Wie entwickelt sich der Ausbau der Windenergie in Deutschland? Und wie kommen die einzelnen Bundesländer voran bei Zubau, Repowering & Co.? Welche politischen Rahmenbedingungen sind zu beobachten in den Ländern und welche Instrumente kommen zum Einsatz, um die gesetzlichen Flächenziele zu erreichen? Auf diese Fragen gibt das große Windenergie-an-Land-Ranking von ContextCrew Neue Energie Antworten.
Das Jahr 2023 hat beim Bruttoausbau der Windenergie deutliche Zuwächse gebracht, vor allem gab es aber auch eine erkennbare Dynamik im Bereich der Genehmigungen. Von den ehrgeizigen Ausbauzielen ist Deutschland noch ein gutes Stück entfernt, dennoch sind die Weichen gestellt, um zumindest deutlich schneller als bislang voranzukommen. Das Jahr 2024 wird ein erster Lackmustest sein, ob die politischen Impulse zu Beschleunigung und Bürokratisierung inzwischen die Amtsstuben erreicht haben – oder ob die auffrischende Dynamik sich als Strohfeuer erweist.
Das Jahr 2024: Wie entwickelt sich der Ausbau der Windenergie aktuell?
Spannend bleibt mithin die weitere Entwicklung im Jahr 2024. In der nachfolgenden Karte sind Bruttozubau, EEG-Zuschläge und Genehmigungsentwicklung für das laufenden Jahr abgebildet. Bis zum 16. Dezember 2024 ist nach Angaben der Bundesnetzagentur ein Bruttozubau von 2.857 MW registriert worden, von dem netto 2.181 MW übrig bleiben. Dabei wurden bis dato 644 Anlagen (mittlere Leistung: 4,44 MW) zugebaut und 539 (mittlere Leistung: 1,26 MW) rückgebaut. Neu genehmigt wurden im Jahr 2024 in Deutschland bis dato 12.323 MW.
Das Jahr 2023: Bruttozubau von 3.572 MW und Nettozuwachs von 3.006 MW
Nach den Daten der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) wurden 2023 747 neue Windturbinen mit einer Leistung von 3.572 MW ans Netz gebracht – ein Plus um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es gibt aber zugleich einen wachsenden Rückbau, so dass unter dem Strich ein Nettozubau von 3.006 MW zu verbuchen ist. Im Rahmen eines Repowerings gingen laut FA Wind im Betrachtungszeitraum 248 Windturbinen (1.193 MW) in Betrieb. „Damit erreichte die Repowering-Quote 33 Prozent – ein Plus von neun Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2022“, berichtet die FA Wind.
Mit 7.500 MW erreichte die neu zugelassene Windenergieleistung einen Spitzenwert, der lediglich 2016 noch übertroffen wurde, berichtet die Fachagentur mit Blick auf die Genehmigungssituation im Jahr 2023. Die Nase vorn hat dabei NRW: Jede vierte im Jahr 2023 neu genehmigte Anlage wurde in Nordrhein-Westfalen bewilligt.
Wie haben die 16 Bundesländer bei Zubau, Genehmigungen und EEG-Zuschlägen im Jahr 2023 abgeschnitten?
In der nachfolgenden Graphik ist die Entwicklung in verschiedenen relevanten Kategorien des Ausbaus der Windenergie abrufbar. Über die Schaltfläche über der Karte kann zwischen den Kategorien gewechselt werden.
Die Karte zeigt deutlich das Nord-Süd-Gefälle beim Ausbau der Windenergie. Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind aktuell die Treiber des Ausbaus der Windenergie in Deutschland. Während Schleswig-Holstein beim Zubau (brutto wie netto) die Nase im Jahr 2023 vorne hat, hat sich NRW die Spitzenposition sowohl bei den Genehmigungen als auch bei den Zuschlägen in den EEG-Ausschreibungsrunden des vergangenen Jahres gesichert.
Die Vorgeschichte: Wie hat sich der Bruttozubau in den Bundesländern in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?
