Virtuelles Kraftwerk: Trianel kooperiert mit N-E-ST

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Das Aachener Energiehandelshaus Trianel und die N-E-ST GmbH aus Ahaus arbeiten gemeinsam an der weiteren Anbindung von erneuerbaren Energien und anderen Speicher- und Erzeugungsanlagen an das Virtuelle Kraftwerk von Trianel. Das Unternehmen aus dem Münsterland unterstütze Trianel mit flexibel einsetzbarer Fernwirktechnik, die die Anbindung eines vielfältigen Anlagenspektrums an das Virtuelle Kraftwerk ermögliche, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen.

„Durch die Energiewende werden immer mehr Großkraftwerke aus dem Markt ausscheiden. Mit dem Virtuellen Kraftwerk und der Fernwirktechnik von N-E-ST können wir alternativen Erzeugern und Speichertechnologien ermöglichen, ihre Leistungen flexibel einzusetzen, um auftretende Schwankungen im Stromnetz auszugleichen“, sagt Lars Becker, Leiter Virtuelles Kraftwerk bei Trianel. Mit der FlexOptimierung könne Trianel für Anlagenbetreiber eine betriebswirtschaftlich optimierte Anlagenführung sicherstellen. Das Unternehmen übernimmt hierbei die Steuerung und Optimierung der flexibilisierten Anlagen und vermarktet den produzierten Strom „gewinnmaximierend auf allen Energiemärkten“ über die eigene Handelsabteilung. „Mit der Technik von N-E-ST schaffen wir eine zuverlässige Basis für die Anbindung weiterer Anlagen an unser System, um zukünftig noch mehr Flexibilität in den Strommarkt zu bringen und die FlexOptimierung für weitere Kunden zugänglich machen zu können.“

Virtuelles Kraftwerk von Trianel steuert dezentrale Anlagen mit 3 GW Leistung

Trianel bündelt im eigenen Virtuellen Kraftwerk rund 700 dezentrale Erzeugungsanlagen mit einer Leistung von über 3.000 MW. Die Anlagen werden über ein gemeinsames Leitsystem von Trianel in Aachen gesteuert und an den Strommärkten vermarktet. Durch die zentrale Koordinierung werden die Anlagen und deren Flexibilität optimal an den Energie- und Regelleistungsmärkten vermarktet.

„Mit unserer N·E·ST Box können wir ein breites Spektrum von Anlagentypen in das Virtuelle Kraftwerk von Trianel integrieren“, erläutert Reiner Buss, Geschäftsführer der N-E-ST GmbH. Mit der Steigerung der Effizienz des Anschlussprozesses ermögliche man mehr Anlagenbetreibern die optimierte Vermarktung ihrer Anlagen durch Trianel und unterstütze mit der verwendeten Fernwirktechnik die Energiewende.

„In einer zunehmend dezentralen Energiewelt gewinnen Virtuelle Kraftwerke aufgrund der wachsenden Anzahl kleinerer Anlagen wie Biogasanlagen, Speicher, Blockheizkraftwerke sowie Wind- und Photovoltaikanlagen an Bedeutung“, sagt Becker. „Sie spielen eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Netze und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit.“

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