Die Amprion GmbH hat jetzt die ersten Windparks in ihrer Regelzone für die Teilnahme am Regelleistungsmarkt präqualifiziert. Ausgewählte Windparks mit maximal 21 MW negativer Leistung können nun am Regelleistungsmarkt teilnehmen. Wie der Übertragungsnetzbetreiber mitteilt, sei dies ein weiterer Schritt zur Systemintegration der erneuerbaren Energien und damit für die Energiewende in Deutschland.
Durch die Präqualifikation sei nachgewiesen worden, dass die Windparks der Enercon, die durch Quadra Energy vermarktet werden, schnell und genau genug entsprechend der jeweiligen Regelleistungsart geregelt werden können. Sie erfüllten zudem die notwendigen Anforderungen an die Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Präqualifikation erfolgte für die Regelleistungsart Minutenreserve, auf die die Teilnahme von Windparks derzeit beschränkt ist.
Stromnetz sicher betreiben
Für die Frequenzhaltung benötigt Amprion Regelleistung, die derzeit größtenteils durch konventionelle Kraftwerke und durch Wasserkraftwerke bereitgestellt wird. Dass Windparks jetzt auch Regelleistung bereitstellen können, sei wichtig, um das Stromnetz auch bei immer weniger vorhandenen konventionellen Kraftwerken sicher betreiben zu können.
Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW hatten im Dezember 2015 die notwendigen Rahmenbedingungen entwickelt, damit Windparks Regelleistung für die Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen können. Sie beschreiben, welche Anforderungen Windparks erfüllen müssen, um für die Bereitstellung von Minutenreserveleistung präqualifiziert zu werden. Sie gelten zunächst für eine Pilotphase, in der die Erbringung von Regelleistung durch Windparks getestet und untersucht werden soll. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung der Präqualifikationsbedingungen für Windparks ein. Regelleistung, die der Stabilisierung der Stromversorgung dient, wird bislang vor allem von konventionellen Kraftwerken und Wasserkraftwerken bereitgestellt.
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