholven eine Lösung gefunden worden sei, mit der Uniper auch in Zukunft die Belieferung der Region mit Fernwärme und Strom sicherstellen könne.
Bereits 2018 sei eine bestehende Partnerschaft mit einem Industrieunternehmen im Raum Gelsenkirchen langfristig erneuert und in Folge die Investitionsentscheidung für eine neue Anlage am Standort Scholven getroffen worden, die Strom, Wärme, Dampf sowie ggf. vollentsalztes Wasser und Druckluft an Industrieunternehmen in der Umgebung liefern soll. Der Baubeginn ist noch für dieses Jahr geplant.