Welche Bundesländer sind in Deutschland führend beim Ausbau der Windenergie an Land? In welchen Regionen nimmt der Zubau Fahrt auf und wo verläuft der Zuwachs der installierten Leistung schleppend? Insgesamt hat die Windenergie an Land im Jahr 2022 einen Nettozubau von 2.140,3 MW erreicht. Im Jahr 2023 ist dieser Zubau auf 3.038,5 MW (netto) bzw. 3.579,1 MW (brutto) gestiegen. Das zeigen die von der Bundesnetzagentur bereitgestellten Daten aus dem Marktstammdatenregister. (Nachweis für Beitragsbild: crevis / stock.adobe.com)

Das große Ranking der Bundesländer, das in diesem Beitrag von ContextCrew Neue Energie zusammengestellt ist, fasst die wichtigsten Daten der Bundesnetzagentur zusammen. Und es greift auf die Daten zurück, die von der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) und der Deutschen WindGuard ausgewertet wurden.

Der Ausbau der Windenergie in den Bundesländern ist ein zentrales Thema von ContextCrew Neue Energie. Hier finden Sie die jüngsten Aktualisierungen im Ranking:

 

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Der Bruttozubau des Jahres 2023 liegt nochmals rund 50 Prozent über dem Zubau des Jahres 2022 in Höhe von 2.400 MW, der seinerseits ein Viertel über den Werten von 2021 lag. In der regionalen Verteilung zeigt sich weiter ein starkes Nord-Süd-Gefälle, das nicht nur den Windenergieunternehmen, sondern zunehmend auch der Politik Kopfverbrechen macht.

Im Folgenden ist das Ranking beim Zubau des Jahres 2022 abgebildet. Geordnet sind die Länder aufsteigend gemäß der neu installierten Bruttoleistung. Die Zahlen des Jahres 2023 sind in den jeweiligen Tabellen inzwischen komplett eingearbeitet, die Reihung der Bundesländer und die Texte beziehen sich allerdings noch weitgehend auf 2022. Sie werden angepasst, sobald die Zubaudaten für 2023 validiert und finalisiert sind.

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14. Leerstelle Stadtstaaten: Berlin, Bremen und Hamburg ohne Zubau

Im Jahr 2022 gab es in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg keinen Zubau bei der Windenergie an Land. Im Bild: Der Energieberg in Wilhelmsburg (Bildquelle: Hamburg Energie).

In den drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg hat es im vergangenen Jahr keinen Zubau von Windenergieanlagen an Land gegeben. Die drei Länder sind auch bei der kumulierten Leistung die Schlusslichter, was angesichts der verdichteten Wohnbebauung in den Stadtstaaten keine allzu große Überraschung ist. Immerhin stehen in den drei Bundesländern bis dato 160 Windenergieanlagen: Bremen liegt mit 87 Anlagen (201 MW Leistung) vor Hamburg (67 WEA, 122 MW) und Berlin (6 WEA, 17 MW). 

Der kleinste Stadtstaat hat damit die Nase deutlich vorn bei der Nutzung der Windenergie. Das zeigt sich auch bei der Dichte der Windenergieanlagen: Auf jeden Quadratkilometer kommen in Bremen 479 kW Windenergieleistung – damit liegt das Bundesland im deutschlandweiten Vergleich ganz vorne. In Berlin sind dagegen pro km² lediglich 19 kW/m² installiert – 4 Prozent dessen, was im Bremen bei der Windenergie erreicht wird. 

Steckbrief  Berlin Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
17 MW 16
Bruttozubau 2022 0 MW 14
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 0 MW 14
Genehmigungen 31.12.22 0 MW 15
Leistung (kW)/km² 19 kW/km² 16
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0 15
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 0 MW 16
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 0 MW 15
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
0 MW 14

 

Steckbrief  Bremen Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
201 MW 14
Bruttozubau 2022 0 MW 14
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 0 MW 14
Genehmigungen 31.12.22 3,6 MW 14
Leistung (kW)/km² 479 kW/km² 1
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,02 14
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 3,6 MW 14
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 14 MW 13
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
0 MW 14

 

Steckbrief  Hamburg Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
122 MW 15
Bruttozubau 2022 0 MW 14
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 0 MW 14
Genehmigungen 31.12.22 0 MW 15
Leistung (kW)/km² 161 kW/km² 9
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,00 15
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 3,6 MW 14
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 0 MW 15
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
0 MW 14