Der Blick auf die Entwicklung der vergangenen Jahre kann der nachstehenden Graphik entnommen werden. Über die Schaltfläche können einzelne oder mehrere Jahre ausgewählt werden, um den direkten Vergleich zwischen den Ausbaujahren zu erhalten. Erstmals seit 2016 wurde im vergangenen Jahr ein Zubau in einzelnen Bundesländern in Höhe von deutlich mehr als 500 MW erreicht. Seinerzeit hatte Niedersachsen die Nase vorne, nun ist es Schleswig-Holstein. Angesichts der Genehmigungs- und Zuschlagsentwicklung dürfte in den kommenden Jahren NRW in den Kampf um die Spitze beim Zubau im Land eingreifen.
Die Bundesländer im Detail: Ausbaustatus von Schleswig-Holstein bis Bayern
Im Jahr 2023 hat sich Schleswig-Holstein beim Bruttozubau in Deutschland deutlich an die Spitze gesetzt. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so, wie die dynamische Darstellung der Zubauentwicklung deutlich macht (zum Aktivieren den Play-Button drücken).
In den Jahren 2016 bis 2018 lag Niedersachsen im Windkraft-Zubauranking ganz vorne, auf niedrigem Niveau übernahmen dann erst Brandenburg und dann NRW die Spitze, bevor erst wieder Niedersachsen und zuletzt erneut Schleswig-Holstein die führende Rolle beim Windenergieausbau übernahmen. Weit unten rangiert Bayern, das sich bis 2017 noch im vorderen Mittelfeld positionieren konnte.
Platz 16: Berlin (0 MW) – Das Jahr 2023 hinterlässt keine Spuren
In Berlin hat sich in Sachen Windenergie im Jahr 2023 nichts getan. Weder wurde eine Windenergieanlage in Betrieb genommen noch eine genehmigt. Im Land stehen aktuell 6 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 17 MW – die mittlere Generatorleistung liegt bei 2,76 MW. Mit 7,3 Jahren sind die wenigen Anlagen in Berlin zumindest im Bundesvergleich der jüngste Anlagenbestand. Die Leistung pro Kilometer Landesfläche liegt bei 19 kW/km², die Hauptstadt liegt damit auch in dieser Kategorie am Ende des Rankings.
Steckbrief Berlin | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
17 MW | 16 |
Bruttozubau 2023 | 0 MW | 16 |
Bruttozubau 2022 | 0 MW | 14 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 11 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 0 MW | 16 |
Nettozubau 2022 | 0 MW | 14 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 0 MW | 14 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 0 MW | 14 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 0 MW | 14 |
Leistung kW/km² | 19 kW/km² | 16 |
Platz 15 gibt es nicht, da sich Bremen und Hamburg Platz 14 teilen
Platz 14: Bremen und Hamburg (4 MW) – Immerhin steht nicht die Null
Die beiden anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg beenden das Jahr 2023 mit einem Zubau: je eine 3,6-MW-Anlage wurde neu errichtet. In Bremen wurden zudem zwei neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 14 MW genehmigt, in Hamburg keine. In Summe kommt Hamburg aktuell auf eine kumulierte installierte Leistung von 125 MW (Rang 15), bei Bremen sind inzwischen 203 MW installiert (Platz 14).
Steckbrief Bremen | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
202 MW | 14 |
Bruttozubau 2023 | 4 MW | 14 |
Bruttozubau 2022 | 0 MW | 14 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 11 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 2 MW | 15 |
Nettozubau 2022 | 0 MW | 14 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 14 MW | 13 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 0 MW | 14 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 0 MW | 14 |
Leistung kW/km² | 483 kW/km² | 2 |
Steckbrief Hamburg | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
125 MW | 15 |
Bruttozubau 2023 | 4 MW | 14 |
Bruttozubau 2022 | 0 MW | 14 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 11 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 4 MW | 14 |
Nettozubau 2022 | 0 MW | 14 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 0 MW | 14 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 0 MW | 14 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 0 MW | 14 |
Leistung kW/km² | 166 kW/km² | 9 |
Platz 13: Bayern (26 MW) – Windausbau bleibt im Süden ein laues Lüftchen
Im Fußball hat der große FC Bayern im Jahr 2023 eine unrühmliche 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken einstecken müssen – und ähnlich erstaunlich ist es, dass das größte Flächenland in Deutschland beim Zubau der Windenergie hinter dem Saarland rangiert. Im Jahr 2023 kommt Bayern auf einen Bruttozubau von 25,5 MW und 7 neue Anlagen. Damit liegt Bayern im Ranking des Jahres 2023 auf Platz 13 – 0,7 Prozent des bundesweiten Zubaus an Windenergieleistung entfällt auf Bayern. Insgesamt sind in Bayern 2.636 MW Windenergieleistung installiert – das ist immerhin Platz 8. Dennoch: Bezogen auf die Landesfläche sind gerade einmal 37 kW/km² installiert.
