Laut dem aktuellen Preisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA) hat sich der Industriestrom im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent leicht verteuert. Trotz der um 6 Prozent gesunkenen Großhandelspreise sorgten gestiegene Netzentgelte und Umlagen für eine Preissteigerung.
Nach wie vor zeigten sich große regionale Unterschiede bei den 50 Vergleichsnetzen hinsichtlich der Strompreise. „Die Preisunterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern nehmen ab. Aber auch weiterhin sind die Strompreise in den neuen Bundesländern um durchschnittlich 2,1 Prozent höher“, so VEA-Hauptgeschäftsführer Volker Stuke. Der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern ist mit 17,40 Ct/kWh um 0,35 Ct/kWh höher als der Strompreis in den alten Bundesländern, der bei 17,05 Ct/kWh liegt.
Den größten Preisanstieg erfahren die Kunden der energis Netzgesellschaft aus Saarbrücken mit 5,0 Prozent, gefolgt von der Syna mit Sitz in Frankfurt mit 4,0 Prozent, der Enervie Vernetzt aus Hagen mit 3,9 Prozent und den Wuppertaler Stadtwerken Netz mit 3,8 Prozent. Eine Senkung der Strompreise erfolgt im Netzgebiet der Wemag Netz um 2,4 Prozent, bei den Stadtwerken Rostock Netz um 2,0 Prozent und den Stadtwerken Kiel Netz um 1,2 Prozent.
Große Differenz zwischen einzelnen Netzgebieten
Dabei ist eine große Differenz zwischen einzelnen Netzgebieten zu verzeichnen: 23,5 Prozent trennen die Stadtwerke Kiel Netz als preisgünstigstes (15,57 Ct/kWh) und das Schleswig-Holstein Netz als teuerstes Netzgebiet (19,22 Ct/kWh).
Der halbjährlich erscheinende VEA-Preisvergleich umfasst insgesamt 50 große Netzgebiete in Deutschland, mit dem nach Verbandsangaben ein erheblicher Teil des deutschen Stromnetzes abgedeckt wird. Die Reihenfolge basiert auf dem arithmetischen Mittel ohne Gewichtung der 15 Abnahmefälle. Im Preisvergleich nicht enthalten sind Strom- und Mehrwertsteuer.