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Neue Anlage ermöglicht dezentrale Altölaufbereitung

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Die Biofabrik Technologies GmbH aus Dresden hat eine dezentrale Kompaktraffinerie für ölhaltige Abfälle entwickelt. Die Anlagen in der Größe eines größeren Kleiderschranks könnten täglich bis zu 1.000 Liter ölhaltiger Reststoffe wie Altöl, verschmutzten Diesel sowie Heiz- und Schifffahrtsöle verarbeiten, teilte das Unternehmen mit. Dabei werden die verschmutzten Kraftstoffe automatisch aufgereinigt, kondensiert und somit innerhalb weniger Minuten wieder in nutzbaren Kraftstoff verwandelt.

Die Biofabrik kombiniert dazu eigenen Angaben zufolge das Standardverfahren der Rohölraffination mit vollkommen neuen Destillations- und so genannten Cold-Cracking-Technologien. Die Wastx-Oil-Anlage stelle die erste dezentrale und energieautarke Kompaktraffinerie für ölhaltige Abfälle dar, die schlüsselfertig an jedem Ort der Welt eingesetzt werden könne, so Biofabrik.

Technologie weist gute Export-Chancen auf

„Besonders Länder, in denen auf der einen Seite Energie gar nicht oder nur sporadisch und zu hohen Preisen verfügbar ist, die aber auf der anderen Seite große Probleme mit der Entsorgung ihres Altöls haben, profitieren von unserer Technologie“, erklärte Geschäftsführer Oliver Riedel. Die Energie einer Tagesproduktion einer Anlage ermögliche mit sicherer und klimaneutraler Energie aus einem bisherigen Problemstoff die vollständige Versorgung von 1.000 Menschen rund um die Uhr. Die kompakte Bauweise und ein attraktiver Preis ermöglichten zudem den Einsatz der Anlagen an jedem beliebigen Standort zu Land oder auf See.

Wirkungsgrad liegt bei über 75 Prozent

Da die Anlage für die Umwandlung des Altöls in Kraftstoff nur einen Bruchteil des entstehenden Kraftstoffs selbst benötige, liege ihr Wirkungsgrad bei über 75 Prozent, so das Unternehmen. Der bei der Produktion erzeugte Basiskraftstoff könne in herkömmlichen Verbrennungsmotoren und Generatoren verwendet werden. Die etwa zehn Prozent abgetrennten Reststoffe können herkömmlich entsorgt werden.

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