Steckbrief Bayern | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
2.636 MW | 8 |
Bruttozubau 2023 | 26 MW | 13 |
Bruttozubau 2022 | 44 MW | 11 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 7,2 % | 9 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 23 MW | 12 |
Nettozubau 2022 | 44 MW | 10 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 85 MW | 12 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 46 MW | 12 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 114 MW | 10 |
Leistung kW/km² | 37 kW/km² | 15 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Bayern (externer Link)
- Informationen des Landeswirtschaftsministerium zur Windenergie (externer Link)
- Bayern: Ministerrat billigt verpflichtende Bürger- und Gemeindebeteiligung (Oktober 2024)
- Bayern: 10H noch immer starkes Ausbauhemmnis (Januar 2024)
- Umfrage zur Windenergie: Mehrheit der Bayern gegen 10H-Abstandsregel (September 2022)
- Bayerische Staatsforsten versteigern geeignete Standorte für Windkraftanlagen (August 2022)
- Bayerns Klimaschutzgesetz passiert Kabinett – Aiwanger spricht von Windkraft-Turbo (Juni 2022)
Platz 12: Saarland (27 MW) – Immerhin die Bayern geschlagen
Im Saarland wurden im Jahr 2023 in drei Landkreisen sieben Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Der Zubau summiert sich auf 27 MW – immerhin ein Megawatt mehr als Bayern zugebaut hat. Zudem waren Anfang Januar 2023 Genehmigungen für acht Windenergieanlagen in drei Landkreisen registriert; davon hatten sieben Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung, berichtet die FA Wind. Bei der Dichte der Windenergienutzung liegt das Saarland nach Angaben der Deutschen WindGuard auf Rang 6 mit 212 kW/km². Mit nunmehr 544 MW installierter Windenergieleistung liegt das Saarland unter den 16 Bundesländern auf Platz 13.
Steckbrief Saarland | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
544 MW | 13 |
Bruttozubau 2023 | 27 MW | 12 |
Bruttozubau 2022 | 12 MW | 13 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 11 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 29,1 % | 3 |
Nettozubau 2023 | 26 MW | 11 |
Nettozubau 2022 | 9 MW | 13 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 0 MW | 14 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 14 MW | 13 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 27 MW | 13 |
Leistung kW/km² | 212 kW/km² | 6 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Saarland (externer Link)
- Informationen des saarländischen Umweltministeriums (externer Link)
- Nach Windkraft-Flaute im Saarland nun „Planungs-Boom“ (August 2023)
- Windenergie: Saarland will Kommunen beteiligen (August 2023)
- Saarland: Debatte über Potenziale zum Ausbau der Windenergie (September 2021)
Platz 11: Thüringen (32 MW) – Viel Boden verloren
Im Vorjahr landete Thüringen im Ranking des Bruttozubaus noch auf einem hervorragenden fünften Platz, jetzt wurde das Bundesland durchgereicht. Nicht einmal ein Drittel des Zubaus aus dem Vorjahr wurde 2023 realisiert. Das Thema Windenergie im Wald umtreibt weiter die politische Diskussion, die Dynamik des Zubaus ist komplett ins Stocken geraten. Anfang Februar 2024 waren Genehmigungen für 89 Windenergieanlagen in 12 Landkreisen registriert; davon hatten 27 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung. Die Windenergieleistung pro Kilometer Landesfläche liegt in Thüringen bei 113 kW.