 

13. Drei neue Windenergieanlagen: Saarland erreicht Bruttozubau von 12 MW

Der Windenergiezubau im Saarland ist im Jahr 2022 mit 12 MW schmal ausgefallen. Mit einem Repoweringanteil von 25 Prozent liegt das kleinste Flächenland der Bundesrepublik aber auf Platz 3 des Bundesländer-Rankings. (Bild: Windenergieanlage im Saarland; Quelle: ContextCrew)
Steckbrief  Saarland Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
520 MW 13
Bruttozubau 2022 12 MW 13
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 25 % 3
Nettozubau 2022 9 MW 13
Genehmigungen 31.12.22 44,4 MW 13
Leistung (kW)/km² 202 kW/km² 6
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,09 12
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 24,2 MW 13
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 6,0 MW 13
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
27,0 MW 13

Das Saarland als kleinstes Flächenbundesland steht im Ranking des Jahres 2022 zumindest nicht mit leeren Händen da. Dem Bruttozubau von 3 neuen WEA steht allerdings der Rückbau von zwei Windkraftanlagen gegenüber, so dass bei 12 MW Bruttozuwachs nur 9 MW netto an zusätzlicher Leistung übrig bleiben. Immerhin: Gemeinsam mit Hessen und Thüringen liegt das Saarland bei der Größe der Anlagen an der Spitze: Nach Analysen der Deutschen WindGuard liegt der mittlere Rotordurchmesser bei über 140 Metern und die durchschnittliche Nabenhöhe bei 160 Metern.

Auch in Kumulation liegt das Saarland mit einem Ausbaustand von 212 WEA und 520 MW Leistung auf dem 13. Platz der installierten Windenergieleistung in Deutschland.

12. Baden-Württemberg: „The Länd“ hinkt hinterher

Windkraft-im-Wald
Die Windenergie hat in Baden-Württemberg weiter einen schweren Stand. Immerhin ist zuletzt ein wenig Bewegung  erkennbar, bei den Genehmigungen erreicht das Land im Jahr 2022 einen einstelligen Rang unter den Bundesländern, gemessen an dem, was bereits erreicht wurde (vgl. Tendenz in der Tabelle) liegt das Land damit sogar in der Spitzengruppe (Bild: WEA im Windpark Simmersfeld; Quelle: ContextCrew)
Steckbrief  Baden-Württemberg Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
1.745 MW 11
Bruttozubau 2022 38 MW 12
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 38 MW 12
Genehmigungen 31.12.22 359,4 MW 9
Leistung (kW)/km² 49 kW/km² 14
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,21 4
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 59,1 MW 9
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 315,2 MW 9
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
356,9 MW 6

Im Saarland kommt auf jeden Quadratkilometer rechnerisch 0,08 Windenergieanlagen. Damit erreicht das kleinste Bundesland immerhin den vierfachen Wert des großen Baden-Württemberg. Auch das Jahr 2022 hat hier keine Wende gebracht: Nur 9 neue Windenergieanlagen wurden neu errichtet und bringen einen Leistungszuwachs von 38 MW – immerhin brutto wie netto, denn einen Rückbau weist die Statistik nicht aus. Das reicht 2022 zu Platz 12 im Zubauranking – nur das Saarland und die Stadtstaaten reihen sich hinter Baden-Württemberg ein.

Der kumulierte Anlagenbestand in Baden-Württemberg summiert sich nunmehr auf 776 WEA. Ihre Gesamtleistung von 1.745 MW entspricht gerade einmal drei Prozent der deutschlandweit installierten 58,1 GW an Windenergieanlagen auf dem Land. Zumindest erreicht der Südwesten in dieser Statistik den elften Platz.

11. Bayern: 10H-Regelung hinterlässt tiefe Spuren

Der Windpark Rugendorf der Naturstrom AG an der Grenze der oberfränkischen Landkreise Kulmbach und Kronach ist 2021 in Betrieb gegangen. Nach wie vor haben Windenergieanlagen in Bayern Seltenheitswert, allerdings hat sich der Wind zuletzt gedreht – auch die Landesregierung erkennt zunehmend die Bedeutung der Windenergie für den Standort (Bildquelle: Naturstrom)
Steckbrief  Bayern Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
2.613 MW 8
Bruttozubau 2022 44 MW 11
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 44 MW 10
Genehmigungen 31.12.22 112,2 MW 12
Leistung (kW)/km² 37 kW/km² 15
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,04 13
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 25,6 MW 12
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 85,2 MW 12
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
113,9 MW 10

