Im dritten Teil unseres Rückblicks geht es um die Jahre 2011 und 2012. Die immer dramatischer werdende Solarkrise in Deutschland und eine teils hitzig geführte Debatte über das EEG als Förderinstrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien bestimmten einen großen Teil der Berichterstattung. (Nachweis für Beitragsbild: ContextCrew)

Jahr 2011

Erneuerbaren-Branche kritisiert Energy Roadmap 2050 der EU-Kommission

Zum Ende des Jahres 2011 steht die „Energy Roadmap 2050 der EU-Kommission im Blickpunkt. Die Erneuerbaren-Branche reagiert verhalten auf das Papier. Der vorgelegte Fahrplan unterschätze das Potenzial erneuerbarer Energien deutlich und berechne deren Kosten im Vergleich zu fossilen Energien zu hoch, hieß es in einer ersten Reaktion des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Ähnlich äußerten sich die europäischen Branchenverbände. Positiv bewertet die Branche die Ankündigung von EU-Kommissar Günther Oettinger, bis 2014 verbindliche Ziele für den Einsatz erneuerbarer Energien im Jahr 2030 festzulegen.

Es sei ein bemerkenswerter Aufwand betrieben worden, die verwendeten Modelle so zu formulieren, dass die Strompreise bei einem stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien höher als bei der Nutzung fossiler Energien und der Atomkraft seien, erklärte mit einigem Sarkasmus der Chef des Europäischen Windverbandes EWEA, Christian Kjaer. Die von der EU-Kommission analysierten Szenarien beinhalteten „erstaunliche Annahmen“. So würden die Barrelpreise für Öl im Jahr 2050 mit 70 US-Dollar prognostiziert, was gegenüber den Ständen von 2011 um die 100 US-Dollar einen massiven Preisrückgang bedeutete. Die Stromproduktion aus Offshore-Wind koste den Annahmen zufolge im Jahr 2050 das Gleiche wie heute, zudem gehe der Bericht davon aus, dass weder im Erdgasbereich noch bei einer Nutzung der CO2-armen Kohlekraft (CCS) Investitionen in den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur getätigt werden müssten.

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Jahr 2012

RWE erwägt Einstieg in die Photovoltaik

Noch Mitte des Jahres 2011 hatte RWE-Chef Jürgen Großmann beim Wirtschaftsrat der CDU kund getan, dass man mit Solarpanels „noch nicht einmal I-Pads aufladen“ könne, Anfang 2012 hört sich das bei RWE schon ganz anders ein. Der Energiekonzern RWE erwägt einen Einstieg in die Solarstrom-Produktion. Bis dahin hatte der Essener Konzern bei den erneuerbaren Energien vor allem auf Windkraft und Bioenergie gesetzt und die Solarstromproduktion via Photovoltaik äußerst kritisch beäugt, wie die Einlassungen von Großmann verdeutlichen. Die zuletzt deutlich gesunkenen Preise für Photovoltaik-Solaranlagen hätten jedoch die Wirtschaftlichkeit der noch recht jungen Technologie gesteigert und ein Umdenken beim Essener Energiekonzern ausgelöst. „Die Kosten für photovoltaische Solarenergie sind deutlich gesunken und bewegen sich langsam in Richtung jener für Windkraft“, sagte der Finanzvorstand der für erneuerbare Energien zuständigen RWE-Tochter Innogy, Hans Bünting, in Essen.

Vorgespult: Ende 2023 weist das Portfolio von RWE nach Unternehmensangaben eine Nettokapazität von 4,25 GW Leistung auf. Die Gruppe betreibt Solarparks in Deutschland, Spanien, Polen, den Niederlanden, Portugal, den USA, Kanada und Australien. Spitzenreiter ist gemessen an der Leistung das 2021 in Betrieb genommene PV-Projekt Limondale in Australien mit einer Leistung von 249 MW.

„Ausstiegsgesetz“: PV-Branche kritisiert Vorschläge von Rösler und Röttgen

Die gemeinsamen Vorschläge zur Kürzung der Solarförderung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler (FDP) lösen im Februar 2012 ein breites Echo ausgelöst. Die Branche reagierte entsetzt. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) sprach von einem „Solarausstiegsgesetz“, Solarworld-Chef Frank Asbeck rechnete bei Umsetzung der Vorschläge mit einer Pleitewelle. Tausende von Beschäftigten in der Solarindustrie protestierten gegen das „radikale Zusammenstreichen“ der Solarförderung.