Steckbrief Thüringen | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
1.831 MW | 10 |
Bruttozubau 2023 | 32 MW | 11 |
Bruttozubau 2022 | 105 MW | 5 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 11 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 32 MW | 10 |
Nettozubau 2022 | 102 MW | 5 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 201 MW | 10 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 118 MW | 10 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 103 MW | 11 |
Leistung kW/km² | 113 kW/km² | 12 |
- Thüringen: Erstmals Vorgaben für Windenergieflächen in Landesteilen (Juli 2024)
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Thüringen (externer Link)
- Portal des Landesumweltministeriums zur Windenergie (externer Link)
- Thüringen: Landtag verabschiedet Gesetzesänderung zu Windenergieausbau (April 2024)
- Thüringen: Knappe Mehrheit für CDU-Gesetzentwurf zu Windrädern (April 2024)
- Thüringen: Künftig Gewinnbeteiligung per Gesetz bei Windenergie (Juni 2023)
- „Paukenschlag“: Länder dürfen Windenergie im Wald laut BVerfG nicht generell verbieten (November 2022)
- Thüringen: Rot-rot-grüne Regierungsfraktionen einigen sich mit CDU auf Kompromiss im Windstreit (Juli 2022)
Platz 10: Sachsen (46 MW) – Der Freistaat rutscht im Ranking ab
In Sachsen wurden im Jahr 2023 zehn Windenergieanlagen mit 46 MW Leistung in Betrieb genommen. Zudem waren Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 48 Windenergieanlagen in sieben Landkreisen registriert; davon hatten 19 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung, wie die FA Wind berichtet. Sachsen gehört mit einer Dichte von 74 kW/km² zu den Bundesländern mit einer vergleichsweise geringen Flächennutzung der Windenergie. Hinter Sachsen rangieren in dieser Kategorie nur noch Baden-Württemberg, Bayern und Berlin. Auch lässt die Zubaudynamik zu wünschen übrig. Im Vergleich zum Jahr 2022 hat Sachsen beim Zubau einen Platz verloren. Laut FA Wind erreicht Sachsen einen Repowering-Anteil – gemessen an der zugebauten Leistung – von 42,5 Prozent.
Steckbrief Sachsen | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
1.354 MW | 12 |
Bruttozubau 2023 | 46 MW | 10 |
Bruttozubau 2022 | 59 MW | 9 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 42,5 % | 4 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 27,5 % | 4 |
Nettozubau 2023 | 36 MW | 9 |
Nettozubau 2022 | 58 MW | 6 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 161 MW | 11 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 93 MW | 11 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 83 MW | 12 |
Leistung kW/km² | 74 kW/km² | 13 |
Platz 9: Baden-Württemberg (59 MW): Windenergieausbau bleibt mühsame Angelegenheit
In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 in fünf Landkreisen 15 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Der Bruttozubau erreicht damit 58,5 MW. Zudem waren Anfang Februar 2024 nach den Daten der FA Wind Genehmigungen für 113 Windenergieanlagen in 21 Landkreisen registriert; davon hatten 80 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung. Zwar hat sich Baden-Württemberg im Zubau-Ranking gegenüber dem Vorjahr um drei Plätze verbessert, der Zuwachs bleibt aber weit unter den Möglichkeiten und Erfordernissen. Mit 237,8 MW an neu erteilten Genehmigungen rangiert der Südwesten auf Platz 9.
