Wie können energieflexible Fabriken Stromschwankungen abfedern?

Eine neue Richtlinie des VDI befasst sich mit der Bereitstellung von Energieflexibilität durch die Industrie zum Ausgleich von Stromschwankungen. Eine energieflexible Fabrik ermöglicht es Unternehmen, auf die Schwankungen der Strompreise zu reagieren und diese wirtschaftlich zu nutzen, so der Verein der Ingenieure in einer Mitteilung.

Die neue Richtlinie VDI 5207 Blatt 1 definiert dazu den Prozess der Identifikation und Vermarktung von Energieflexibilität sowie die zugehörigen Begriffe. VDI 5207 Blatt 1 behandelt speziell energieflexible Fabriken produzierender Unternehmen.

Maßnahmen für Energieflexibilität sind u. a. Anpassung von Prozessstarts, die Unterbrechung von Prozessen, die Anpassung von Prozessparametern, Maschinenbelegung und der Auftragsreihenfolge sowie die Speicherung von Energie, der Wechsel der Energiequelle und die Anpassung von Pausen- oder Schichtzeiten.

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Richtlinie entwickelt Kennzahlen und beschreibt Enscheidungswege

Die Richtlinie entwickelt die Kennzahlen zur Energieflexibilität, erläutert die verschiedenen Beschaffungsmärkte und beschreibt Entscheidungswege. Sie zeigt zudem einen Prozess, wie Energieflexibilisierungspotenziale erkannt und nutzbar gemacht werden.

Herausgeber der Richtlinie VDI 5207 Blatt 1 „Energieflexible Fabrik – Grundlagen“ ist die VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL). Die Richtlinie erscheint jetzt als Entwurf und kann zum Preis von EUR 81,- beim Beuth Verlag bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Onlinebestellungen auch beim VDI möglich.

Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen bestehen durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (gplvdi.de). Die Einspruchsfrist endet am 31. Dezember 2019.

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