Wie in Baden-Württemberg kommt auch in Bayern bis 2022 kein Schwung in den Ausbau der Windenergie. Hierzulande ist es die inzwischen zumindest etwas entschärfte 10-H-Regel, die den Ausbau der Windenergie zwischenzeitlich fast zum Erliegen gebracht hat. Wie in Baden-Württemberg erreicht auch Bayern nur einen rechnerischen Anteil von 0,02 Windenergieanlagen pro Quadratkilometer. Immerhin müht sich die Landesregierung inzwischen, den Ausbau der Windenergie zu unterstützen.

Bei der Kumulation liegen die Bayern mit 1.143 Anlagen und einer installierten Leistung von 2.613 MW auf Platz 8 des Bundesländer-Rankings. Für das Jahr 2022 stehen Platz 11 und ein Zubau von 44 MW zu Buche.

10. Mecklenburg-Vorpommern verliert 2022 an Boden: Nur 15 neue Windenergieanlagen

Das Jahr 2022 war für Mecklenburg-Vorpommern in Sachen Windenergieausbau unterdurchschnittlich. Im ersten Quartal 2023 liegt das Land aber auf Platz 5 unter den Bundesländern. (Bildquelle: Karin Jähne / stock.adobe.com)
Steckbrief  Mecklenburg-Vorpommern Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
3.573 MW 7
Bruttozubau 2022 57 MW 10
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 50 MW 9
Genehmigungen 31.12.22 381,4 MW 8
Leistung (kW)/km² 153 kW/km² 10
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,11 9
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 184,0 MW 5
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 670,7 MW 5
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
321,8 MW 8

Verglichen mit Baden-Württemberg und Bayern ist Mecklenburg-Vorpommern beim Ausbau der Windenergie in der Vergangenheit schon gut vorangekommen. Das Jahr 2022 geht aber eher als verlorenes Jahr in die Windkrafthistorie ein. 15 neue Windenergieanlagen haben einen Zubau von 57 MW gebracht. Netto bleiben nur 50 MW übrig, da 6 WEA zurückgebaut wurden. Das soll nach dem Willen der Landesregierung aber nicht so bleiben, im Januar 2023 hat der Landtag ein Windkraftbeschleunigungsgesetz verabschiedet.

In der Kumulation steht Mecklenburg-Vorpommern bei 1.837 WEA mit einer Gesamtleistung von 3.573 MW – Platz 7 unter allen Bundesländern.

9. Sachsen: Alternder Anlagenbestand macht Sorgen

In Sachsen ist der Ausbau der Windenergie seit Jahren ein mühsames Thema. Beim Nettozubau erreichte Sachsen 2022 immerhin Platz 7, allerdings ist im ersten Quartal 2023 keine neue Windkraftanlage errichtet worden. Foto: Seit 2010 betreibt die Mibrag drei Windenergieanlagen am Rande des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain; Bildquelle: Mibrag / Copyright Rainer Weisflog.
Steckbrief  Sachsen Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
1.326 MW 12
Bruttozubau 2022 59 MW 9
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 27 % 2
Nettozubau 2022 58 MW 7
Genehmigungen 31.12.22 133,3 MW 11
Leistung (kW)/km² 72 kW/km² 13
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,10 10
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 46,8 MW 10
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 161,3 MW 11
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
83,2 MW 12

Auf Position 9 des Zubaurankings reiht sich Sachsen ein. Im vergangenen Jahr wurden hier 11 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 59 MW neu errichtet, eine Altanlage wurde zurückgebaut. Beim Repowering liegt Sachsen im vergangenen Jahr auf Platz 6: Mit 16 MW und drei repowerten Anlagen ergibt sich ein – auf den Bruttozubau bezogener – Repoweringanteil von 29 Prozent; dies ist sogar die zweithöchste Quote in ganz Deutschland.

Das Thema Repowering ist auch im Kontext mit dem Alter des Anlagenparks zu sehen. In Sachsen der Anteil der mittlerweile ausgeförderten Windenergieleistung mit 35 Prozent dreimal so hoch wie im Bundesdurchschnitt, hält die FA Wind fest. „Der sächsische Windpark hat mit 18,6 Jahren auch das höchste Durchschnittsalter im Bundesländervergleich“. Bis 2026 verlieren hier 55 Prozent der installierten Leistung im Land ihren Vergütungsanspruch gemäß EEG.

