Maßnahmen zur Beseitigung von Transportengpässen im Stromnetz betreffen fossile wie erneuerbare Kraftwerke.
Redispatch
►Redispatch ist eine Anforderung zur Anpassung der Wirkleistungseinspeisung von Kraftwerken durch den Übertragungsnetzbetreiber, mit dem Ziel, auftretende Engpässe zu vermeiden oder zu beseitigen.
►Diese Maßnahme kann nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber regelzonenintern und -übergreifend angewendet werden.
►Durch die Absenkung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer Kraftwerke bei gleichzeitiger Steigerung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer anderer Kraftwerke bleibt in Summe die gesamte Wirkleistungseinspeisung nahezu unverändert bei gleichzeitiger Entlastung eines Engpasses.
Einspeisemanagement
►Gemäß EEG sind Netzbetreiber unbeschadet ihrer Netzausbaupflicht ausnahmsweise berechtigt, an ihr Netz unmittelbar oder mittelbar angeschlossene EEG- und KWKG-Anlagen, die mit einer Einrichtung zur ferngesteuerten Reduzierung der Einspeiseleistung bei Netzüberlastung ausgestattet sind, zu regeln. Dies gilt allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie Tennet berichtet.
►Voraussetzung ist, dass andernfalls im jeweiligen Netzbereich einschließlich des vorgelagerten Netzes ein Netzengpass entstünde und der Vorrang für Strom aus EEG und KWK-G gewahrt wird, soweit nicht sonstige Anlagen zur Stromerzeugung am Netz bleiben müssen, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems zu gewährleisten. Voraussetzung ist zudem, dass die Netzbetreiber die verfügbaren Daten über die Ist-Einspeisung in der jeweiligen Netzregion abgerufen haben.