Im zweiten Teil unserer Reise zurück widmen wir uns den Jahren 2009 und 2010. Worüber hat die Erneuerbaren-Branche seinerzeit diskutiert? Welche Parallelen zu heute zeigen sich, wie treffsicher waren die Prognosen aus jener Zeit und welche Trends haben sich verfestigt? (Nachweis für Beitragsbild: ContextCrew)

Jahr 2009

Im April 2009 veröffentlicht der BEE gemeinsam mit der Deutschen Messe eine Studie, nach der sich der Weltmarkt für erneuerbare Energien von 60 Mrd. € im Jahr 2005 auf rund 275 Mrd. € im Jahr 2020 vervierfachen wird. „Die deutsche Branche ist für den internationalen Ausbau der erneuerbaren Energien hervorragend positioniert. Der mehrjährige Vorsprung in der technischen Entwicklung und die Erfahrung in der Umsetzung von Projekten wird hiesigen Unternehmen einen erheblichen Anteil am weltweiten Umsatz mit erneuerbaren Energien sichern“, sagte der damalige  BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.

Vorgespult: Das Investitionsvolumen in erneuerbare Energien hat sich nach Analysen von BloombergNEF noch deutlich dynamischer entwickelt. Demnach wurden im Jahr 2020 bereits 595 Mrd. US-Dollar (rund 550 Mrd. €) und damit doppelt so viel in den Ausbau der Erneuerbaren (aber auch in die Elektromobilität, die in den BNEF-Zahlen berücksichtigt ist) investiert, wie es der BEE vorausgesehen hat. Der Vorsprung in der technologischen Entwicklung hat aber nicht in allen Branchen einen bleibend hohen Anteil der Wertschöpfung in Deutschland gesichert.

BDEW-Papier: Zentrale und konventionelle Stromerzeugung unverzichtbar?

Im Vorfeld der Bundestagswahlen Ende September 2009 forcieren Interessenvertretungen der Energiebranche die Debatte um den optimalen Energiemix der Zukunft. Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) veröffentlichte ein Eckpunktepapier mit dem Titel „Zukunftsenergie 2020“, in dem auf die „Unverzichtbarkeit“ zentraler und konventioneller Stromerzeugung verwiesen wird. Gleichzeitig erneuert die Energiewirtschaft in dem Papier ihre Warnung vor einer „Stromlücke“ ab 2015. Vertreter von Umwelt- und Verbraucherverbänden sowie der Erneuerbare-Energien-Branche kritisierten das BDEW-Papier umgehend als „phantasielos, strukturkonservativ und weder der Klima- noch der Wirtschaftskrise angemessen“.

Vorgespult: Von einer Stromlücke war 2015 nichts zu spüren, die Nettoexporte beliefen sich seinerzeit auf rund 50 TWh, auch in den Folgejahren blieb es strukturell dabei. Erst seit dem Jahr 2023 ist Deutschland nicht mehr Nettoexporteur von Strom, eine Versorgungslücke ist hierfür allerdings nicht ursächlich, es wurde vielmehr günstigerer Strom aus dem Ausland importiert und damit in vielen Fällen die Kohlestromerzeugung in Deutschland substituiert. Der BDEW stellt die zentrale Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Energieversorgung im Jahr 2024 schon lange nicht mehr in Frage.

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Jahr 2010

Zum Auftakt des Jahres 2010 legt der damalige Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) einen Vorschlag zur Kürzung der Solarförderung vor. Demnach soll die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern bereits ab dem 1. April 2010 einmalig um 15 Prozent sinken. Zusammen mit der im EEG festgelegten regulären Degression von 9 Prozent macht das 24 Prozent aus. Die Förderung für Solaranlagen auf Hausdächern würde damit von 43 Cent je eingespeister Kilowattstunde (ct/kWh) Ende 2009 auf 33 ct/kWh reduziert. Damit werde der 2009 eingetretene Verfall der Marktpreise ausgeglichen und eine Überförderung vermieden, hieß es in dem vom Bundesumweltministerium (BMU) veröffentlichten Eckpunktepapier.