8. Hessen verkürzt Abstand auf das große Bayern 

Hessen liegt bei der installierten Windenergieleistung deutschlandweit nur auf Rang 9, allerdings hat das Land in Sachen Genehmigungen Gas gegeben und liegt in dieser Kategorie auf Rang 5. Die Ausbautendenz ist mithin durchaus positiv. Foto: Windpark in Hessen, Quelle: Frank Wagner / stock.adobe.com
Steckbrief  Hessen Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
2.389 MW 9
Bruttozubau 2022 63 MW 8
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 0 % 10
Nettozubau 2022 56 MW 8
Genehmigungen 31.12.22 572,8 MW 5
Leistung (kW)/km² 113 kW/km² 11
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,24 2
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 163,7 MW 6
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 451,8 MW 7
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
175,7 MW 9

In Hessen wurden im Jahr 2022 in acht Landkreisen 14 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Zudem waren Anfang Januar 2023 Genehmigungen für 120 Windenergieanlagen in elf Landkreisen mit einer Leistung von 573 MW registriert; davon hatten 79 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung.

Im Zubauranking des Jahres 2022 liegt Hessen mit 63 MW auf Platz 8. Der Nettozubau liegt bei 56 MW: 7 WEA mit einer Gesamtleistung von 7 MW wurden abgebaut, ein Repowering fand 2022 in Hessen nicht statt. Den Abstand bei der insgesamt installierten Leistung hat man mit jetzt 2.389 MW gegenüber dem großen Nachbarn Bayern (2.613 MW) ein wenig verkürzen können.

7. Rheinland-Pfalz: Wenig Erfolg in den Ausschreibungen 2022

Rheinland-Pfalz gehört jenseits der windhöffigen nördlichen Bundesländern zu einem der Treiber des Windenergieausbaus in Deutschland. Zuletzt ist der Schwung nicht ganz so groß wie in früheren Zeiten. Foto: Der Windpark Treis wurde auf einem Gebiet der rheinland-pfälzischen Gemeinden Treis-Karden und Mörsdorf rund 30 Kilometer südwestlich von Koblenz  in Kooperation von Trianel und ABO Wind errichtet und 2022 in Betrieb genommen; Bildquelle: Trianel.

 

Steckbrief  Rheinland-Pfalz Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
3.891 MW 6
Bruttozubau 2022 71 MW 7
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 20 % 5
Nettozubau 2022 68 MW 6
Genehmigungen 31.12.22 486,4 MW 6
Leistung (kW)/km² 196 kW/km² 8
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,13 8
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24)

138,9 MW

7
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 486,2 MW 6
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
347,1 MW 7

Rheinland-Pfalz gehört zu den Ländern, in denen in der Vergangenheit bereits beachtliche Erfolge beim Ausbau der Windenergie erreicht wurden. So lieft das Land mit einer kumulierten Windenergieleistung von 3.891 MW unter allen Bundesländern auf dem 6. Rang, weit vor Bayern und Baden-Württemberg. Im Jahr 2022 lief es aber nicht ganz so gut, ein Zubau von 71,5 MW bedeuten Platz 7 und einen Anteil von 3,0 Prozent am Zubau im Jahr 2022. In den Ausschreibungen kam das Land auch nicht erfolgreich zum Zug, wie die Deutsche WindGuard festhält. Demnach erzielt Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Thüringen, Baden-Württemberg, Sachsen und Bayern  bezogen auf die Landesfläche die geringsten Erfolge in den Ausschreibungen und weist je Quadratkilometer der Landesfläche weniger als 5 kW/km² bezuschlagter Leistung auf.

6. Sachsen-Anhalt: 25 Anlagen zugebaut – 70 rückgebaut

Sachsen-Anhalt liegt beim Brutto-Zubau der Windenergie an Land gegenwärtig bundesweit auf Platz 6. Das Land sammelt allerdings gerade große Erfahrungen in Sachen Repowering. Im vergangenen Jahr lag der Repoweringanteil an der zugebauten Bruttoleistung bei 44 Prozent – bundesweit mit Abstand der höchste Wert. Foto: Ein Großprojekt in Sachen Repowering bringt die VSB Gruppe auf den Weg: Im Windpark Elster in Sachsen-Anhalt werden 50 Windenergieanlagen durch 16 leistungsstärkere und modernere Anlagen ersetzt. Im Jahr 2024 soll der repowerte Windpark in Betrieb genommen werden. (Bildquelle: VSB Gruppe)
Steckbrief  Sachsen-Anhalt Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
5.344 MW 5
Bruttozubau 2022 104 MW 6
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 44 % 1
Nettozubau 2022 40 MW 11
Genehmigungen 31.12.22 480,3 MW 7
Leistung (kW)/km² 261 kW/km² 4
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,09 11
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 87,3 MW 8
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 382,9 MW 8
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
382,0 MW 5