Auf der politischen Bühne regte sich Widerstand vor allem auf Seiten der ostdeutschen Länder mit starker Solarindustrie. Aber auch Bayern meldete Bedenken an. Die Länder kündigten an, sich für eine Änderung der Vorschläge im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens im Bundestag einzusetzen. Lob für die Pläne äußerte der Versorgerverband BDEW. „Das ist ein richtiger Schritt“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller. Ähnlich äußerten sich Industrieverbände.

Merkel ersetzt Umweltminister Röttgen im Mai 2012 durch Peter Altmaier

Im März gerät Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) in die Kritik, weil er sich als Spitzenkandidat der Union für die Wahl in NRW nicht zu einer möglichen Rolle als Oppositionsführer im Landtag bekennen will. Im Mai und nach einem enttäuschenden Abschneiden bei der Landtagswahl wird Röttgen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Bundesumweltminister abberufen. Dem Vernehmen nach hatte Röttgen sich geweigert, freiwillig seinen Hut als Minister zu nehmen, und wurde dann von Merkel gefeuert. Als Nachfolger benennt Merkel den saarländischen CDU-Politiker Peter Altmaier.

Im April fordert die sich verschärfende Krise am PV-Markt mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens des führenden Solarmodulproduzenten Q-Cells eine weitere Zuspitzung. Zuvor wurde bereits die Insolvenz des in Frankfurt/Oder ansässigen PV-Unternehmens Odersun bekannt, auch solarhybrid, Scheuten Solar, Ralos, SunConcept, Solar Millennium und Solon hatten zu dem Zeitpunkt bereits den Gang vor die zuständigen Insolvenzgerichte vollzogen.

Im Mai ruft der Bundesrat mit Blick auf die Kürzungspläne der Bundesregierung den Vermittlungsausschuss an. Anfang Juli ist es dann soweit: Nach einem Kompromiss im Vermittlungsausschuss stimmen Bundestag und Länderkammer dem modifizierten Gesetz zu. Dem erzielten Kompromiss zufolge fallen die Einschnitte bei Dachanlagen im Leistungsbereich zwischen 10 und 40 kWp geringer aus als ursprünglich geplant. Für große Solarparks mit einer Leistung unter 10 MW gibt es wie geplant 20 bis 30 Prozent weniger Förderung. Der Kompromiss sieht zudem vor, dass die Solarförderung bei einer installierten Leistung von 52 Gigawatt ausläuft. Mitte 2012 sind 28 GW Solarleistung installiert.

Vorgespult: Nach einem Einbruch des Solarzubaus in Deutschland wird der gedeckelte Wert von 52 GW erst im August 2020 überschritten. Erst kurz zuvor war der Deckel im Zuge einer Novelle des Gebäudeenergiegesetzes aufgehoben worden. Die Regierung hatte die Aufhebung im Rahmen eines Klimapakets bereits im September 2019 beschlossen, die legislative Umsetzung dauerte dann aber noch eine ganze Weile.

Bundesregierung startet Förderinitiative „Energiespeicher“ mit 60 Projekten

Die Bundesregierung will die Entwicklung von innovativen Lösungen zur Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien forcieren. Drei Bundesministerien gaben im Juli 2012 den Startschuss für 60 Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Energiespeicher. Um bis zum Jahre 2050 bis zu 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien decken zu können, soll die von den Ministerien getragene Förderinitiative „Energiespeicher“ zu technologischen Durchbrüchen beitragen und Kostensenkungen ermöglichen. Bei den ausgewählten 60 Forschungsvorhaben handele es sich lediglich um eine erste Auswahl. Insgesamt 200 Mio. € stellen die drei Ministerien für die Initiative zur Verfügung. Gefördert werden die beiden Leuchttürme „Wind-Wasserstoff-Kopplung“ und „Batterien in Verteilnetzen“ sowie Forschungsvorhaben zu den Themen Energiesystemanalyse und thermische Speicher. Ziel der gemeinsamen Förderinitiative „Energiespeicher“ der Bundesregierung ist eine schnelle Markteinführung neuer Energiespeicher. 

Windenergieausbau auf dem Meer kommt in Deutschland nur schleppend voran

Im ersten Halbjahr 2012 sind in Deutschland 414 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 1.004 MW zugebaut worden. Damit erreichte die bundesweit installierte Gesamtleistung aus Windenergie zum 30. Juni 2012 rund 30 GW, die sich auf 22.664 Windenergieanlagen aufteilt. Der Zubau der deutschen Offshore-Windenergie kommt hingegen nur schleppend voran. Der Statistik zufolge wurden lediglich neun Offshore-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 45 MW im Verlauf des 1. Halbjahrs 2012 auf See errichtet. Damit blieb der Ausbau hinter den Prognosen zurück. Das von der Regierung selbst gesteckte Ziel eines Ausbaus der Offshore-Windenergie auf zehn Gigawatt bis 2020 sieht die Branche „definitiv“ gefährdet und hat die eigene Zielmarke bereits auf sechs bis sieben Gigawatt gesenkt.