PV-Branche: „BMU hat reale Wettbewerbssituation offensichtlich verkannt“

Besorgt äußerten sich mehrere Hersteller aus der Solarbranche über den geplante Schritt. So sprach der Schott-Konzern von einer „existentiellen Gefährdung der deutschen Photovoltaik-Industrie“. Das BMU habe offensichtlich die reale Wettbewerbssituation verkannt, erklärte das Unternehmen. Der Chef der Masdar PV in Ichtershausen, Rainer Gegenwart, erklärte, weitere Investitionen in Deutschland würden nun überdacht. Frank Asbeck, Chef des Bonner Solarmodul-Hersteller Solarworld sagte dazu: „Ich kann damit gar nicht glücklich sein, weil es vielen deutschen Herstellern das Genick brechen wird.“

Vorgespult: Tatsächlich folgte auf diese und weitere Degressionsschritte bei der Solarvergütung in Verbindung mit einem dramatischen Preiskampf, der insbesondere durch chinesische Anbieter rigoros umgesetzt wurde, eine bis dato in ihrer Breite ungekannte Pleitewelle in der deutschen Solarindustrie. Die Warnungen der Branche erwiesen sich als berechtigt. In den Jahren 2023 und 2024 gibt es unter veränderten Vorzeichen ähnliche Debatten – und auch dieses Mal ziehen sich Hersteller vom deutschen Markt zurück.

Biogasbranche erwartet für 2010 bis zu 800 neue Anlagen

Anders als die Solarbranche startet die Biogasbranche voller Zuversicht in das Jahr 2010. „Es schaut gut aus. Die Auftragsbücher sind voll“, sagte Josef Pellmeyer, der damalige Präsident des Fachverbandes Biogas, auf der 19. Jahrestagung des Verbands in Leipzig. Nachdem im Jahr 2009 mit rund 500 Neuanlagen erstmals seit 2006 wieder ein Aufwärtstrend im Anlagenbau festzustellen war, erwartet der Fachverband für das Jahr 2010 bundesweit 600 bis 800 neue Biogasanlagen.

Als Gründe für das Wachstum nannte Pellmeyer die gesunkenen Rohstoffpreise sowie die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Die Ankündigung im Koalitionsvertrag, die nächste EEG-Novelle um ein Jahr auf den 1. Januar 2012 vorzuziehen, bringe allerdings wieder Verunsicherung in die Biogas-Branche. Um zukünftig gegen Krisen auf dem deutschen Markt gerüstet zu sein, sollten sich die Unternehmen auch international aufstellen, empfahl Vize-Verbandspräsident Hans Friedmann.

Vorgespult: Von der Begeisterung der Ausbaujahre 2009 und 2010 ist schon lange nichts mehr übrig. Die EEG-Novelle 2012 erwies sich als Wendepunkt, danach legte die Anlagenzahl in Deutschland nur noch geringfügig zu. Heute kämpfen die Bestandsanlagen um Zukunftsperspektiven. Der Wettbewerb um die Anschlussförderung nach Auslaufen der Förderphase I ist hart, viele Betreiber befassen sich konkret mit der Stilllegung ihrer Anlagen.

„Rolle rückwärts zur Energietechnologie von gestern“

Als „Rolle rückwärts zur Energietechnologie von gestern“ wertet der Bundesverband Windenergie (BWE) das von der Bundesregierung im September 2010 vereinbarte Energiekonzept. Auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) brachte seine Empörung über die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke zum Ausdruck: „Damit wird das lang angekündigte Energiekonzept der Bundesregierung endgültig zur Farce“, sagte BEE-Präsident Dietmar Schütz. „Mit ihrer Klientelpolitik für die vier großen Stromkonzerne gefährdet Angela Merkel zukunftsweisende Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien.“ Nach monatelangem Poker hatten sich die Spitzen von Union und FDP auf längere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke verständigt. Die 17 Atommeiler sollen im Schnitt 12 Jahre länger am Netz bleiben als bisher geplant – gestaffelt nach älteren und jüngeren Kraftwerken. Im Gegenzug sollen die Stromkonzerne Milliarden-Zahlungen für den Ausbau von erneuerbaren Energien aufbringen.

Vorgespult: Das Energiekonzept hatte nur eine geringe Halbwertszeit: Nach der Havarie des AKW Fukushima in Japan im März 2011 folgte die neuerliche Rolle rückwärts mit einem beschleunigten Atomausstieg. Nach einer kurzfristigen Laufzeitverlängerung sind die letzten Kernkraftwerke in Deutschland im April 2023 vom Netz gegangen. 

Neue Diskussion um EEG-Förderung nach Anstieg der Umlage auf 3,5 ct/kWh

Die Mitte Oktober 2010 von den Übertragungsnetzbetreibern bekannt gegebene Erhöhung der EEG-Umlage von 2,047 ct/kWh auf 3,530 ct/kWh löst eine neuerliche Diskussion um die Förderung erneuerbarer Energien aus. Während der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) davon sprach, dass das EEG-Umlagesystem „offensichtlich gescheitert“ sei, mahnte unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer nüchternen Bestandsaufnahme. Die Kanzlerin kritisierte eine häufig „sehr einseitige Betrachtungsweise.“ Bei den klassischen, fossilen Energieträgern würden die Nebenkosten nicht mitberechnet, betonte Merkel.