Auf Platz 6 des Länderrankings im Jahr 2022 liegt Sachsen-Anhalt. Mit einem Bruttozubau von 104 MW erreicht das Land einen Anteil von 4 Prozent des Gesamtzubaus im vergangenen Jahr. Betrachtet man allerdings den Nettozubau, liegt Sachsen-Anhalt deutlich weiter hinten. Der Grund: Es wurden im Jahr 2022 70 WEA mit einer Gesamtleistung von 64 MW zurückgebaut, womit der Nettozubau nur bei 40 MW liegt. Dieser Trend wird in den kommenden Jahren anhalten; Bis 2026 fallen hier 53 Prozent der installierten Leistung ihren Förderanspruch nach dem EEG.

Zugleich ist Sachsen-Anhalt im Jahr 2022 die Nummer 1 in Sachen Repowering. Nach Berechnung der Deutschen WindGuard liegt der Repowering-Anteil am Bruttozubau bei 44 Prozent – kein anderes Bundesland kommt auf mehr als 30 Prozent.

Bei der kumulierten Leistung liegt Sachsen-Anhalt sogar auf Rang 5 unter den Bundesländern. 2.800 Windenergieanlagen im Land stellen eine Leistung von 5.344 MW bereit. Bei der Dichte erreicht Sachsen-Anhalt mit 0,14 WEA pro Quadratkilometer den zweiten Platz – nur Schleswig-Holstein kommt hier auf mehr Windkraftanlage pro Fläche.

5. Thüringen: 23 neue WEA bringen 105 MW Leistung

Thüringen war 2022 hinter den aktuell dominierenden Windenergieländern “Best of the Rest” mit einem Zubau von 105 MW. Im ersten Quartal 2023 gab es noch keinen weiteren Zubau. Foto: Windenergieanlage Kleinfurra; Quelle: ThEGA / Dennis Schmelz.
Steckbrief  Thüringen Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
1.797 MW 10
Bruttozubau 2022 105 MW 5
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 12 % 8
Nettozubau 2022 102 MW 5
Genehmigungen 31.12.22 292,4 MW 10
Leistung (kW)/km² 111 kW/km² 12
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,16 5
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 32,5 MW 11
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24) 250,6 MW 10
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
102,9 MW 11

Auf dem fünften Platz des Rankings im Jahr 2022 positioniert sich Thüringen. Anders als das sechstplatzierte Sachsen-Anhalt reicht ein Bruttozubau von 105 MW dank eines geringfügigen Rückbaus von nur zwei Anlagen für einen Nettozubau von 102 MW. 

Beim Anlagenbestand liegt Thüringen deutlich weiter hinten im Bundesländer-Ranking. Die Deutsche WindGuard hat Ende 2022 eine kumulierte Leistung von 1.797 MW ermittelt. Immerhin gelang es dem Bundesland damit, an Baden-Württemberg vorbeizuziehen. Die Anlagendichte ist mit 0,05 WEA/km² immerhin mehr als doppelt so hoch wie im Südwesten.

4. Nordrhein-Westfalen: 17 Prozent Anteil an deutschem Bruttozubau

NRW hat ein großes Potenzial für die Windenergie – und angesichts der industriellen Zentren im Ruhrgebiet auch einen  erheblichen Bedarf für Grünstrom, nicht zuletzt für die Erzeugung von Wasserstoff für die Stahlindustrie. Im Jahr 2022 erreichte NRW einen 4. Platz beim Brutto- und einen 3. Platz beim Nettozubau. Hoffnung macht auch die Genehmigungssituation mit einem 2. Platz im deutschlandweiten Vergleich. Foto: Windpark bei Castrop-Rauxel; Bildquelle: P.S.DES!GN / stock.adobe.com.
Steckbrief  Nordrhein-Westfalen Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
6.755 MW 4
Bruttozubau 2022 420 MW 4
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 19 % 6
Nettozubau 2022 390 MW 3
Genehmigungen 31.12.22 1.858,9 MW 2
Leistung (kW)/km² 198 kW/km² 7
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,28 1
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 530,8 MW 3
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24)  1.951,9 MW 1
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
1.625,1 MW 1

