Im ersten Quartal 2020/21 (bis 31. Mai 2020) ist die Geschäftsentwicklung des Mannheimer Bioethanolherstellers CropEnergies deutlich belastet. Nach Unternehmensangaben verzögern sich die Wartungsarbeiten im belgischen Werk Wanze Corona-bedingt. Daher erwartet CropEnergies derzeit nur ein in etwa ausgeglichenes operatives Quartalsergebnis. Im Verlauf des Geschäftsjahrs geht CropEnergies jedoch von einer Verbesserung aus.
Im Vergleich zum vorangegangenen Rekordjahr wird für das laufende Geschäftsjahr jedoch ein deutlicher Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis erwartet. Die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 werde maßgeblich von der Preisentwicklung auf den europäischen Ethanolmärkten bestimmt. Obwohl Klimaschutz auch mittelfristig ein wichtiges umweltpolitisches Ziel bleiben wird, lasten die aufgrund der Corona-Pandemie europaweit seit Mitte März angeordneten Betriebs- und Mobilitätseinschränkungen zumindest kurzfristig auf Absatzvolumen und Preisen.
Geschäftsjahr 2019/20 mit Rekordergebnis
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 (bis 29. Februar 2020) hat CropEnergies nach vorläufigen Zahlen einen Rekordumsatz von 899 Mio. € erzielt. Im Vorjahr waren es 779 Mio. €. Das operative Ergebnis (Ebit) ist von 33 Mio. € auf 104 Mio. € gestiegen und damit ebenfalls das höchste in der Unternehmensgeschichte. Das Ebitda erreichte 146 Mio. € nach 72 Mio. € im Vorjahr. Hauptgrund für die Ergebnissteigerung waren die im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Erlöse für erneuerbares Ethanol unter anderem aufgrund einer Belebung der Nachfrage nach CO2-armen Kraftstoffen, deren Beitrag zum Klimaschutz sich immer mehr europäische Staaten zur Erfüllung ihrer Klimaschutzziele zunutze machen.
Dividende soll verdoppelt werden
Aufgrund des Rekordgeschäftsjahres hat der Vorstand eine Dividende von 0,30 € je Aktie vorgeschlagen, die Hauptversammlung soll am 14. Juli 2020 in virtueller Form zustimmen. Im Vorjahr wurden 0,15 € je Aktie ausgeschüttet.
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