Die Nachfrage nach Fördermitteln aus dem Marktanreizprogramm für Solarwärmeanlagen ist im Januar gegenüber dem Vorjahreswert deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wurden im Berichtsmonat 863 Anträge im Technologiesegment Solar registriert. Vor einem Jahr waren es 1.547. Daraus resultiert ein Rückgang um 44,2 Prozent.
Auch im Bereich der Biomasse-Heizungen sind die Zahlen stark rückläufig. Im Januar 2018 hatte das BAFA 3.103 Anträge zur Förderung von Biomasse-Wärmeversorgungsvorhaben gezählt. Ein Jahr später sind nur noch 1.844 Anträge eingegangen – ein Minus von 40,6 Prozent.
Wärmepumpensegment entzieht sich dem Abwärtstrend
Einzig das Segment Wärmepumpe hat sich zum Jahresstart dynamisch entwickelt. Nach 2.012 Förderanträgen im Januar 2018 sind zu Beginn des Jahres 2019 insgesamt 2.159 Anträge registriert worden. Daraus ergibt sich ein Anstieg der Antragszahlen um 7,3 Prozent.
Über die drei geförderten Technologiebereiche hinweg sind im Januar 4.866 Förderanträge gestellt worden. Das sind 27,0 Prozent weniger als im Januar 2018, als sich die Zahl der Anträge auf 6.662 summierte.
Förderanträge im MAP wirken sich nicht unmittelbar im Markt aus
Insgesamt war das Jahr 2018 gemessen an der Zahl der Förderanträge ein gutes Jahr. Mit 92.615 Anträgen wurde das Vorjahresniveau um 22,3 Prozent überschritten. Aus der Branche wurde allerdings wiederholt Kritik laut, dass aufgrund des veränderten Antragsverfahrens eine Kluft zwischen Antragstellung und realisierter Umsetzung der Projekte im Markt entsteht.
Mit Blick auf die tatsächliche Marktentwicklung hatte der Solarverband BSW mit Blick auf das Jahr 2018 über ein rückläufiges Marktvolumen berichtet. Demnach sind 2018 insgesamt rund 71.000 Solarwärmeanlagen neu installiert worden – nach 78.000 im Jahr 2017. Nicht alle Solarwärmeanlagen sind nach dem MAP förderfähig, die Impulse aus dem Programm haben aber auch nicht für ein Wachstum des Gesamtmarkts ausgereicht.