Die Erneuerbare-Energien-Branche verweist in der Debatte auf die Asymmetrie bei einer Kostenbetrachtung zwischen erneuerbaren Energien auf der einen Seite und konventionellen Energien und insbesondere Atomkraft auf der anderen Seite. „Die Erneuerbaren haben allein im Jahr 2009 im Stromsektor versteckte Kosten in Höhe von 5,7 Mrd. € vermieden“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Björn Klusmann. Als „versteckte Kosten“ bezeichnet der BEE dabei Kosten für Klima-, Umwelt-, Gesundheits- und Materialschäden, die durch die Verwendung fossiler und atomarer Brennstoffe entstehen. Neben der Vermeidung dieser Kosten habe der Einsatz der Erneuerbaren zu einer Vermeidung von Brennstoffimporten in einem Wert von 2,2 Mrd. € geführt.

Vorgespult: Mit 3,53 ct/kWh war die Spitze der Entwicklung noch nicht erreicht. Die Umlage erreichte in der Spitze einen Wert von 6,88 ct/kWh. Seit 2023 wird die EEG-Umlage nicht mehr erhoben, die Finanzierung der Erneuerbaren-Förderung erfolgt über den Haushalt. Beruhigt hat sich die Diskussion damit aber nur vorübergehend. Nachdem im Jahr 2022 aufgrund der enorm gestiegenen Strompreise die EEG-Differenzkosten eingebrochen sind, hat sich die Entwicklung mit sinkenden Großhandelspreisen wieder normalisiert. Da der Förderbedarf für 2024 aufgrund der bei der Berechnung unterstellten zu hohen Strompreise unterschätzt wurde, gibt es jetzt wieder eine Debatte über die Förderkosten. Der erwartete Zuschussbedarf für 2024 und die folgenden Jahre liegt jedoch zum größten Teil deutlich unter den inflationsbereinigten Werten der Jahre 2014 bis 2021, wie Agora Energiewende kürzlich betont hat.

IEA: „Anteil der PV an weltweiter Stromerzeugung 2035 nicht über 2 Prozent“

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) ist nicht unbedingt die Quelle für die mutigsten Prognosen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, um es vorsichtig zu formulieren. Der im November 2010 vorgelegte World Energy Outlook stellt da keine Ausnahme da. Die größten Potenziale für erneuerbare Energien sieht die IEA in der Stromerzeugung. Hier sei mit einem Anstieg an der weltweiten Stromproduktion von 19 Prozent im Jahr 2008 auf rund ein Drittel im Jahr 2035 zu rechnen. Der Zuwachs werde in erster Linie auf die Bereiche Windkraft und Wasserkraft zurückzuführen sein. Die Rolle der Solarenergie bewertet der Bericht zurückhaltend: Auch wenn es einen starken Anstieg der Photovoltaik-Stromproduktion gebe, werde der Anteil an der weltweiten Stromproduktion auch im Jahr 2035 zwei Prozent nicht überschreiten.

Die Grünen kritisierten den IEA-Bericht. Die Internationale Energieagentur habe nichts aus ihren „gravierenden Fehlprognosen der letzten Jahre“ gelernt, hieß es in einer Mitteilung der Bundestagsfraktion. Sie überschätze weiterhin „maßlos“ die Verfügbarkeit und Kostenstabilität der fossilen Rohstoffe und unterschätze die Realität des rasanten weltweiten Ausbaus der erneuerbaren Energien.

Vorgespult: Bereits im Jahr 2023 hat die Photovoltaik nach Analysen des Think Tanks Ember einen Anteil von 5,5 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung erreicht. Im Jahr 2015 waren es erst 1,1 Prozent

Jahr 2011

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) legt Anfang 2011 im Rahmen eines Sondergutachtens dar, dass eine Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien in Deutschland bereits im Jahr 2030, spätestens aber bis zum Jahr 2050 nicht nur machbar, sondern auch sicher und ökonomisch vorteilhaft ist. Der Windenergie, insbesondere der Offshore-Windenergie, kommt dabei bis zum Jahr 2050 in allen betrachteten Szenarien eine herausragende Bedeutung zu. Die Solarenergie kommt in Abhängigkeit von der Stromnachfrage und der Höhe der Importe in den verschiedenen Szenarien unterschiedlich stark zum Einsatz. Der Anteil der Biomasse an der Stromerzeugung steigt in den Verbundszenarien vor allem wegen möglicher Landnutzungskonflikte und relativ hoher Kosten nicht über etwa 7 Prozent. Ferner haben die Gutachter berechnet, dass die Stromgestehungskosten einer regenerativen Vollversorgung im Jahr 2050 insgesamt unter denjenigen eines CO2-armen, konventionellen Energiemixes liegen werden.

