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MVV schließt Verträge zur Vermarktung von Sekundärregelleistung aus Onshore-Windparks

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Die Handelsgesellschaft des Mannheimer Energieunternehmens MVV, MVV Trading, hat erste Verträge zur Vermarktung von Sekundärregelleistung aus Onshore-Windparks geschlossen. Damit biete das Unternehmen Betreibern von Windparks die Möglichkeit, „eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes zu übernehmen und gleichzeitig eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen“, heißt es in einer Mitteilung der MVV. Mitte November 2024 wurde der erste Onshore-Windpark erfolgreich für die Erbringung negativer Sekundärregelleistung geregelt und die Präqualifikation für diesen Windpark beantragt.

Die Vermarktung von Sekundärregelleistung aus Onshore-Windparks sei ein wichtiger Schritt bei der Integration der erneuerbaren Energien in den deutschen Strommarkt, betont der Mannheimer Energiedienstleister. Gleichzeitig könne MVV Trading damit eine neue Dienstleistung für das Netz anbieten, die so bislang noch nicht existiert habe. „Mit den ersten Kundenverträgen und der weit fortgeschrittenen Präqualifikation für die Vermarktung von Sekundärregelleistung aus Windenergie haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht“, sagt Jan Brübach, Geschäftsführer Markt der MVV Trading GmbH.

MVV kombinierte Kompetenz aus zwei Geschäftssegmenten

Man habe die Erfahrung in der Direktvermarktung von erneuerbaren Energien und der Vermarktung von Regelenergie in den deutschen Regelzonen zu einem neuen Produkt für die eigenen Kunden kombinieren können, sagt Stephan Erling, Manager Regelenergievermarktung bei MVV Trading. Das Unternehmen vermarktet seit über zehn Jahren Erneuerbare Energien-Anlagen mit den Schwerpunkten Wind sowie Photovoltaik und bewirtschaftet aktuell ein Portfolio von rund 6 GW. Zudem ist MVV Trading deutschlandweit mit einem Portfolio von über 1 GW präqualifizierter Leistung als Regelenergievermarkter aktiv.

„Die Integration von Windenergie in den Regelenergiemarkt zeigt: Die erneuerbaren Energien übernehmen immer mehr Verantwortung für ein stabiles Stromnetz sowie für eine kostengünstige Energieversorgung“, sagt Martin Friedrich, Leiter des Short Term Desks und des Vertriebs. Der Eintritt von Windparks in den Regelenergiemarkt sei für MVV Trading ein erster Schritt, die Vorbereitungen der Integration von Photovoltaik-Anlagen ist den Angaben zufolge für 2025 „fest geplant“. Die Preisspitzen des Regelleistungsmarkts in den Sommermonaten zeigten deutlich den Bedarf an zusätzlicher Regelleistung aus Solarparks.

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