Steckbrief Baden-Württemberg | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
1.783 MW | 11 |
Bruttozubau 2023 | 59 MW | 9 |
Bruttozubau 2022 | 38 MW | 12 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 11 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 52 MW | 8 |
Nettozubau 2022 | 38 MW | 12 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 238 MW | 9 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 207 MW | 8 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 357 MW | 6 |
Leistung kW/km² | 50 kW/km² | 14 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Baden-Württemberg (externer Link)
- Windenergie in Baden-Württemberg: Hauk zweifelt an 500 neuen WEA im Staatswald (September 2023)
- RES Deutschland will 22 Windenergieanlagen in Baden-Württemberg errichten (April 2023)
- Baden-Württemberg: Branche sieht Lichtblick bei PV – und Schwachpunkt bei Windzubau (Januar 2023)
- Schwerpunkt „Erneuerbare BW“ bei der KEA wird zentrale Anlaufstelle (Dezember 2022)
- Baden-Württemberg: Ausbau erneuerbarer Energien muss vervielfacht werden (Oktober 2022)
Platz 8: Sachsen-Anhalt (87 MW) – Magerer Zubau, aber Spitzenplatz bei Repowering
Sachsen-Anhalt lag im Jahr 2022 noch auf Platz 6 des Bruttozubau-Rankings. Diesen Platz hat das Land nicht halten können. Nach 104 MW im Vorjahr wurden 2023 nur noch 87 MW an neuer Windenergieleistung erreicht. In einem insgesamt dynamischer gewordenen Windmarkt bedeutet das ein Abrutschen auf Platz 8 der Zubaurangliste. Anfang Februar 2024 waren Genehmigungen für 132 Windenergieanlagen in elf Landkreisen registriert; davon hatten 91 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung.
Mit 333,8 MW an Neugenehmigungen erreicht Sachsen-Anhalt in diesem Ranking ebenfalls Position 8. Die Dichte der Windenergienutzung ist mit 261 kW/km² zudem im Bundesvergleich hoch: Nur Schleswig-Holstein, Bremen, Brandenburg und Niedersachsen kommen hier nach Erhebungen der Deutschen WindGuard auf einen höheren Wert. Und: In Sachen Repowering liegt das Land ganz vorn: Nach Angaben der FA Wind erreicht das Repowering im Jahr 2023 einen Zubauanteil von 77 Prozent in Sachsen-Anhalt.
Steckbrief Sachsen-Anhalt | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
5.319 MW | 5 |
Bruttozubau 2023 | 87 MW | 8 |
Bruttozubau 2022 | 104 MW | 6 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 77,0 % | 1 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 87,9 % | 1 |
Nettozubau 2023 | 6 MW | 13 |
Nettozubau 2022 | 40 MW | 11 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 334 MW | 8 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 252 MW | 6 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 382 MW | 5 |
Leistung kW/km² | 261 kW/km² | 5 |
- Kein pauschales Verbot mehr: Sachsen-Anhalt will Windkraft im Wald zulassen
(Februar 2024) - FA Wind: Länderinformationen Windenergie in Sachsen-Anhalt (externer Link)
- Informationsportal des Landesumweltministeriums (externer Link)
- Sachsen-Anhalt: Grünes Licht für Windenergie im Wald (Juni 2024)
- Sachsen-Anhalt: Linke fordert Gesetz zur Beteiligung von Kommunen (Oktober 2023)
- Windenergie: Sachsen-Anhalt legt Teilflächenziele fest (Juni 2023)
- Elster Repowering: Leistung und Stromertrag werden vervielfacht mit 16 statt 50 Anlagen (März 2023)
- Sachsen-Anhalt: Pläne zu Windenergie im Wald bekräftigt (November 2022)
- Entwurf für Windflächenbedarfsgesetz: Reaktionen aus den Bundesländern (Juni 2022)
Platz 7: Rheinland-Pfalz (139 MW) – Stabile Entwicklung im vorderen Mittelfeld
In Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2023 in acht Landkreisen 33 Windenergieanlagen in Betrieb genommen, ihre Gesamtleistung erreicht 138,9 MW. Wie im Vorjahr, als 71 MW neu errichtet wurden, erreicht Rheinland-Pfalz den siebten Platz im Zubauranking. Zudem waren laut FA Wind Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 165 Windenergieanlagen in 19 Landkreisen registriert; davon hatten 80 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung. Insgesamt verfügt Rheinland-Pfalz jetzt über 4 Gigawatt an installierter Windenergieleistung.
