Bis zu 400 Prozent Preisunterschied herrschen zwischen einzelnen Netzbetreibern beim Gasnetzentgelt. Das geht aus dem aktuellen Preisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA) hervor.
Beispielsweise zahlen mittelständische Sondervertragskunden bei den 10 günstigsten Netzversorgern durchschnittlich nur 0,25 Ct/kWh für die Gasnetznutzung. Dieselbe Leistung kostet bei den 10 teuersten Anbietern hingegen im Schnitt 1,12 Ct/kWh. Vor allem im Osten und Süden Deutschlands ist das Preisniveau für das Gasnetzentgelt deutlich teurer.
„Mit etwa 20 Prozent sind Gasnetzentgelte ein integraler Bestandteil der Gaskosten“, so VEA-Hauptgeschäftsführer Volker Stuke. Bei Preisunterschieden von mehr als 400 Prozent zwischen einzelnen Anbietern komme es so selbst bei geringem Gasverbrauch – im Vergleich – zu hohen Kosten. Hier ergäben sich für einen Teil der Industriekunden wirtschaftliche Standortnachteile.
Kunden der Anbieter Gemeindewerke Holzkirchen, Stadtwerke Lemgo und Stadtwerke Nettetal profitieren von den preisgünstigsten Gasnetzentgelten der untersuchten Netzbetreiber. Die im Vergleich höchsten Entgelte rufen die Stadtwerke Altensteig, das Gaswerk Illingen und die Stadtwerke Burg Energienetze ab. Einzelne Preissteigerungen betragen sogar bis zu 65 Prozent. Der Durchschnittspreis für das Gasnetzentgelt hat sich dagegen kaum verändert und beträgt 0,59 Ct/kWh.
Vergleich umfasst 676 Gasnetzbetreiber
Der Netznutzungsentgeltvergleich des VEA von 676 Gasnetzbetreibern umfasst 15 Abnahmefälle, wodurch ein sehr hoher Repräsentationsgrad vorliegt, heißt es. Untersucht werden Sondervertragskunden, die über eine kontinuierliche Leistungsmessung verfügen.
Grenzübergangspreis für Erdgas lag im Februar bei 1,99 ct pro kWh