Abo

Newsletter

VKU hält Bagatellgrenze bei Energieaudits für sinnvoll

Ausgabe:
Bereiche:
Themen:
Ressort:
Unternehmen:

Anlässlich der Beratungen des Bundeskabinetts über die Novelle des Energiedienstleistungsgesetzes fordert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), dass kleinere Unternehmen nicht mehr zu Energieaudits verpflichtet werden sollen.

Die Novelle des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) schreibt unter anderem vor, dass größere Unternehmen (so genannte Nicht-KMU) alle vier Jahre ein Energieaudit durchführen müssen – erstmals war das 2015 der Fall.

Stadtwerke und kommunale Unternehmen betreffen die Regelungen in zweierlei Hinsicht, so der VKU. Die meisten sind Nicht-KMU und müssen ein Audit durchführen. Zudem bieten viele Stadtwerke Energieaudits als Dienstleistung an.

„Positiv ist die Einführung einer Bagatellgrenze: Kleinere Unternehmen mit einem Gesamtenergieverbrauch mit 400.000 kWh oder weniger pro Jahr sollen nicht mehr zu Energieaudits verpflichtet werden. Bis zu einer gewissen Unternehmensgröße übersteigen die Kosten des Energieaudits bei Weitem den Nutzen. Gut, dass die Bundesregierung hier mit dem richtigen Augenmaß vorgeht“, erklärt VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche.

Kurzfristige Umsetzungszeit bedauerlich

Bedauerlich sei die kurzfristige Umsetzungszeit der Novelle, die die Planungen für Marktteilnehmer der Audits stark erschweren dürfte. Die Novelle trete frühestens Ende Juni 2019 in Kraft.

In den kommenden Monaten stehen bei vielen Unternehmen die gesetzlich vorgeschriebenen Wiederholungsaudits an. Diejenigen, die sich nah an der Bagatellgrenze befinden, wissen, so Reiche, bis zur Verabschiedung der Novelle nicht, ob sie ein Audit durchführen müssen: „Erst wenn sie Gewissheit haben, werden sie die Planungen beginnen – vermutlich viele zur selben Zeit. Die Folge: Lange Wartezeiten bei den sowieso stark nachgefragten Auditanbietern sind quasi vorprogrammiert. Das hätte man durch eine frühere Verabschiedung der Novelle entzerren können.“

Energieaudits: Deneff sieht im Entwurf zum EDL-G noch Verbesserungsbedarf

Mehr von ##company_names##

Verwandte Meldungen

Studie zur GebäudeautomationDigitalisierung für beschleunigte Wärmewende im Gebäudebereich

Gebäude verbrauchen in Deutschland mehr als ein Drittel der Endenergie. Davon entfällt der Großteil auf Raumwärme und Warmwasser. Digitale Gebäudetechnologien könnten die Energieeffizienz von...

Grüne FernwärmeEEW und enercity bauen Abwärmenutzung aus

Der vorzeitige Kohleausstieg bei enercity kommt voran, die grüne Fernwärme wird künftig in bis zu 14 dezentralen Anlagen erzeugt werden, die das Kohleheizkraftwerk ersetzen....

WhitepaperWie können energieintensive Branchen die Netto-Null erreichen?

Bergbau, Stahlwerke, Zementhersteller, Chemiekonzerne oder Raffinerien – sie alle brauchen Unmengen Energie, die oft noch aus fossilen Quellen stammt. Wie die energieintensive Schwerindustrie ihren...

Umfrage von Fraunhofer CinesEin Jahr Wärmeplanungsgesetz: Kommunen sehen Engpass bei qualifiziertem Personal

Rund ein Jahr nach Inkrafttreten des Wärmeplanungsgesetzes zeigt eine Umfrage des Fraunhofer-Exzellenzclusters „Integrierte Energiesysteme“ (Cines), wie Kommunen und Stadtwerke in Deutschland die Herausforderung einschätzen....

Bilanz der EE-Nutzung 2024Strom, Wärme, Verkehr: Anteil Erneuerbarer am Energieverbrauch steigt auf 22,4 Prozent

Der Gesamtanteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch für Strom, Wärme und Verkehr ist in Deutschland im Jahr 2024 auf insgesamt 22,4 Prozent gestiegen. Im Vorjahr...