Vorgespult: Mitte Juli 2024 steht der Ausbau der Onshore-Windenergieleistung in Deutschland bei 61.941 MW, die von 29.640 Anlagen bereitgestellt werden. Knapp 32 GW und rund 7.000 Anlagen sind demnach (netto) dazugekommen. Hatten die im Juli 2012 installierten Anlagen eine mittlere Leistung von 1,3 MW, korrespondiert der Zubau seitdem mit einer mittleren Leistung von rund 4,6 MW. Die 10 GW bis 2020 wurden tatsächlich verfehlt, im Juli 2024 waren 8,9 GW Offshore-Leistung in der deutschen Nord- und Ostsee installiert.

FDP-Fraktionschef Brüderle fordert Abschaffung des EEG

Im Streit um die Energiewende und steigende Strompreise verschärft sich der Ton nochmals. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle forderte, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abzuschaffen. „Dieses planwirtschaftliche Gesetz muss in seiner jetzigen Form weg“, sagte er dem Magazin „Focus“. Es gebe verschiedene Modelle, die marktwirtschaftlicher seien als das bisherige System. Kurzfristig fordert Brüderle ein Moratorium für neue Windräder und Solaranlagen, das gelten soll, bis der Netzausbau umgesetzt sei.

Auch Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler (FDP) wiederholte in der „Welt am Sonntag“ seine Fundamentalkritik am EEG als „Hauptkostentreiber“. Deshalb müsse man da jetzt schnell drangehen. „Das ist kein marktwirtschaftliches System, sondern Planwirtschaft.“ Wegen des Zuwachses bei den erneuerbaren Energien würden immer mehr konventionelle Kraftwerke abgeschaltet, die aber als Stromlieferanten rund um die Uhr gebraucht würden.

„Versuch, Rache bei den Erneuerbaren für Niederlage beim Atomausstieg zu nehmen“

Grünen-Chef Cem Özdemir warf der schwarz-gelben Bundesregierung vor, das EEG sturmreif schießen zu wollen. „Schwarz-Gelb hat die Hose heruntergelassen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Das ist der Versuch, Rache bei den erneuerbaren Energien für die gesellschaftliche Niederlage beim Atomausstieg zu nehmen.“ Zwar werde die Bundesregierung das EEG nicht abschaffen können, aber es sei möglich, die Regelung zu kippen, nach der es einen Einspeise-Vorrang für Ökostrom im Netz gibt.

Anfang Herbst 2012 lässt eine Analyse des Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) aufhorchen. Voraussetzung für den Erfolg der Energiewende sei eine deutliche Erhöhung der Flexibilität des Stromversorgungssystems auf allen Ebenen, hält das TAB fest. Flexiblere Strukturen seien in der Stromerzeugung, aber auch bei den Netzen sowie im Bereich der Nachfrage erforderlich. Eine untergeordnete Rolle weist das TAB in dem Bericht den Stromspeichern zu. „Die Aufgaben, die Speicher übernehmen können, sind immer auch auf anderem Wege erfüllbar“, heißt es in dem Papier. „Für alle Speichertechnologien gilt, dass sie im Vergleich mit anderen Flexibilisierungsoptionen zumeist die teurere Option darstellen.“

TAB: Erhöhung der Flexibilität der Stromversorgung auf allen Ebenen benötigt

Beim Design der erforderlichen Optimierungsmaßnahmen gelte es, aus dem zur Verfügung stehenden Portfolio an Flexibilisierungsoptionen für das Stromsystem diejenige Kombination von Maßnahmen zu finden, die „die langfristige Versorgungssicherheit zu den geringsten ökonomischen Kosten bei höchstmöglicher ökologischer und sozialer Verträglichkeit gewährleistet“. Dies bedeute, einen gesellschaftlichen Suchprozess mit wissenschaftlicher Unterstützung zu organisieren, heißt es weiter.

