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Wärmewende: Verbände fordern von Politik praxistaugliche Strategie

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In einem gemeinsamen Appell rufen Verbände die Bundestagsparteien und die künftige Bundesregierung dazu auf, die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung entschlossen voranzutreiben, „mit klaren, verlässlichen Rahmenbedingungen und einer praxistauglichen Strategie“. Gezeichnet ist der Appell von den Verbänden BDEW, BDH, BEE, B.KWK, BWP, DVGW, GdW, VKU, ZIA, Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V und ZVSHK

Mehr als die Hälfte der Endenergie in Deutschland wird für das Beheizen von Gebäuden sowie für Wärme- und Kälteanwendungen in Gewerbe und Industrie genutzt. „Eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist daher Grundvoraussetzung für das Erreichen der Klimaziele und das Gelingen der Energiewende“, so die Verbände. Bislang beträgt der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor nur rund 20 Prozent.

Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung müsse entschlossen vorangetrieben und die Wärmewende für alle Beteiligten vereinfacht werden. Es müsse dabei auf Kohärenz zwischen den Regelwerken geachtet werden. Klarheit sei hier die Grundlage für neues Vertrauen in die Wärmewende. „Wir brauchen Klarheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und keinen vollständigen Systemwechsel“, betonen die Verbände.

„Schaffen Sie Verlässlichkeit und eine schlüssige Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung“

„Schaffen Sie Verlässlichkeit und eine schlüssige Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung“, heißt es im Appell weiter. „Menschen, Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie und die Energieversorgungsunternehmen brauchen Planungs- und Investitionssicherheit.“ Es müssten Kontinuität und Zuverlässigkeit für eine klimaneutrale Wärmeversorgung geschaffen werden. „Ziel muss ein ausgereiftes und realistisches Gesamtkonzept für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sein.“

Die Verbände äußern sich auch zum Gebäudeenergiegesetz (GEG). „Nutzen Sie die Chance der notwendigen Überarbeitung des GEG bis 2026. Dabei fordern wir eine realistische und praxisgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen, zugleich Kontinuität bei den wesentlichen Eckpfeilern.“

Wichtig ist den Verbänden, dass die Wärmewende sozialverträglich erfolgen müsse. Die Kosten für Bürger müssten bezahlbar bleiben, während ein „volkswirtschaftlich sinnvolles Gesamtkonzept“ entwickelt werde. „Gezielte Förderung ist essenziell, um CO₂-Reduktionsziele zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden.“

„Gebäudeenergiegesetz muss vereinfacht werden“

Aus Sicht der Verbände ist es wichtig, die Entbürokratisierung der Wärmewende in den Fokus zu nehmen. Die wachsende Zahl gesetzlicher Vorgaben erhöhe den bürokratischen Aufwand für Unternehmen erheblich. Besonders das Gebäudeenergiegesetz (GEG) müsse vereinfacht und praxistauglicher werden. „Die Umsetzung der EU-Vorgaben bis 2026 bietet die Chance für klare, verständliche Regeln.“

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