In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2022 fast 100 neue Windenergieanlagen errichtet. Mit einer Gesamtleistung von 420 MW erreichen die 98 neuen Anlagen einen Anteil von 17 Prozent am Jahreszubau. Auch bei den Gesamtinstallationen liegt NRW – bezogen auf die Leistung – auf Rang 4 unter den Bundesländern. Hier beträgt der Anteil des bevölkerungsreichsten Bundeslands allerdings nur 12 Prozent (3.603 WEA mit 6.755 MW Leistung). Im Vergleich zum Vorjahr hat NRW den Zubau um gut ein Viertel gesteigert.

Der Rückbau im Jahr 2022 beläuft sich auf 30 MW und 31 Windenergieanlagen, der Nettozubau erreicht damit 390 MW, womit NRW in dieser Hinsicht sogar auf Platz 3 der Jahresstatistik liegt. Die Repowering-Leistung liegt bei 80 MW (19 WEA), damit entfallen 19 Prozent der zugebauten Bruttoleistung auf Repoweringprojekte. Mit 0,11 Windenergieanlagen pro km² zu den sechs Bundesländern, die hier die Marke von 0,1 WEA/km² übersteigen.

3. Brandenburg: 425 MW Zubau heben Installationen über 8-GW-Marke

Brandenburg gehört zu den Top-3-Ländern im Bereich der Windenergie. Sowohl 2022 als auch im ersten Quartal des Jahres 2023 liegt das Land auf Platz 3 des Bundesländerrankings. Bei der installierten Leistung erreicht Brandenburg sogar die Position 2. Foto: Im vergangenen Jahr ist in der brandenburgischen Uckermark der erste Wind+Speicher-Hybridpark in Betrieb gegangen, das Projekt wurde gemeinsam von Juwi und Smart Power realisiert. (Bildquelle: Smart Power)
Steckbrief  Brandenburg Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
8.273 MW 2
Bruttozubau 2022 425 MW 3
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 12 % 9
Nettozubau 2022 387 MW 4
Genehmigungen 31.12.22 1.055,4 MW 4
Leistung (kW)/km² 279 kW/km² 3
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,13 7
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 425,0 MW 4
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24)  790,9 MW 4
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
475,5 MW 4

In Brandenburg sind Ende 2022 fast genau 4.000 Windenergieanlagen installiert. Im abgelaufenen Jahr kamen laut Deutscher WindGuard 91 Anlagen neu hinzu – 37 wurden abgebaut. Die kumulierte Anlagenleistung stieg um 425 MW brutto und 387 MW netto. Mit 12 Prozent rangiert das Land bei der Repowerinquote im Mittelfeld. Der Bruttozubau reicht im Jahr 2022 zu Platz 3 im Länderranking.

Mit einer Anlagendichte von 0,13 WEA/km² liegt Brandenburg hinter Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt gemeinsam mit Niedersachsen auf dem geteilten vierten Platz. Sorgen macht die Genehmigungssituation im Land. Mit 299,2 MW im Jahr 2022 wurde die genehmigte Leistung aus dem Vorjahr (530,9 MW) nach Analysen der FA Wind deutlich verfehlt.

2. Niedersachsen: Windenergieland Nummer 1 im Jahresranking auf Rang 2

Bei der installierten Leistung der Windenergie an Land ist Niedersachsen in Deutschland die klare Nummer 1. Die Verbindung einer großen Landesfläche mit günstigen Windbedingungen hat das Land schon früh zum Vorreiter der Energiewende gemacht. Aktuell liegt Niedersachsen beim Zubau im Jahr 2022 und im ersten Quartal 2023 an der Spitze. Foto: Windpark in Niedersachsen an der Nordsee; Bildquelle: Sina Ettmer / stock.adobe.com.
Steckbrief  Niedersachsen Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
12.084 MW 1
Bruttozubau 2022 462 MW 2
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 15 % 7
Nettozubau 2022 425 MW 2
Genehmigungen 31.12.22 1.866,8 MW 1
Leistung (kW)/km² 253 kW/km² 5
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,15 6
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 638,2 MW 2
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24)  1.138,0 MW 3
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
1.285,4 MW 2

Niedersachsen ist das einzige Bundesland, das bereits mehr als 10 Gigawatt an Windenergieleistung installiert hat. Der Abstand zum bei der kumulierten Leistung zweitplatzierten Brandenburg liegt bei fast Gigawatt. In Niedersachsen sind inzwischen auch mehr als 6.000 Windenergieanlagen am Netz, mehr als jede fünfte Windkraftanlage im deutschen Binnenland steht in Niedersachsen.