Steckbrief Rheinland-Pfalz | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
4.005 MW | 6 |
Bruttozubau 2023 | 139 MW | 7 |
Bruttozubau 2022 | 72 MW | 7 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 12,0 % | 8 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 24,2 % | 5 |
Nettozubau 2023 | 128 MW | 7 |
Nettozubau 2022 | 55 MW | 8 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 450 MW | 6 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 234 MW | 7 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 347 MW | 7 |
Leistung kW/km² | 202 kW/km² | 8 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie in Rheinland-Pfalz (externer Link)
- Informationen der Energieagentur Rheinland-Pfalz (externer Link)
- Rheinland-Pfalz: Windflächen werden bis 2030 ausgewiesen (März 2024)
- Rheinland-Pfalz: Genehmigungsverfahren für Windräder werden zentralisiert (Mai 2023)
- Windenergie: Rheinland-Pfalz reduziert Mindestabstände (April 2022)
Platz 6: Hessen (161 MW) – Bruttozubau folgt positiver Genehmigungsentwicklung
In Hessen wurden im Jahr 2023 nach den Analysen der FA Wind in sechs Landkreisen 37 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Das sind in Summe 160,5 MW und damit immerhin 4,5 Prozent des bundesweiten Zubaus im Berichtsjahr. Zudem waren Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 166 Windenergieanlagen in 14 Landkreisen registriert; davon hatten 65 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung.
Hessen gehört zu den fünf Bundesländern, bei denen es im Jahr 2023 keinen Rückbau gab. Der Vergleich mit dem Vorjahr offenbart eine hohe Dynamik in Sachen Windenergie in Hessen. Im Jahr 2022 lag Hessen mit einem Bruttozubau von 63 MW auf dem achten Rang in der Länderauflistung. Bei den Genehmigungen konnte das Bundesland aber schon Platz 5 aufweisen. Diese positive Tendenz hat sich im Jahr 2023 mit einem Ausbauzuwachs um 155 Prozent widergespiegelt.
Steckbrief Hessen | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
2.532 MW | 9 |
Bruttozubau 2023 | 161 MW | 6 |
Bruttozubau 2022 | 63 MW | 8 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 6,9 % | 10 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 0 % | 10 |
Nettozubau 2023 | 161 MW | 5 |
Nettozubau 2022 | 56 MW | 7 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 437 MW | 7 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 263 MW | 5 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 176 MW | 9 |
Leistung kW/km² | 120 kW/km² | 11 |
Platz 5: Mecklenburg-Vorpommern (184 MW) – Sprung von 10 auf 5
Mecklenburg-Vorpommern gehört gemeinsam mit Schleswig-Holstein, Hessen und dem Saarland zu den Bundesländern mit mindestens einer Verdopplung der Inbetriebnahmen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr: Nach 57 MW im Vorjahr ging es um 223 Prozent nach oben auf 184 MW. Im Land wurden im Jahr 2023 in den sechs Landkreisen 41 Windenergieanlagen in Betrieb genommen, berichtet die FA Wind. Zudem waren Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 184 Windenergieanlagen in den Landkreisen registriert; davon hatten 68 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung. Mit 713 MW an Neugenehmigungen im Jahr 2023 liegt Mecklenburg-Vorpommern in der Statistik sogar an Rang 4 in Deutschland.
Steckbrief Mecklenburg-Vorpommern | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
3.725 MW | 7 |
Bruttozubau 2023 | 184 MW | 5 |
Bruttozubau 2022 | 58 MW | 10 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 29,7 % | 6 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 12,3 % | 8 |
Nettozubau 2023 | 156 MW | 6 |
Nettozubau 2022 | 49 MW | 9 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 713 MW | 4 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 123 MW | 9 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 322 MW | 8 |
Leistung kW/km² | 160 kW/km² | 10 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Mecklenburg-Vorpommern (externer Link)
- Bürgerbeteiligung in M-V: „Die besten Lösungen lassen sich vor Ort finden“ (Oktober 2024)
- MV setzt Windenergie-Flächenziele des Bundes um (März 2024)
- Mecklenburg-Vorpommern: Landtag beschließt Windkraftbeschleunigungsgesetz (Januar 2023)
- Mecklenburg-Vorpommern: Klare Vorgaben für vier regionale Planungsverbände (Januar 2023)
Platz 4: Brandenburg (425 MW) – Vorjahreszubau wiederholt
In Brandenburg wurden im Jahr 2023 in 10 Landkreisen 77 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Zudem waren Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 258 Windenergieanlagen in 12 Landkreisen registriert; davon hatten 134 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung, wie die FA Wind ausführt. Unter dem Strich steht ein Bruttozubau von 425 MW, die gleiche Menge waren im Vorjahr zugebaut worden. Der Nettozubau summiert sich auf 397 MW und liegt damit etwas über dem Wert des Vorjahrs, als netto 387 MW zum Bestand dazugekommen sind. Die installierte Gesamtleistung in Brandenburg liegt Ende des Jahres 2023 bei 8.644 MW (4.032 Anlagen). In dieser Kategorie liegt Brandenburg bundesweit auf Platz 3 und noch vor Nordrhein-Westfalen. Dort weisen die Zeichen allerdings auf deutliche(re)n Ausbau.