Vorgespult: Das Thema Flexibilitäten gewinnt nach Vollendung des Atomausstiegs im Jahr 2023 eine zunehmende Bedeutung in der öffentlichen Wahrnehmung. Bemerkenswert ist auch die bis heute kontrovers diskutierte Rolle von Stromspeichern. Es sind vor allem Großbatteriespeicher, die in den zentralen Langfristszenarien des BMWK nur eine untergeordnete Rolle spielen, von vielen Experten aber als eine wichtige Flexibilität in der Transformationsphase des Energiesystems angesehen werden.

Fachverband Biogas: Zubau von Anlagen bleibt 2012 hinter den Erwartungen zurück

Nach dem Boomjahr 2011 verzeichnet die Biogasbranche im Jahr 2012 einen erheblichen Rückgang im Anlagenbau. Auf Grundlage erster Erhebungen aus verschiedenen Bundesländern und einer aktuellen Firmenumfrage hat der Fachverband Biogas für das Jahr 2012 die im Mai prognostizierte Zahl von 300 auf 268 Neuanlagen nach unten korrigiert. „Die aktuelle Branchenentwicklung ist sehr ernüchternd“, kommentierte Fachverbands-Präsident Josef Pellmeyer die Branchensituation im Rahmen der „Eurotier“-Messe. Viele Unternehmen hätten den Markteinbruch bislang durch den Überhang aus dem Jahr 2011 kompensiert. Für das Jahr 2013 erwartet der Sprecher des Firmenbeirats, Hendrik Becker, allerdings größere Probleme. „Die Auftragslage ist katastrophal. Einige etablierte Firmen werden den Nachfragerückgang im Inland teilweise über den Ausbau des Exportgeschäftes auffangen können“, sagte Becker. Was den deutschen Markt derzeit noch einigermaßen rentabel mache, seien die Anlagenerweiterungen.

Die Gründe für den Markteinbruch sieht der Fachverband Biogas vielschichtig. „Das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2012) hat der Biogasbranche eher geschadet, als dass es neue Impulse setzen konnte“, sagte Pellmeyer. Die Erwartungen an die neu eingeführte Leistungsklasse bis 75 Kilowatt seien bislang nicht erfüllt worden. Ebenso wenig habe die rechtliche Besserstellung großer Biomethananlagen auf diesem Markt eine spürbare Trendwende hin zu mehr Biomethaneinspeisung ins Erdgasnetz gebracht. Hinzu kamen zahlreiche Genehmigungs- und Sicherheitsauflagen, die den Bau neuer Anlagen immer häufiger unrentabel machten. Steigende Substratpreise sowie oft unsachlich geführte Diskussionen der Biogas-Kritiker seien weitere Gründe für den geringen Zubau.

World Energy Outlook: Energieeffizienz ist so wichtig wie sichere Energieversorgung

Die Energieeffizienz ist genauso wichtig wie die Sicherheit in der Energieversorgung. Diese Schlussfolgerung zieht die Internationale Energie- Agentur (IEA) aus ihrem Energie-Ausblick 2012 (World Energy Outlook). Größere Anstrengungen in der Energieeffizienz könnten das Wachstum der globalen Energienachfrage halbieren. Bis 2035 könne bis zu ein Fünftel der globalen Energienachfrage des Jahres 2010 eingespart werden, sagte Maria van der Hoeven, Executive Director der IEA.

Allgemein werde die weltweite Stromnachfrage doppelt so schnell steigen wie der weltweite Energieverbrauch, so dass mehr Investitionen in neue Kraftwerke und Kraftwerksnachrüstungen erforderlich werden, erklärte die IEA. Von den bis 2035 zu bauenden Kraftwerken werde es sich zu einem Drittel um Ersatzinvestitionen handeln. Die Hälfte der neuen Kapazitäten werde auf Erneuerbaren basieren, obwohl die Kohle als Energieträger weiter führend sein werde. Das Klimaziel, die Erderwärmung auf 2 °C zu begrenzen, wird nach Ansicht der IEA immer schwieriger zu erreichen und sich immer weiter verteuern.

Vorgespult: Zwar wurde das Klimaziel in Paris im Jahr 2015 noch einmal verschärft, das Tempo der Klimakrise hat sich davon aber nicht beeindruckt gezeigt. Nach Daten des EU-Klimadienstes Copernicus lag die Erderwärmung 2023 durchschnittlich zwölf Monate lang 1,5 Grad über dem Referenzzeitraum. Die Energiewende hat in den vergangenen 15 Jahren Fortschritte gemacht, die Herausforderungen sind aber in dieser Zeit deutlich stärker gewachsen, als dies in der öffentlichen Wahrnehmung vor eineinhalb Jahrzehnten erwartet wurde.

 

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