In der Rangliste für das Jahr 2022 steht Niedersachsen auf Rang 2. Einen Bruttozubau von 462 MW (99 Anlagen) steht ein Rückbau von 36 MW (31 Anlagen) gegenüber, so dass die Nettoleistung um gut 425 MW gestiegen ist. Die Repoweringquote liegt damit laut Deutscher WindGuard bei 15 Prozent. 

Für die nächste Zeit wird sich an der Dominanz des geographisch begünstigten Niedersachsen in Sachen Windenergie nichts ändern: Nach Angaben der Fachagentur Wind an Land wurde jede vierte im Jahr 2022 genehmigte Anlage in Niedersachsen bewilligt. Die mittlere Generatorleistung der neu zugelassenen Windturbinen übersprang dabei erstmals die 5-MW-Schwelle. 

1. Das kleine Schleswig-Holstein ist 2022 in Sachen Windenergie die klare Nummer Eins

Die klare Nummer 1 beim Zubau im Jahr 2022 – und auch im ersten Quartal 2023 die Nase vorn: Schleswig-Holstein  hat in etlichen Kategorien die Spitzenposition inne. Bei den Genehmigungen liegt das Land 2022 allerdings nur noch an Rang 3 – Niedersachsen und NRW sind an Schleswig-Holstein vorbeigezogen. Foto: Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein; Bildquelle: crimson / stock.adobe.com.
Steckbrief  Schleswig-Holstein Rang unter allen Bundesländern
Installierte Gesamtleistung
(Stand: 31.12.2022) 
7.456 MW 3
Bruttozubau 2022 545 MW 1
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) 24 % 4
Nettozubau 2022 470 MW 1
Genehmigungen 31.12.22 1.779,7 MW 3
Leistung (kW)/km² 472 kW/km² 2
Tendenz (Genehmigung / Gesamtinstallationen) 0,24 3
Zubau 2023 (brutto, Stand: 17. Januar 24) 1.215,8 MW 1
Genehmigungen 2023 (Stand: 17. Januar 24)  1.311,5 MW 2
Zuschläge in Ausschreibungen 2023
(bis Termin November 23)
1.080,5 MW 3

Sowohl beim Brutto- als auch beim Nettozubau ist Schleswig-Holstein im Jahr 2022 der unangefochtene Spitzenreiter. Als einziges Bundesland weist Schleswig-Holstein einen Bruttozubau von mehr als 100 Anlagen aus. Mit exakten 132 neuen Turbinen wurde der Zubau des zweitplatzierten Niedersachsen um ein sattes Drittel überboten. Bei der Leistung steht mit 545 MW brutto und 470 MW netto ebenfalls ein deutlicher Vorsprung zu Buche.

Bei der installierten Gesamtleistung liegt Schleswig-Holstein mit 7.456 MW auf Platz 3 hinter Niedersachsen und Brandenburg. 13 Prozent der installierten Windenergieleistung Deutschlands stehen ganz im Norden der Republik. Mit 0,20 WEA/km² liegt Schleswig-Holstein gemeinsam mit Bremen (0,21 WEA/km²) weit vor allen anderen Bundesländern.

Für die nächste Zeit ist allerdings fraglich, ob Schleswig-Holstein den Platz an der Spitze des Rankings lange wird verteidigen können. Bei den Genehmigungen, die im Jahr 2022 erteilt wurden, liegt Schleswig-Holstein mit 108 an Rang drei – allerdings ein gutes Stück hinter Niedersachsen (197) und Nordrhein-Westfalen (185). Auch bei der Gesamtzahl der Genehmigungen liegen Nordrhein-Westfalen (412) und Niedersachsen (377) nunmehr vor Schleswig-Holstein, das 363 genehmigte Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1.780 MW vorweisen kann. Hier bahnt sich ein spannender Dreikampf zwischen den drei Bundesländern um die Spitzenposition beim Ausbau der Windenergie in Deutschland an.

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