Steckbrief Brandenburg | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
8.644 MW | 2 |
Bruttozubau 2023 | 425 MW | 4 |
Bruttozubau 2022 | 425 MW | 3 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 32,8 % | 5 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 11,6 % | 9 |
Nettozubau 2023 | 397 MW | 3 |
Nettozubau 2022 | 387 MW | 4 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 689 MW | 5 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 299 MW | 4 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 475 MW | 4 |
Leistung kW/km² | 292 kW/km² | 3 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Brandenburg (externer Link)
- Brancheninformationen des BWE-Landesverbands Berlin/Brandenburg (externer Link)
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Platz 3: Nordrhein-Westfalen (527 MW) – Die Nummer 1 in Sachen Genehmigungen
In Sachen Zubau (brutto) ist NRW aktuell auf Platz 3 in Deutschland. In der Kategorie Genehmigungen stehen die Zeichen in Nordrhein-Westfalen aber auf Sturm: 3,2 Gigawatt an Windenergieleistung sind im bevölkerungsreichsten Bundesland bereits genehmigt – und noch nicht realisiert. Zum Vergleich: Ende 2023 sind in NRW insgesamt 7,1 GW an Windleistung realisiert.
Der Bruttozubau von 526,7 MW verteilt sich auf 114 neue Anlagen. Damit entfallen 14,7 Prozent des Windenergiezubaus in Deutschland auf NRW. In 22 Kreisen wurden neue WEA errichtet, die Genehmigungen sind für 640 Windenergieanlagen in 30 Kreisen registriert; davon hatten zum Jahreswechsel bereits 439 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung.
Steckbrief Nordrhein-Westfalen | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
7.127 MW | 4 |
Bruttozubau 2023 | 527 MW | 3 |
Bruttozubau 2022 | 421 MW | 4 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 44,4 % | 3 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 24,1 % | 6 |
Nettozubau 2023 | 397 MW | 3 |
Nettozubau 2022 | 388 MW | 3 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 1.758 MW | 1 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 866 MW | 2 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 1.625 MW | 1 |
Leistung kW/km² | 210 kW/km² | 7 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Nordrhein-Westfalen (externer Link)
- Brancheninformation des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (externer Link)
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Platz 2: Niedersachsen (638 MW) – Die Nummer 1 beim Gesamtausbau an Windenergie
Niedersachsen ist auch Ende 2023 in Deutschland Windenergieland Nummer 1 mit einer installierten Gesamtleistung von 12,5 GW und 6.206 installierten Anlagen. Auch beim Zubau passiert weiter eine Menge, in den vergangenen zehn Jahren lag Niedersachsen immer unter den Top-3-Zubauländern. 2023 wurden in 21 Landkreisen 131 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Zudem waren Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 470 Windenergieanlagen in 31 Landkreisen registriert, heißt es in der Analyse der FA Wind; davon hatten 347 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung.
Die Deutsche WindGuard hat in Niedersachsen einen Rückbau von 99 WEA mit 155 MW Leistung ausgemacht. Unter dem Strich stehen damit Ende 2023 lediglich 32 Windenergieanlagen mehr im Land als Ende 2022. Die Leistung ist zugleich netto um 483 MW gestiegen.