Der SRU macht deutlich, dass weder eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken noch der Bau neuer Kohlekraftwerke mit Kohlendioxidabscheidung und -speicherung notwendig seien. Der Bestand an konventionellen Kraftwerken mit einem geringen Zubau an Gaskraftwerke reiche bereits als „Brücke hin zu einer regenerativen Vollversorgung“ aus, so das Gutachten. Zudem erfordere die zunehmende Einspeisung dezentral erzeugten Stroms mehr Flexibilität der Kraftwerke, weshalb eine dauerhaft gleichbleibende Grundlast künftig nicht mehr benötigt werde.

EEG-Novelle 2012: Hoher Zeitdruck erschwert notwendige Debatte über BMU-Entwurf

Das Tempo, in dem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet werden soll, hat in der Branche für Irritation gesorgt. In einem Schreiben an Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) monierte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) im Mai 2011, dass kaum Zeit zur Analyse des EEG-Entwurfs eingeräumt worden sei. BEE-Präsident Dietmar Schütz bemängelt neben dem Tempo auch eine Abkehr von der Schaffung neuer Anreize zum Ausbau von Speichertechnologien, um überschüssigen Wind- und Sonnenstrom zu speichern. Eine Durchsicht des Entwurfes habe ergeben, dass viele Punkte, auf die der BEE durch Stellungnahmen und Gutachten mehrfach hingewiesen hat, nicht berücksichtigt wurden. Da der Verband keinen ernsthaften Willen zu einer konstruktiven Zusammenarbeit erkennen könne, werde er auf eine Stellungnahme verzichten, hieß es.

Wenige Wochen später war die EEG-Novelle 2012 dann von Bundestag und Bundesrat abgesegnet. Nach Einschätzung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) als Dachverband hat die Bundesregierung die Chance auf eine beschleunigte Energiewende vertan. „Zwar wurden in letzter Minute grobe Fehler wie zum Beispiel das Ausbremsen der Windenergie an Land teilweise beseitigt. Der Druck von Bundestagsabgeordneten und Bundesländern reichte jedoch offenbar nicht mehr aus, um zum Beispiel bei der Bioenergienutzung neue marktferne Hemmnisse zu verhindern. Insgesamt bleibt der EEG-Entwurf unzureichend“, kritisierte BEE-Präsident Dietmar Schütz. Das zeige auch die Tatsache, dass die Bundesregierung trotz schnellerem Atomausstieg im EEG keine ambitionierten Ziele für eine beschleunigte Energiewende formuliert habe, so Schütz.

Scharfe Kritik übte der Verband auch am Modell der Marktprämie. Auf die Stromkunden kämen „erhebliche Mehrkosten“ zu, Anreize für Investitionen in Technologien für eine bedarfsgerechte Einspeisung seien jedoch nicht zu erwarten. Das „noch völlig unerprobte“ Modell für einzelne Anlagentypen nun auch noch verpflichtend einzuführen, werde „eher zu Verunsicherung als zu Investitionen führen“.

Vorgespult: Die sehr kurzen Fristen zur Stellungnahme der Verbände, aber auch mit Blick auf die Beratungen im Parlament, sind leider bis heute eher die Regel als die Ausnahme bei vielen wichtigen Gesetzesvorhaben. Die vom BEE kritisierte Marktprämie hat sich in den Folgejahren als Förderinstrument etabliert. Im Juli 2024 hat der BEE Stellung zu den Plänen der Ampelregierung bezogen, die Förderung der erneuerbaren Energien neu auszurichten. Der BEE habe immer vor einem harten Instrumentenwechsel gewarnt, heißt es im Sommer 2024, die Marktprämie habe sich etabliert.

Im dritten Teil und letzten Teil unseres Rückblicks geht es kommende Woche um die Jahre 2011 und 2012. Die immer dramatischer werdende Solarkrise in Deutschland und eine teils hitzig geführte Debatte über das EEG als Förderinstrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien bestimmten einen großen Teil der Berichterstattung.

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