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58-km-Neubauleitung

Wasserstoffnetz: badenova beginnt mit Bauarbeiten

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Die badenova startet mit dem Bau eines ersten Abschnitts der geplanten Wasserstoffleitung im Projekt H2@Hochrhein, bei dem eine rund 58 Kilometer lange Neubauleitung zwischen Grenzach-Wyhlen und Waldshut-Tiengen entsteht. Es handele sich um die erste H2-Leitung im Süden, berichtet das Freiburger Unternehmen. Die Leitung soll künftig insbesondere die energieintensive Industrie entlang des Hochrheins mit grünem Wasserstoff versorgen. Dieser könne sowohl aus lokaler Erzeugung als auch überregionaler Einspeisung stammen. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojekts ist bis 2030 vorgesehen.

BadenovaNetze übernehme bei diesem Vorhaben als einer der wenigen Verteilnetzbetreiber bundesweit eine aktive Rolle im Aufbau des Wasserstoffkernnetzes und positioniere sich damit „auf Augenhöhe mit den Fernleitungsnetzbetreibern“. Die enge Verzahnung von Fern- und Verteilnetzinfrastruktur gelte als entscheidend für die Entwicklung eines funktionierenden Wasserstoffmarkts.

Die Bauarbeiten sind im März 2025 mit einer rund neun Kilometer langen Trasse zwischen den Gemeinden Albbruck und Dogern gestartet worden. Ende April wurde der erste Teilabschnitt mit rund 350 Metern Leitung erfolgreich verlegt. Perspektivisch seien auch grenzüberschreitende Anbindungen geplant: Eine Machbarkeitsvorstudie gemeinsam mit den Industriellen Werken Basel (IWB) untersucht aktuell mögliche Rheinquerungen und Netzanbindungen in die Schweiz.

„Wasserstoffhochlauf im Südwesten nimmt deutlich früher Fahrt auf als ursprünglich erwartet“

„Mit der Genehmigung des Kernnetzes und dem frühen Baustart nimmt der Wasserstoffhochlauf im Südwesten deutlich früher Fahrt auf als ursprünglich erwartet“, sagt Julie Bürkle-Weiss, Technische Geschäftsführerin von badenovaNetze. „Das schafft Planungssicherheit für Industrie und Kommunen und stärkt die langfristige Standortattraktivität am Hochrhein.“

Der Projektfortschritt sei auch das Ergebnis enger Abstimmung mit regionalen Akteuren. Besonders der Landkreis Waldshut sowie die Gemeinden Albbruck und Dogern hätten den Vorbereitungsprozess aktiv begleitet.

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