Steckbrief Niedersachsen | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
12.539 MW | 1 |
Bruttozubau 2023 | 638 MW | 2 |
Bruttozubau 2022 | 462 MW | 2 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 16,7 % | 7 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 17,0 % | 7 |
Nettozubau 2023 | 478 MW | 2 |
Nettozubau 2022 | 424 MW | 2 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 1.094 MW | 3 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 1.014 MW | 1 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 1.285 MW | 2 |
Leistung kW/km² | 263 kW/km² | 4 |
- Länderinformationen Windenergie Niedersachsen (externer Link FA Wind an Land, letzte geprüfte Aktualisierung: März 2023)
- Niedersachsen: Anwohner sollen von neuen Wind- und PV-Anlagen profitieren (April 2024)
- Niedersachsen: Kabinett beschließt „Windenergiebeschleunigungsgesetz“ (Oktober 2023)
- Niedersachsen: Obergrenze für Windenergieflächenvorgaben (Mai 2023)
- Niedersachsen: 90 Prozent Erneuerbare bis 2035 (November 2022)
- Ausbau der Windenergie: Niedersachsen fordert Ausgleich (Mai 2022)
Platz 1: Schleswig-Holstein (1.216 MW) – Der Titelverteidiger stellt die Konkurrenz in den Schatten
Der Titelverteidiger beim Ausbau der Windenergie an Land hat auch 2023 keine halben Sachen gemacht. Der Bruttozubau von 1,22 Gigawatt liegt fast doppelt so hoch wie der Zubau beim zweitplatzierten Niedersachsen. 250 neue Anlagen wurden im Jahr 2023 im nördlichsten Bundesland errichtet, 34 Prozent des gesamten Zubaus in Deutschland entfallen auf Schleswig-Holstein. Zudem waren Anfang Februar 2024 Genehmigungen für 360 Windenergieanlagen in zehn Kreisen registriert; davon hatten 251 Anlagen einen gültigen Zuschlag aus der Ausschreibung, berichtet die FA Wind.
In keinem anderen Bundesland ist die Dichte der Windenergie so hoch wie in Schleswig-Holstein. Pro Quadratkilometer sind 541 kW an Windenergieleistung installiert – der Schnitt in Deutschland liegt bei 171 kW/km². Beim Gesamtausbau liegt Schleswig-Holstein Ende 2023 noch hinter Brandenburg auf Rang 3. Angesichts der Zubaudynamik und der Genehmigungssituation könnte der hohe Norden aber schon im laufenden Jahr an Brandenburg vorbeiziehen.
Steckbrief Schleswig-Holstein | Rang unter allen Bundesländern | |
Installierte Gesamtleistung (Stand: 31.12.2023) |
8.533 MW | 3 |
Bruttozubau 2023 | 1.216 MW | 1 |
Bruttozubau 2022 | 545 MW | 1 |
Repowering 2023 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 44,5 % | 2 |
Repowering 2022 (Anteil an Bruttozubau – MW) | 35,9 % | 2 |
Nettozubau 2023 | 1.106 MW | 1 |
Nettozubau 2022 | 469 MW | 1 |
Neue Genehmigungen erteilt 2023 | 1.317 MW | 2 |
Neue Genehmigungen erteilt 2022 | 557 MW | 3 |
Zuschläge Ausschreibungen 2023 | 1.080 MW | 3 |
Leistung kW/km² | 541 kW/km² | 1 |
- FA Wind: Länderinformationen Windenergie Schleswig-Holstein (externer Link)
- Informationsportal des Energiewende-Ministeriums (externer Link)
- Schleswig-Holstein: Branche sieht das Land in Sachen Windenergie auf Kurs (Juni 2024)
- OVG: Regionale Windpläne für Mitte Schleswig-Holsteins haben Bestand (Juni 2023)
- Gericht kippt Windpläne für den Norden Schleswig-Holsteins (März 2023)
- Schleswig-Holstein: Branche fordert „Turbo für den Ausbau der erneuerbaren Energien“ (November 2022)
- Schleswig-Holstein: Nur ein Tabu für Bereitstellung neuer Windkraft-Flächen (August 2022)